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4,2 MWp PV-Freiflächenanlage der Gemeinde Fröhnd: Deutschlands steilster Solarpark im Südschwarzwald

Veröffentlicht am: 3. Juni 2025 / Update vom: 3. Juni 2025 – Verfasser: Konrad Wolfenstein

4,2 MWp PV-Freiflächenanlage der Gemeinde Fröhnd: Deutschlands steilster Solarpark im Südschwarzwald

4,2 MWp PV-Freiflächenanlage der Gemeinde Fröhnd: Deutschlands steilster Solarpark im Südschwarzwald – Kreativbild: Xpert.Digital

Solar-Pionierprojekt: Erneuerbare Energie trotz schwierigem Gelände

Schwarzwald-Solarpark: Meisterwerk auf 40-Grad-Steillagen

In der Gemeinde Fröhnd im Südschwarzwald ist Ende 2024 ein technisches Meisterwerk der Solarenergie entstanden, das neue Maßstäbe für die Erschließung schwieriger Geländeformen setzt. Mit einer durchschnittlichen Hangneigung von 32 Grad und Steillagen bis zu 40 Grad gilt dieser Solarpark als der steilste Deutschlands und demonstriert eindrucksvoll, dass auch topographisch anspruchsvolle Standorte erfolgreich für die erneuerbare Energiegewinnung genutzt werden können. Die 4,2-Megawatt-Anlage mit 7.200 Solarmodulen versorgt rund 1.500 Haushalte mit klimafreundlichem Strom und spart dabei jährlich etwa 1.700 Tonnen CO₂-Emissionen ein. Das Projekt zeigt exemplarisch, wie innovative Ingenieurskunst, kommunale Zusammenarbeit und ökologische Verantwortung erfolgreich vereint werden können, um die Energiewende auch in geographisch herausfordernden Regionen voranzutreiben.

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Technische Innovation und Geländeherausforderungen

Außergewöhnliche topographische Bedingungen

Der Solarpark Fröhnd befindet sich auf einem Berghang 500 Meter über dem Meeresspiegel in einer der topographisch anspruchsvollsten Lagen für Photovoltaikanlagen in Deutschland. Die durchschnittliche Hangneigung von 32 Grad und maximale Neigungen von bis zu 40 Grad stellten das Bauteam vor völlig neue technische Herausforderungen. Diese extreme Steilheit übertrifft deutlich die üblichen Standards für Solarparks und macht das Projekt zu einem Pioniervorhaben in der deutschen Photovoltaik-Landschaft. Die Anlage erstreckt sich über eine Fläche von etwa fünf Hektar und nutzt dabei eine südöstliche Ausrichtung, die trotz der schwierigen Geländebedingungen optimale Sonneneinstrahlung gewährleistet.

Innovative Montagesysteme und Konstruktionslösungen

Die technische Realisierung erforderte speziell angepasste Montagesysteme der Firma hema rack, bei denen jeweils drei Module von Canadian Solar vertikal übereinander mit Modulneigungen zwischen 20 und 40 Grad montiert wurden. Diese Konfiguration ermöglicht es, der natürlichen Hangneigung zu folgen und gleichzeitig optimale Energieausbeute zu erzielen. Die Gestelle mussten nahezu durchgehend mit Rammmaschinen in den Boden eingebracht werden, wobei die Maschinen selbst bei der extremen Hangneigung sicher operieren mussten. Für 19 besonders problematische Fundamente war jedoch selbst diese Mechanisierung nicht ausreichend, sodass die Löcher aufgrund der örtlichen Gegebenheiten und Wetterverhältnisse per Hand gegraben werden mussten.

Herausfordernde Bauphase und Logistik

Komplexe Bauausführung unter extremen Bedingungen

Die sechsmonatige Bauzeit von April bis Oktober 2024 stellte alle Beteiligten vor außergewöhnliche Herausforderungen. Bauleiter Marc Schipper von Dr. Metje Green Energy Projects berichtete von den besonderen Schwierigkeiten beim Transport der schweren Komponenten auf den steilen Hang. Bagger mussten bis zu zwei Tonnen schwere Steine aus der Erde fördern, während für den Transport der 1,2 Tonnen schweren Modulpaletten spezielle Forstmaschinen eingesetzt wurden, die Raupenlader auf dem steilen Gelände sicherten. Diese innovative Logistiklösung war notwendig, da herkömmliche Baufahrzeuge auf dem extremen Gelände nicht einsetzbar waren.

Wetterabhängigkeit und saisonale Herausforderungen

Die Witterungsbedingungen im Schwarzwald erschwerten die Bauarbeiten zusätzlich, insbesondere bei den 19 Fundamenten, die per Hand ausgehoben werden mussten. Die Bauzeit musste sorgfältig geplant werden, um die optimalen Wetterfenster zu nutzen und gleichzeitig die anspruchsvollen Erdarbeiten bei wechselnden klimatischen Bedingungen durchzuführen. Das Bauteam entwickelte adaptive Strategien, um trotz der topographischen und meteorologischen Herausforderungen die geplante Fertigstellung bis Ende 2024 zu erreichen.

Ökologische Integration und Artenschutz

Verbesserung des Biotopwerts

Entgegen möglicher Befürchtungen über negative Umweltauswirkungen wird erwartet, dass der Solarpark den Biotopwert der Fläche sogar steigern wird. Der Umweltbericht prognostiziert positive Entwicklungen für die lokale Artenvielfalt durch die geplante extensive Beweidung der Flächen unter den Solarmodulen sowie die Entwicklung der Randbereiche außerhalb des Zauns als mageres Grünland. Diese naturverträgliche Nutzung stellt eine innovative Verbindung zwischen Energiegewinnung und Landschaftspflege dar, die als Modell für ähnliche Projekte dienen könnte.

