
Rearm Europe: Das „Rapid Deployment Capacity“ (RDC) – Endlich souverän? Der Fahrplan für ein strategisch unabhängiges Europa – Bild: Xpert.Digital
Emanzipierung von den USA, Selbstbestimmung & Stärke – Die Re-Militarisierung des alten Kontinents
Industrielle Renaissance: Warum Sicherheit jetzt unsere Wirtschaft stärken kann
Europa ist aus einem jahrzehntelangen geopolitischen Dornröschenschlaf erwacht, doch das Erwachen ist brutal und teuer. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat die Sicherheitsarchitektur des Kontinents nicht nur erschüttert, sondern eine fundamentale Wahrheit offengelegt: Die Ära der „Friedensdividende“, in der sich europäische Wohlfahrtsstaaten unter dem nuklearen Schutzschirm der USA bequem einrichten konnten, ist unwiderruflich vorbei. Was nun folgt, ist der schmerzhafte und kostspielige Prozess der „Re-Militarisierung“ – ein Unterfangen, das weit über bloße Budgeterhöhungen hinausgeht und tief in die industrielle und makroökonomische Struktur der Europäischen Union eingreift.
Im Zentrum dieser neuen Ambition steht das „Rapid Deployment Capacity“ (RDC), eine schnelle Eingreiftruppe, die symbolisch für den Willen zur strategischen Autonomie stehen soll. Doch hinter den politischen Absichtserklärungen und den nominell explodierenden Verteidigungsetats verbirgt sich eine komplexe Realität aus industrieller Unzulänglichkeit, inflationsbedingtem Kaufkraftverlust und nationalstaatlichem Egoismus. Während die Politik eine „Kriegswirtschaft“ beschwört, kämpft die Industrie noch mit den logistischen Fesseln des Friedensbetriebs. Wir erleben eine Zäsur, in der Europa entscheiden muss, ob es seine zersplitterte Rüstungslandschaft konsolidiert und effizient gestaltet, oder ob die angekündigten Milliarden in einem ineffizienten System verpuffen.
Der folgende Text analysiert die Anatomie dieser Herausforderung: von der operativen Illusion einer Eingreiftruppe ohne eigene Transportflugzeuge über die Absurdität von 178 konkurrierenden Waffensystemen bis hin zur Gretchenfrage der Finanzierung in Zeiten klammer Kassen. Es ist eine Bestandsaufnahme zwischen industrieller Renaissance und strategischer Ohnmacht.
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Das Ende der Friedensdividende: Eine makroökonomische Zäsur
Die europäische Sicherheitsarchitektur erlebt derzeit nicht nur eine geopolitische Erschütterung, sondern eine fundamentale ökonomische Neukalibrierung, die in ihrer Tragweite oft unterschätzt wird. Jahrzehntelang profitierte Europa von einer impliziten Subventionierung seiner Wohlfahrtsstaaten durch die Sicherheitsgarantien der USA – der sogenannten Friedensdividende. Diese Ära ist unwiderruflich vorbei. Die aktuellen Daten zeichnen ein eindeutiges Bild: Die Verteidigungsausgaben der europäischen NATO-Staaten sind zwischen 2021 und 2024 um rund 50 Prozent auf 435 Milliarden Euro gestiegen. Doch diese nominalen Zuwächse verschleiern die reale Problematik. Inflationsbereinigt und unter Berücksichtigung der dramatisch gestiegenen Kosten für Rüstungsgüter ist die Kaufkraft dieser Budgets weitaus weniger imposant, als die Schlagzeilen vermuten lassen. Wir bewegen uns auf ein Szenario zu, in dem bis 2030 Ausgaben von bis zu 970 Milliarden Euro jährlich notwendig sein könnten, um die Versäumnisse der letzten drei Dekaden zu kompensieren und gleichzeitig neue Fähigkeiten aufzubauen.
