Veröffentlicht am: 29. März 2025 / Update vom: 29. März 2025 – Verfasser: Konrad Wolfenstein

Smart Rings und AI-Pins – Die Zukunft der Wearables: Von B2B-Anwendungen bis zur Post-Smartphone-Ära – Keativbild: Xpert.Digital
KI, Mixed Reality und mehr: Der Aufstieg moderner Wearables
Smart Rings und Brillen: Wie die Wearable-Revolution Unternehmen verändert
Der Markt für tragbare Technologien entwickelt sich rasant von einfachen Fitness-Trackern zu komplexen Geräten mit KI-Integration und Mixed-Reality-Fähigkeiten. Während Smart Rings und vernetzte Brillen immer ausgefeiltere Funktionen bieten, prognostizieren Visionäre wie Mark Zuckerberg eine Zukunft, in der KI-gestützte Wearables zum alltäglichen Begleiter werden könnten. Neue Entwicklungen wie der Humane AI Pin deuten auf eine mögliche “Post-Smartphone-Ära” hin, in der spezialisierte Wearables die Funktionen von Smartphones übernehmen könnten. Besonders im B2B-Bereich zeichnet sich ein signifikantes Wachstumspotenzial ab, da Unternehmen die Vorteile dieser Technologien für Produktivität und Sicherheit erkennen.
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Der aktuelle Wearable-Markt und seine Entwicklung
Der Markt für Wearables hat sich in den letzten Jahren deutlich erweitert und umfasst mittlerweile nicht nur Smartwatches und Fitness-Tracker, sondern auch innovative Geräte wie Smart Rings, Mixed-Reality-Brillen und KI-gestützte Wearables. Laut Marktanalysten wird der globale B2B-Markt für Enterprise- und Industrie-Wearables mit einer jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von etwa 15% im Zeitraum 2021-2026 wachsen. Diese Entwicklung wird durch steigende Nachfrage nach Hands-free-Geräten, IoT-Integration und verbesserter Sicherheit in industriellen Umgebungen angetrieben.
Smart Rings als diskrete Alternative
Smart Rings haben sich als eine dezente Alternative zu größeren Wearables wie Smartwatches etabliert. Sie sind klein, leicht und stören kaum beim Tragen. Der Oura Ring gilt als Platzhirsch im Markt, hat es als erster zu einer internationalen Fangemeinde geschafft und wurde ursprünglich über Crowdfunding finanziert. Weitere Anbieter wie Ultrahuman, Evie und Samsung versuchen ebenfalls, im wachsenden Markt für smarte Ringe Fuß zu fassen.
Ein großer Vorteil dieser Technologie liegt in der beeindruckenden Batterielaufzeit: Während die meisten Smartwatches täglich aufgeladen werden müssen, halten viele Smart Rings mehrere Tage bis zu einer Woche durch. Allerdings bringt das kompakte Design auch Einschränkungen mit sich, da die fehlenden Displays bedeuten, dass Nutzer stärker auf ihr Smartphone angewiesen sind, um die erfassten Daten abzulesen.
Die KI-Integration in Smart Rings schreitet ebenfalls voran. Oura hat kürzlich ein KI-Update mit Funktionen wie dem “Oura Advisor” eingeführt, der Sensordaten mit einem Large Language Model kombiniert. Dies ermöglicht es dem Ring beispielsweise, erhöhte Stresslevel zu erkennen, den Nutzer nach dem Grund zu fragen und individuell angepasste Tipps zur Stressreduzierung zu geben.
Wearables im B2B-Sektor
Der B2B-Bereich stellt einen besonders vielversprechenden Markt für Wearable-Technologien dar. Bereits 2015 prognostizierten Experten, dass der Trend zu “Wear Your Own Device” (WYOD) gewaltige Konsequenzen für Unternehmen haben würde. Während in Deutschland damals 41 Prozent der Befragten von einer klaren Zunahme privater Wearable-Geräte ausgingen, waren die Erwartungen in anderen europäischen Ländern etwas verhaltener.
