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Industrie & Service Robotik in Südkorea: Herausforderungen und globaler Vergleich mit China, USA, Japan, Deutschland und der EU

Industrie & Service Robotik in Südkorea: Herausforderungen und globaler Vergleich mit China, USA, Japan, Deutschland und der EU

Industrie & Service Robotik in Südkorea: Herausforderungen und globaler Vergleich mit China, USA, Japan, Deutschland und der EU – Bild: Xpert.Digital

Automatisierung im Fokus: Wie Südkorea die Robotikbranche neu definiert

Südkorea ist weltweit führend in der Automatisierung und Roboterdichte. Die rasante Entwicklung der Robotikindustrie im Land bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich. Dieser Bericht untersucht die Herausforderungen für die Robotik in Südkorea und vergleicht die Automatisierung des Landes mit anderen führenden Nationen.

Die Robotikindustrie in Südkorea

Südkorea verzeichnet die höchste Roboterdichte der Welt mit 1.012 installierten Robotern pro 10.000 Beschäftigten im verarbeitenden Gewerbe – mehr als sechsmal so viel wie der globale Durchschnitt. Der südkoreanische Markt für Industrieroboter wurde im Jahr 2024 auf 894,97 Millionen US-Dollar geschätzt und soll bis 2033 auf 1.874,65 Millionen US-Dollar wachsen, mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 8,9 % im Prognosezeitraum (2025–2033). Dieser Trend wird durch maschinelles Lernen, Fortschritte in der künstlichen Intelligenz (KI) und Sensortechnologien vorangetrieben. Die südkoreanische Regierung plant, den Robotermarkt des Landes von 2021 bis 2023 auf 20 Billionen Won zu vervierfachen, um dem Arbeitskräftemangel in Südkorea, das eine der niedrigsten Geburtenraten der Welt hat, entgegenzuwirken.

Zu den wichtigsten Unternehmen der Branche gehören

  • Industrieroboter: HD Hyundai Robotics, Hyundai WIA, Doosan Robotics, Hanwha Robotics, Higen Motor
  • Serviceroboter: LG Electronics, Samsung Electronics
  • Weitere wichtige Akteure: Neuromeka, T-Robotics, Koh Young Technology, Robostar

Im Jahr 2023 wurden in Südkorea schätzungsweise 3.000 Serviceroboter in Restaurants eingesetzt, gegenüber nur 50 im Jahr 2019.

Anwendungsbereiche

Roboter werden in Südkorea in einer Vielzahl von Branchen eingesetzt, darunter:

  • Fertigung: Automobilindustrie, Elektronik, Metall- und Maschinenbau, Kunststoff- und Chemieindustrie
  • Dienstleistungen: Gesundheitswesen, Gastronomie, Einzelhandel, Logistik
  • Landwirtschaft, Verteidigung und soziale Sicherheit:

Herausforderungen für die Robotikindustrie

Trotz des rasanten Wachstums steht die Robotikindustrie in Südkorea vor verschiedenen Herausforderungen:

Hohe Investitionskosten

Die Anschaffung, Integration und Wartung von Robotersystemen ist kostspielig, was insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) eine Hürde darstellt. Laut KIET zögern rund 40 % der KMUs in Südkorea aufgrund finanzieller Engpässe mit der Einführung von Robotertechnologien. Eine Umfrage der Korea Industrial Complex Corporation aus dem Jahr 2024 unter kleinen Herstellern in Changwon ergab, dass 40,7 % Finanzierungsschwierigkeiten als Hindernis für die Automatisierung nannten. Weitere 25,9 % gaben an, dass die staatliche Unterstützung unzureichend sei, während 20,4 % auf lange Amortisationszeiten verwiesen.

Mangel an qualifizierten Arbeitskräften

Obwohl die Automatisierung Arbeitsplätze ersetzt, steigt die Nachfrage nach neuen Arbeitsplätzen, die technische und ingenieurwissenschaftliche Fähigkeiten erfordern, insbesondere in den Bereichen Robotik, Automatisierung und künstliche Intelligenz. Es besteht ein Bedarf an Umschulung und Weiterbildung der Arbeitskräfte, um diese Systeme zu verwalten, zu warten und zu verbessern.

Akzeptanz in der Gesellschaft

Die zunehmende Automatisierung wirft Fragen nach Arbeitsplatzverlust, ethischen Bedenken und regionaler Entwicklung auf. Es besteht die Notwendigkeit, die Akzeptanz von Robotern in der Gesellschaft zu fördern und die Öffentlichkeit über die Vorteile der Automatisierung aufzuklären.

Sicherheitsbedenken

Industrieroboter bergen Risiken für menschliche Arbeiter, insbesondere bei Fehlfunktionen oder unsachgemäßer Programmierung. Im Jahr 2023 wurde ein Mann in Südkorea von einem Roboter in einer Gemüseverpackungsanlage getötet. Es müssen strenge Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, um Unfälle zu vermeiden. In Südkorea ist eine Risikobewertung vor der Implementierung von Roboteraufgaben vorgeschrieben, um die Sicherheit zu erhöhen, indem Gefahren eliminiert und reduziert werden.