Ökonomisch betrachtet handelt es sich hierbei um einen massiven Ressourcen-Shift. Kapital, das bisher in zivile Infrastruktur, Dekarbonisierung oder Sozialsysteme floss, wird nun in den Verteidigungssektor umgelenkt. Dies erzeugt kurzfristig durchaus positive Impulsseffekte. Studien, wie jene des Kieler Instituts für Weltwirtschaft, deuten darauf hin, dass eine Erhöhung der Ausgaben auf 3,5 Prozent des BIP das Wirtschaftswachstum durch den Multiplikatoreffekt in der Hochtechnologie um bis zu 1,5 Prozentpunkte steigern könnte. Diese Sichtweise ist jedoch mit Vorsicht zu genießen. Sie setzt voraus, dass das Geld effizient in heimische Forschung und Produktion fließt und nicht primär für „Off-the-Shelf“-Käufe in den USA oder Südkorea abfließt, was derzeit noch häufig der Fall ist. Der ökonomische Binnenmarkt für Verteidigungsgüter wird somit zum entscheidenden Hebel: Gelingt die Wertschöpfung innerhalb der EU, kann aus der Notwendigkeit der Aufrüstung ein re-industrialisierendes Konjunkturprogramm werden. Misslingt dies, droht ein klassischer „Crowding-out“-Effekt, bei dem staatliche Rüstungsausgaben private Investitionen verdrängen und die Inflation durch Verknappung von Fachkräften und Rohstoffen weiter anheizen.
Der Papiertiger bekommt Zähne: Anatomie der Interventionsstreitmacht
Ein zentrales Element der neuen europäischen Ambition ist das „Rapid Deployment Capacity“ (RDC), das bis 2025 die volle Einsatzfähigkeit von 5.000 Soldaten erreichen soll. Auf dem Papier wirkt diese Zahl bescheiden, fast homöopathisch angesichts der Truppenmassen an der ukrainischen Front. Doch der strategische Wert dieser Einheit liegt nicht in ihrer Masse, sondern in ihrer Funktion als politischer Lackmustest für die Handlungsfähigkeit der Union. Das RDC ist der Versuch, die gescheiterten Konzepte der EU-Battlegroups, die aufgrund politischer Blockaden nie eingesetzt wurden, durch eine modularere und flexiblere Struktur zu ersetzen. Die ökonomische Herausforderung liegt hierbei weniger in den Personalkosten der 5.000 Soldaten, sondern in den sogenannten „Strategic Enablers“ – den strategischen Ermöglichern.
Eine schnelle Eingreiftruppe ist wertlos ohne die Fähigkeit zur strategischen Luftverlegung, ohne satellitengestützte Aufklärung und ohne eine robuste Führungsstruktur (Command and Control). Genau hier offenbart sich das europäische Defizit. Die Beschaffung dieser Enabler ist extrem kapitalintensiv und technologisch anspruchsvoll. Bislang verlassen sich europäische Armeen hierbei fast vollständig auf US-amerikanische Assets. Die Emanzipierung in diesem Bereich erfordert Investitionen, die weit über die bloße Aufstellung von Infanteriebataillonen hinausgehen. Es geht um den Aufbau einer eigenständigen Logistikkette, die von schweren Transportflugzeugen bis hin zu gesicherten Datenlinks reicht. Die Kosten für diese Infrastruktur der Machtprojektion sind enorm und werden in den nationalen Budgets oft zugunsten sichtbarer Waffensysteme wie Panzer oder Fregatten vernachlässigt. Ohne diese Investitionen bleibt das Rapid Deployment jedoch eine operative Illusion, eine Armee, die zwar bereitsteht, aber nicht dort ankommt, wo sie gebraucht wird, oder dort blind agieren muss.