Enterprise- und Industrie-Wearables sind speziell für den Einsatz in industriellen und unternehmerischen Umgebungen konzipiert. Diese Geräte sind in der Regel robust und langlebig, können rauen Umgebungen und Bedingungen standhalten und sind oft mit verschiedenen Sensoren und Technologien ausgestattet, um Effizienz, Sicherheit und Produktivität zu verbessern. Beispiele für B2B-Wearables umfassen Smart Glasses, Smartwatches, Head-Mounted Displays, tragbare Kameras und Exoskelette, die in verschiedenen Branchen wie Fertigung, Gesundheitswesen, Logistik und Bauwesen eingesetzt werden können.
Herausforderungen für IT-Verantwortliche
Die zunehmende Verbreitung von Wearables im Unternehmenskontext stellt IT-Verantwortliche vor neue Herausforderungen. Ähnlich wie beim BYOD-Trend (Bring Your Own Device) müssen Netzwerkadministratoren Lösungen entwickeln, um die Leistung und Stabilität der Unternehmensnetzwerke zu gewährleisten. Laut Experten werden diese neuen Technologien von vielen IT-Verantwortlichen noch nicht ernst genug genommen, was dazu führen könnte, dass sie von der raschen Entwicklung “überrollt” werden.
Mixed Reality: Die Verschmelzung von AR und VR
Mixed Reality (MR) repräsentiert eine innovative Form der erweiterten Realität, die Aspekte sowohl von Augmented Reality (AR) als auch von Virtual Reality (VR) integriert. Diese Technologie ermöglicht eine nahtlose Verschmelzung realer und virtueller Welten, wodurch Nutzer gleichzeitig mit der physischen und der virtuellen Welt interagieren können.
MR schafft eine Umgebung, in der physische Objekte aus der realen Welt digitale Elemente in der virtuellen Welt beeinflussen können und umgekehrt. Die praktische Anwendung dieser Technologie erfordert in der Regel spezialisierte MR-Headsets und leistungsstarke Hardware, wobei die Microsoft HoloLens, die erstmals 2015 vorgestellt wurde, als herausragendes Beispiel gilt.
Technische Eigenschaften von MR-Brillen
Eine Mixed-Reality-Brille besteht typischerweise aus einem stereoskopischen Display, Kopfhörern für Stereoton sowie Sensoren zur Verfolgung der Kopfbewegung. Fortschrittlichere Modelle können auch Eye-Tracking-Sensoren enthalten, die Augenbewegungen registrieren, und mit Gaming-Controllern zur Steuerung ergänzt werden.
Die Bildqualität hängt von der Displayauflösung, der Bildwiederholfrequenz und der Sichtfeldgröße ab. Im Gegensatz zu normalen Bildschirmen liefert ein VR-Headset für den dreidimensionalen Effekt ein separates Bild pro Auge. Da die Displays einen großen Teil des menschlichen Sehfeldes einnehmen, erfordern MR-Brillen eine sehr hohe Auflösung, um ein qualitativ hochwertiges Seherlebnis zu gewährleisten.
Zuckerbergs Vision und die KI-gesteuerte Zukunft
Mark Zuckerberg prognostiziert eine Zukunft, in der KI-gesteuerte Brillen zur alltäglichen Technologie werden. Bei einem Gespräch mit Nvidia-CEO Jensen Huang sagte der Meta-CEO: “Ich glaube, dass es am Ende eine ganze Reihe verschiedener potenzieller Brillenprodukte in verschiedenen Preisklassen und mit unterschiedlichem technologischen Niveau geben wird”.
Zuckerberg geht davon aus, dass eine KI-Brille ohne Display zum Preis von etwa 300 US-Dollar ein Produkt sein wird, das “Dutzende oder Hunderte von Millionen Menschen haben werden”, mit einer “super interaktiven KI, mit der Sie sprechen” können. Meta brachte seine intelligente Brille, eine Zusammenarbeit mit der Brillenmarke Ray-Bans, bereits 2021 auf den Markt und kündigte Anfang 2024 ein Update der Meta-KI an, das es der Technologie ermöglichen soll, für den Träger zu arbeiten.