Globaler Vergleich

Roboterdichte in der verarbeitenden Industrie 2023 – Bild: Xpert.Digital

Südkorea hat im Vergleich zu anderen Ländern eine deutlich höhere Roboterdichte. Die Roboterdichte in Südkorea, also die Anzahl der Roboter pro 10.000 Beschäftigte, ist siebenmal höher als der globale Durchschnitt von 141 Robotern pro 10.000 Beschäftigte.

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Stärken

  • Frühzeitige Einführung von Robotern: Südkorea hat frühzeitig in die Robotik investiert und eine starke Industrie aufgebaut.
  • Regierungsförderung: Die Regierung unterstützt die Robotikindustrie durch Förderprogramme und Initiativen.
  • Technologische Innovation: Südkorea ist führend in der Entwicklung neuer Robotertechnologien.

Schwächen

  • Abhängigkeit von Schlüsselindustrien: Die südkoreanische Wirtschaft ist stark von der Elektronik- und Automobilindustrie abhängig, die die größten Abnehmer von Industrierobotern sind.
  • Soziale Ungleichheit: Die Automatisierung kann die soziale Ungleichheit zwischen Generationen und Regionen verstärken.Ethische Bedenken: Die zunehmende Automatisierung wirft ethische Fragen auf, die gelöst werden müssen.
  • Geringe Akzeptanz bei KMUs: Die Akzeptanz neuer Technologien wie Robotik und KI ist bei großen Unternehmen (24,5 %) deutlich höher als bei kleinen und mittleren Unternehmen (12,1 %).

Vergleich mit Japan

Südkorea hat Japan in Bezug auf die Roboterdichte überholt. Im Jahr 2022 gab es in Südkorea 1.000 installierte Roboter pro 10.000 Beschäftigte im verarbeitenden Gewerbe, verglichen mit 399 in Japan. Ein möglicher Grund für die höhere Roboterdichte in Südkorea im Vergleich zu Japan könnte die schnellere Reaktion auf den demografischen Wandel und die damit verbundenen Herausforderungen wie den Arbeitskräftemangel sein.

Vergleich mit China

Obwohl China in den letzten Jahren stark in die Industrierobotik investiert hat, liegt die Roboterdichte immer noch deutlich unter der Südkoreas. Südkorea hat 2,5-mal so viele Roboter pro 10.000 Beschäftigte wie China. Dies könnte auf die frühere und konsequentere Förderung der Robotikindustrie in Südkorea zurückzuführen sein.

Vergleich mit den USA

Die USA haben eine deutlich geringere Roboterdichte als Südkorea. Südkorea hat fast siebenmal so viele Roboter pro 10.000 Beschäftigte wie die USA. Ein möglicher Grund für diesen Unterschied könnte die höhere Priorität sein, die die südkoreanische Regierung der Automatisierung im Vergleich zu den USA einräumt.

Vergleich mit Deutschland

Südkorea hat mehr als doppelt so viele Roboter pro 10.000 Beschäftigte wie Deutschland. Dies zeigt den aggressiveren Ansatz Südkoreas bei der Integration von Automatisierung. Ein Faktor für die höhere Roboterdichte in Südkorea könnte die stärkere Fokussierung auf die Elektronikindustrie sein, die einen hohen Automatisierungsgrad aufweist.

Weitere Erkenntnisse zum globalen Vergleich

Trotz der hohen Roboterdichte und der aktiven Investitionen in Forschung und Entwicklung liegt Südkorea in Bezug auf die Wettbewerbsfähigkeit seiner Robotertechnologie hinter den USA, Japan und der Europäischen Union zurück. Dies deutet darauf hin, dass Südkorea seine Anstrengungen in der Entwicklung innovativer Robotertechnologien verstärken muss, um seine globale Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten.

Staatliche Initiativen und Förderprogramme

Die südkoreanische Regierung fördert die Robotik und Automatisierung durch verschiedene Initiativen:

Förderung von Forschung und Entwicklung

Fourth Intelligent Robot Basic Plan (2024-2028): Investition von über 2,24 Milliarden US-Dollar in den öffentlichen und privaten Sektor bis 2030. Ziel ist es, die lokale Produktionsrate von Roboterteilen bis 2030 von 44 % auf 80 % zu erhöhen. Die Regierung plant außerdem, bis 2030 eine Million Roboter in verschiedenen Sektoren einzusetzen.

Unterstützung von Unternehmen

Förderung von spezialisierten Robotik-Clustern

Die Regierung unterstützt 11 Regionen als spezialisierte Zentren für Robotik-Unternehmen und -Projekte.

Regulierung und Gesetzgebung

Zulassung von mobilen Robotern im Freien

Im Jahr 2023 hat Korea die Nutzung von mobilen Robotern im Freien für neue Geschäftsfelder wie Lieferdienste und Patrouillen zugelassen.