Zudem offenbart das RDC-Konzept das tieferliegende Problem der „Cost-Sharing“-Mechanismen. Wer zahlt, wenn die Truppe verlegt wird? Bisher galt oft das Prinzip „costs lie where they fall“, was dazu führte, dass jene Staaten, die Truppen bereitstellten, auch die finanzielle Last trugen – ein massiver Fehlanreiz für aktives Engagement. Die Reform dieser Finanzierungsmechanismen hin zu einer gemeinschaftlichen Finanzierung über Instrumente wie die Europäische Friedensfazilität ist daher keine buchhalterische Feinheit, sondern die operative Vorbedingung für jede ernstzunehmende europäische Verteidigungspolitik. Solange die finanzielle Lastenverteilung nicht automatisiert und solidarisiert wird, wird jede Entscheidung zur Entsendung des RDC im Rat der Europäischen Union an nationalen fiskalischen Egoismen zerschellen.
Hub für Sicherheit und Verteidigung - Beratung und Informationen
Der Hub für Sicherheit und Verteidigung bietet fundierte Beratung und aktuelle Informationen, um Unternehmen und Organisationen effektiv dabei zu unterstützen, ihre Rolle in der europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik zu stärken. In enger Verbindung zur Working Group Defence der SME Connect fördert er insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die ihre Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit im Bereich Verteidigung weiter ausbauen möchten. Als zentraler Anlaufpunkt schafft der Hub so eine entscheidende Brücke zwischen KMU und europäischer Verteidigungsstrategie.
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Defence Bonds statt Chaos-Budgets: Neue Finanzarchitektur für Europas „Kriegswirtschaft light“
Die Achillesferse der Produktion: Skalierung in der Mangelwirtschaft
Der Blick in die Werkshallen der europäischen Rüstungsindustrie zeigt eine gefährliche Diskrepanz zwischen politischem Anspruch und industrieller Realität. Die Politik fordert eine „Kriegswirtschaft“, doch die Industrie operiert weiterhin nach den Logiken des tiefsten Friedens. Das Hauptproblem ist nicht der technologische Rückstand, sondern die fehlende Skalierbarkeit. Jahrzehntelang wurde die Industrie auf Effizienz, Just-in-Time-Lieferung und geringe Lagerbestände getrimmt. Nun wird plötzlich Resilienz und Massenproduktion gefordert. Dies führt zu gravierenden Engpässen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Es fehlt an allem: von spezialisierten Stählen über Schießbaumwolle für Treibladungen bis hin zu Mikrochips und optronischen Komponenten.
Ein besonders kritischer Faktor ist das Humankapital. Der Rüstungssektor konkurriert mit der zivilen Industrie um dieselben knappen Fachkräfte – Mechatroniker, Softwareingenieure, Systemarchitekten. Der „War for Talent“ treibt die Lohnkosten und damit die Endpreise der Rüstungsgüter in die Höhe. Die Inflation im Verteidigungssektor liegt signifikant über der allgemeinen Teuerungsrate. Ein Panzer oder eine Artilleriegranate kostet heute ein Vielfaches dessen, was noch vor drei Jahren veranschlagt wurde. Dies entwertet die nominalen Budgeterhöhungen der Regierungen rasant. Ein Anstieg des Wehretats um 20 Prozent kann bei einer sektoralen Inflation von 15 Prozent real fast wirkungslos verpuffen.
Hinzu kommt das Finanzierungsdilemma der Industrie. Trotz der politischen Wende zögern Banken und institutionelle Anleger weiterhin, massiv in den Verteidigungssektor zu investieren. Die strengen ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance), die in den letzten Jahren in der europäischen Finanzwelt etabliert wurden, wirken wie eine Bremse. Viele Fonds schließen Rüstungsinvestitionen per Statut aus. Zwar gibt es Bestrebungen auf EU-Ebene, die Taxonomie anzupassen und „Verteidigung“ als nachhaltig im Sinne der Sicherheit zu klassifizieren, doch die interne Risikoaversion der Compliance-Abteilungen großer Banken ändert sich nur langsam. Ohne Zugang zu günstigem Kapital für den Ausbau von Fertigungslinien bleibt die Kapazitätserweiterung jedoch Stückwerk. Die Industrie fordert daher langfristige Abnahmegarantien – sogenannte „Offtake Agreements“ über zehn oder fünfzehn Jahre –, um Investitionen in neue Fabriken abzusichern. Der Staat muss hier als Ankerkunde auftreten, der das unternehmerische Risiko der Überkapazität für den Fall einer erneuten Entspannung abfedert. Ohne diese staatliche Garantie wird kein CEO einer börsennotierten Rüstungsfirma Milliarden in neue Produktionsstraßen investieren, die in fünf Jahren möglicherweise stillstehen.