Auf der SIGGRAPH-Konferenz betonte Zuckerberg, dass das Unternehmen an der nächsten Generation von KI-Brillen arbeitet, die mit Blick auf modische Träger entworfen wurde: “Das Ziel war es, den Formfaktor auf etwas zu beschränken, das gut aussieht”. Diese Entwicklung unterstreicht den Trend, dass Wearables nicht nur funktional, sondern auch ästhetisch ansprechend sein müssen, um breite Akzeptanz zu finden.
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Die “Post-Smartphone-Ära” und innovative KI-Wearables
Ein besonders interessantes Beispiel für die mögliche “Post-Smartphone-Ära” ist der Humane AI Pin, der als Alternative zum Smartphone konzipiert wurde und in den letzten Monaten viel Aufmerksamkeit erregt hat. Dieses KI-Wearable ist ein magnetischer Anstecker, der an der Kleidung befestigt werden kann und vollständig bildschirmlos ist.
Der AI Pin von Humane nutzt das Large Language Model GPT-4 von Open AI und muss nicht mit einem Smartphone oder einem anderen Begleitgerät gekoppelt werden. Das Gerät verfügt über eine KI-gestützte optische Erkennung und ein laserprojiziertes Display, angetrieben von einer Snapdragon-Plattform von Qualcomm Technologies. Besonders interessant ist der Datenschutzaspekt: Der AI Pin hat keine Weckfunktion und hört daher nicht ständig zu. Er verfügt über ein “Trust Light”, das immer dann aufleuchtet, wenn die Kamera, das Mikrofon oder andere Sensoren des Geräts Daten aufzeichnen.
Das renommierte Time Magazine zählt den AI Pin bereits zu den “besten Erfindungen des Jahres 2023”, und nicht zuletzt Sam Altman, der CEO von Open AI, zählt zu den ersten Investoren des Unternehmens. Ob dieses Gerät tatsächlich das Smartphone ersetzen kann, bleibt abzuwarten, aber es zeigt deutlich die Richtung, in die sich Wearable-Technologie entwickeln könnte.
Mixed Reality und KI-Pins: Die nächste Generation tragbarer Technologien
Die Wearable-Technologie befindet sich an einem spannenden Wendepunkt. Von Smart Rings über Mixed-Reality-Brillen bis hin zu KI-gestützten Ansteckern – die Innovation im Bereich der tragbaren Technologie schreitet mit bemerkenswerter Geschwindigkeit voran. Sowohl im Verbraucher- als auch im B2B-Bereich eröffnen diese Technologien neue Möglichkeiten für Produktivität, Gesundheitsüberwachung und immersive Erlebnisse.
Während Visionen wie die von Mark Zuckerberg auf eine Zukunft hindeuten, in der KI-gestützte Brillen zum Alltag gehören könnten, zeigen Innovationen wie der Humane AI Pin, dass die “Post-Smartphone-Ära” möglicherweise näher ist, als wir denken. Der globale B2B-Markt für Wearables wird weiter wachsen, angetrieben durch die steigende Nachfrage nach IoT-Integration und Hands-free-Lösungen in industriellen Umgebungen.
Die wahre Herausforderung für Hersteller wird darin bestehen, Geräte zu entwickeln, die nicht nur funktional und leistungsstark sind, sondern auch ästhetisch ansprechend und komfortabel zu tragen. Zudem werden Datenschutz und Sicherheit weiterhin wichtige Faktoren bei der Entwicklung und Akzeptanz dieser Technologien sein. Eines ist jedoch sicher: Wearables werden in den kommenden Jahren eine immer wichtigere Rolle in unserem Alltag und Arbeitsleben spielen.
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