Ausbildung von Fachkräften

Ausbildungsprogramme: Es werden Ausbildungsprogramme für Robotikexperten angeboten.

Chancen und Risiken

Chancen

Wachsender Markt: Der Robotikmarkt in Südkorea wird voraussichtlich weiter wachsen.

  • Neue Arbeitsplätze: Die Automatisierung schafft neue Arbeitsplätze in den Bereichen Roboterwartung, Softwareentwicklung und Datenanalyse.
  • Steigerung der Produktivität: Roboter können die Produktivität in verschiedenen Branchen steigern.

Risiken

  • Arbeitsplatzverlust: Die Automatisierung kann zu Arbeitsplatzverlusten führen, insbesondere bei gering qualifizierten Arbeitskräften.
  • Sicherheitsrisiken: Roboter bergen Sicherheitsrisiken für menschliche Arbeiter.
  • Ethische Bedenken: Die zunehmende Automatisierung wirft ethische Fragen auf.

Südkorea ist ein Vorreiter in der Robotik und Automatisierung

Die hohe Roboterdichte und die staatliche Förderung haben zu einer starken Robotikindustrie geführt. Es gibt jedoch auch Herausforderungen wie hohe Investitionskosten, Mangel an qualifizierten Arbeitskräften und Sicherheitsbedenken. Südkorea muss diese Herausforderungen bewältigen, um die Vorteile der Automatisierung voll auszuschöpfen und seine Position als globaler Marktführer in der Robotik zu behaupten.

Die Zukunft der Robotik in Südkorea hängt von der Fähigkeit des Landes ab, Innovationen voranzutreiben, die Akzeptanz in der Gesellschaft zu fördern und die Herausforderungen der Automatisierung zu bewältigen. Dazu gehört auch die Frage, wie die durch die Automatisierung freiwerdenden Arbeitskräfte umgeschult und in neue Berufe integriert werden können. Die südkoreanische Gesellschaft muss sich auf die Veränderungen in der Arbeitswelt vorbereiten und die ethischen und sozialen Fragen diskutieren, die sich durch die zunehmende Automatisierung ergeben.

Südkorea hat das Potenzial, eine führende Rolle in der globalen Robotiklandschaft zu spielen. Durch die Kombination von technologischer Innovation, staatlicher Unterstützung und gesellschaftlicher Akzeptanz kann das Land die Chancen der Automatisierung nutzen und die Herausforderungen meistern.

 

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Kurzfassung: Südkorea steht an der Spitze der globalen Robotik und Automatisierung, sieht sich aber auch einigen Herausforderungen gegenüber

Führende Position Südkoreas

Südkorea ist weltweit führend bei der Roboterdichte in der Industrie:

  • Mit 1.012 Robotern pro 10.000 Beschäftigte hat Südkorea die mit Abstand höchste Roboterdichte weltweit.
  • Dies übertrifft den globalen Durchschnitt um mehr als das Achtfache.
  • Seit 2010 hält Südkorea diese Spitzenposition kontinuierlich.

Im Vergleich dazu liegt Deutschland mit 415 Robotern pro 10.000 Beschäftigte auf Platz 3, Japan mit 397 auf Platz 4 und China mit 392 auf Platz 5.

Treiber der Automatisierung

Mehrere Faktoren begünstigen die starke Automatisierung in Südkorea:

  • Eine starke Elektronikindustrie und ausgeprägte Automobilindustrie als Hauptanwender.
  • Massive Investitionen der Regierung in Robotik und Automatisierung.
  • Eine alternde Bevölkerung und sinkende Geburtenrate, die den Einsatz von Robotern zur Kompensation des Arbeitskräftemangels fördern.

Herausforderungen

Trotz der Führungsposition gibt es einige Herausforderungen:

  1. Arbeitsplatzverluste: Es bestehen Bedenken bezüglich möglicher Arbeitsplatzverluste durch zunehmende Automatisierung.
  2. Steuerliche Aspekte: Es gibt Überlegungen, eine Robotersteuer einzuführen oder steuerliche Anreize für Roboter zu reduzieren.
  3. Soziale Akzeptanz: Die Regierung muss die Öffentlichkeit über die Vorteile der Robotik informieren und den Übergang sozial verträglich gestalten.
  4. Fachkräftemangel: Trotz hoher Automatisierung besteht ein Mangel an qualifizierten Arbeitskräften für die Bedienung und Wartung komplexer Robotersysteme.
  5. Wirtschaftliche Unsicherheiten: Handelskonflikte, wie der zwischen China und den USA, können sich auf die südkoreanische Robotikindustrie auswirken.
  6. Hohe Anfangskosten: Die Implementierung von Robotersystemen erfordert hohe Anfangsinvestitionen, was besonders für kleinere Unternehmen eine Hürde darstellen kann.

Trotz dieser Herausforderungen bleibt Südkorea führend in der globalen Robotik und Automatisierung. Die Regierung setzt weiterhin auf massive Investitionen und langfristige Strategien, um diese Position zu halten und auszubauen.

 

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