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Fragmentierung als Kostenfalle: Der Preis der nationalen Eitelkeiten
Das vielleicht größte ökonomische Hindernis einer effektiven europäischen Wiederbewaffnung ist die chronische Fragmentierung des Marktes. Europa leistet sich den Luxus von 178 verschiedenen Waffensystemen, während die USA mit etwa 30 auskommen. Diese Zahl ist mehr als eine statistische Kuriosität; sie ist ein Indikator für massive Kapitalvernichtung. Die Parallelentwicklung von Panzern, Flugzeugen und Schiffen in Frankreich, Deutschland, Italien und Spanien führt dazu, dass Skaleneffekte (Economies of Scale) systematisch ungenutzt bleiben. Jede Nation besteht auf ihren eigenen Spezifikationen, Zertifizierungen und Lieferketten. Die Europäische Kommission schätzt die Kosten dieser „Nicht-Europa“-Politik auf jährlich 25 bis 100 Milliarden Euro. Geld, das schlichtweg durch Ineffizienz verbrannt wird.
Ein prominentes Beispiel für diese Dysfunktionalität ist das deutsch-französische Vorhaben MGCS (Main Ground Combat System), das den Leopard 2 und den Leclerc ersetzen soll. Anstatt Synergien zu heben, blockieren sich die beteiligten Industriegiganten – hier KNDS (eine Holding aus der deutschen KMW und der französischen Nexter), dort Rheinmetall – gegenseitig in einem Kampf um Arbeitspakete und geistiges Eigentum. Nationale Industriepolitik dominiert über militärische Notwendigkeit. Jeder Staat möchte seine „National Champions“ schützen und Arbeitsplätze im eigenen Land sichern. Das Ergebnis sind komplexe Konsortien, die politisch austariert, aber industriell ineffizient sind. Die Fusionskontrolle und das Kartellrecht tun ihr Übriges, um die notwendige Konsolidierung zu erschweren, wenngleich sich hier durch den geopolitischen Druck erste Lockerungen andeuten.
Die Fragmentierung hat auch operative Konsequenzen für das Rapid Deployment. Wenn ein multinationaler Verband aus fünf verschiedenen Nationen mit fünf verschiedenen Funkgeräten, drei verschiedenen Kalibern und inkompatiblen Logistikfahrzeugen in den Einsatz zieht, wird der logistische Albtraum zur operativen Gefahr. Standardisierung ist daher nicht nur eine Frage der Kostenersparnis, sondern der Überlebensfähigkeit im Gefecht. Die Interoperabilität, die NATO-Standards eigentlich garantieren sollten, existiert in der europäischen Realität oft nur auf dem Papier. Eine echte ökonomische Rationalisierung würde bedeuten, dass kleinere Staaten ihre Rüstungsindustrie auf Nischen spezialisieren und große Systeme „off the shelf“ bei europäischen Partnern kaufen, anstatt eigene Kleinstserien aufzulegen. Doch dies erfordert ein Maß an gegenseitigem Vertrauen und den Verzicht auf nationale Souveränitätssymbole, das politisch noch nicht erreicht ist.
Finanzarchitektur im Stress: Kanonen, Butter und die Schuldenbremse
Die entscheidende Frage, die über Erfolg oder Misserfolg der europäischen Aufrüstung entscheiden wird, ist die der Finanzierung. Wir stehen vor einem klassischen „Guns versus Butter“-Dilemma, verschärft durch die selbstauferlegten fiskalischen Fesseln vieler EU-Staaten, insbesondere die deutsche Schuldenbremse. Die notwendigen Investitionen – die EU-Kommission spricht von einer Lücke von 500 Milliarden Euro über das nächste Jahrzehnt – lassen sich kaum aus den laufenden Haushalten decken, ohne den sozialen Frieden durch massive Kürzungen im Wohlfahrtsbereich zu gefährden.
In dieser Gemengelage gewinnt die Debatte um „Defence Bonds“, also gemeinsame europäische Anleihen für Verteidigungszwecke, an Fahrt. Länder wie Frankreich, Polen und die baltischen Staaten drängen auf eine solche Lösung, analog zum Wiederaufbaufonds „NextGenerationEU“ nach der Pandemie. Das Argument ist ökonomisch valide: Verteidigung ist ein öffentliches Gut auf europäischer Ebene. Wenn die Außengrenze in Polen oder Rumänien gesichert wird, profitiert auch der Binnenmarkt in Portugal oder den Niederlanden. Eine Vergemeinschaftung der Schulden für dieses spezifische öffentliche Gut könnte die Zinslast für hochverschuldete Staaten senken und das notwendige Volumen schnell mobilisieren. Zudem würden solche Anleihen, wenn sie mit „Buy European“-Klauseln verknüpft wären, direkt in die europäische Industrie zurückfließen und so die oben genannten Skalierungseffekte anstoßen.
Doch der Widerstand der „Sparsamen“, angeführt von Deutschland und den Niederlanden, bleibt vehement. Die Furcht vor einer Transferunion und die rechtlichen Bedenken bezüglich der EU-Verträge, die eine Finanzierung von Militäroperationen aus dem EU-Budget erschweren, sind groß. Als Kompromisslösungen stehen Instrumente wie der European Defence Investment Programme (EDIP) im Raum, der jedoch mit 1,5 Milliarden Euro vorerst dramatisch unterfinanziert ist und eher als Pilotprojekt denn als echter Gamechanger gewertet werden muss. Die wahrscheinlichste Entwicklung ist ein hybrides Modell: Nationale Sondervermögen (wie die 100 Milliarden in Deutschland) werden flankiert von kleineren EU-Töpfen für Forschung und Infrastruktur, während die Europäische Investitionsbank (EIB) ihr Mandat erweitert, um auch Dual-Use-Güter aggressiver zu finanzieren. Ob dies ausreicht, um die gewaltige Investitionslücke zu schließen, bleibt fraglich. Es droht eine Zwei-Klassen-Armee in Europa, in der fiskalisch potente Staaten aufrüsten, während hochverschuldete Länder den Anschluss verlieren und ihre militärischen Fähigkeiten kannibalisieren müssen.
Der Preis der Freiheit
Das „Rearm Europe“ und „Rapid Deployment“ sind keine rein militärische Projekte, sondern eine der größten industriepolitischen und makroökonomischen Operationen der Nachkriegsgeschichte darstellen. Der Erfolg hängt nicht primär davon ab, ob das 2-Prozent-Ziel auf dem Papier erreicht wird, sondern wie dieses Geld ausgegeben wird. Eine unkoordinierte Erhöhung der Budgets droht lediglich die Preise zu treiben und die Ineffizienzen zu zementieren. Eine echte strategische Autonomie erfordert den Mut zur Konsolidierung, zur Aufgabe nationaler Industrieprivilegien und zur Schaffung neuer Finanzierungsinstrumente. Die ökonomischen Kosten des Nicht-Handelns – der Verlust an Abschreckungspotenzial und die geopolitische Erpressbarkeit – wären indes ungleich höher als jeder Preis, den die Aufrüstung jetzt fordert. Europa muss lernen, seine Marktmacht als Waffe einzusetzen und seine industrielle Basis so zu organisieren, dass sie nicht nur Wohlstand, sondern auch Sicherheit produzieren kann. Das Zeitfenster dafür schließt sich.
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Head of Business Development
Chairman SME Connect Defence Working Group
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