Habitat-Entwicklung und Artenschutzmaßnahmen

Die Planung sieht umfangreiche Maßnahmen zur Förderung der heimischen Fauna vor, darunter die Schaffung von Rückzugs- und Nistplätzen für Reptilien, Vögel und Fledermäuse. Insgesamt werden 3,75 Hektar als Schafweide unter und neben den Modulen entwickelt und gepflegt, was eine traditionelle Landnutzungsform mit moderner Energietechnik verbindet. Diese extensive Beweidung durch Schafe unterstützt nicht nur die Pflege der Vegetation unter den Solarmodulen, sondern trägt auch zur Erhaltung der charakteristischen Schwarzwälder Kulturlandschaft bei.

Energieproduktion und Klimaschutzwirkung

Leistungsdaten und Stromversorgung

Mit einer installierten Gesamtleistung von 4,2 Megawatt (MWp) erzeugt der Solarpark Fröhnd ausreichend grünen Strom für etwa 1.500 Haushalte. Der erwartete jährliche Stromertrag liegt bei etwa 4,7 Gigawattstunden (GWh), was die Effizienz der Anlage trotz der herausfordernden topographischen Bedingungen unterstreicht. Die 7.200 installierten Solarmodule nutzen die guten Strahlungsbedingungen des Südschwarzwalds optimal aus und demonstrieren, dass auch schwierige Standorte wirtschaftlich betrieben werden können.

Klimaschutzleistung und CO₂-Vermeidung

Im Vergleich zum allgemeinen deutschen Strommix von 2022 vermeidet der Solarpark jährlich etwa 1.700 Tonnen CO₂-Emissionen. Diese beachtliche Klimaschutzwirkung trägt wesentlich zu den regionalen und nationalen Klimazielen bei und unterstreicht die Bedeutung dezentraler erneuerbarer Energieerzeugung. Die Anlage wird über einen Betriebszeitraum von 25 bis 30 Jahren kontinuierlich klimafreundlichen Strom produzieren und dabei einen nachhaltigen Beitrag zur Energiewende leisten.

Regionale Zusammenarbeit und kommunale Akzeptanz

Vorbildliche Kooperation aller Akteure

Das Projekt zeichnet sich durch eine beispielhafte Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde Fröhnd, den Elektrizitätswerken Schönau (EWS), dem Projektentwickler Altus renewables und dem ausführenden Unternehmen Dr. Metje Green Energy Projects aus. Bürgermeister Michael Engesser betonte bei der Einweihung im Oktober 2024: “Dreienhalb Jahre von der Idee bis zur Eröffnung – ein totales Glücksgefühl”. Diese positive Bilanz unterstreicht die Bedeutung transparenter Kommunikation und partizipativer Planungsprozesse für den Erfolg komplexer Infrastrukturprojekte.

Regionale Wertschöpfung und Gemeindeentwicklung

Der Solarpark stärkt die lokale Wirtschaft und trägt zur regionalen Wertschöpfung bei, indem er der Gemeinde Fröhnd über die kommenden Jahrzehnte Einnahmen sichert. Die Gemeinde- und Ortsratsbeschlüsse wurden einstimmig gefasst, was die breite Akzeptanz des Projekts in der Bevölkerung widerspiegelt. Bürgermeister Engesser hob hervor, dass der Solarpark vermutlich nicht nur der steilste in Deutschland, sondern auf jeden Fall der derzeit größte im Landkreis und der schönste ist, der je gebaut wurde.

Passend dazu:

Bedeutung für die nationale Energiewende

Erschließung neuer Flächenpotenziale

Der Solarpark Fröhnd widerlegt eindrucksvoll die oft vorgebrachten Argumente über mangelnde Flächenverfügbarkeit für Photovoltaikanlagen in Deutschland. Projektleiter Karlheinz Fichtner von Altus renewables betonte: “Der Solarpark in Fröhnd ist ein herausragendes Beispiel dafür, dass es in Deutschland nicht an Freiflächen für Solarmodule mangelt, wie von den Skeptikern erneuerbarer Energien gerne behauptet wird”. Diese Aussage gewinnt besondere Relevanz vor dem Hintergrund der ambitionierten deutschen Ausbauziele für erneuerbare Energien.

Impulse für weitere Steilhang-Projekte

Das erfolgreiche Projekt könnte als Referenz und Motivator für ähnliche Vorhaben in anderen gebirgigen Regionen Deutschlands dienen. Die entwickelten Technologien und Erfahrungen aus dem Bau können auf andere topographisch anspruchsvolle Standorte übertragen werden und damit neue Flächenpotenziale für die Solarenergie erschließen. Dies ist besonders relevant für Regionen wie den Schwarzwald, die Alpen oder andere Mittelgebirge, wo bisher die schwierigen Geländebedingungen als Hindernis für Solarparks galten.

Technische Betriebsführung

Professionelles Monitoring und Wartung

Die technische Betriebsführung der Anlage wurde an das Lüneburger Unternehmen AIRWIN übertragen, das seine Expertise von Onshore-Wind und Photovoltaik-Dachanlagen nun auf Freiflächen-Photovoltaik ausweitet. Der vereinbarte Leistungsumfang umfasst Anlagenmonitoring über eine 24/7-Leitwarte, Instandhaltungsorganisation bei Störungs- und Schadensfällen sowie technisches Reporting. Diese professionelle Betreuung ist besonders wichtig bei einer Anlage in so exponierter Lage, wo Witterungseinflüsse und die schwierige Zugänglichkeit besondere Anforderungen an Wartung und Überwachung stellen.

Langfristige Betriebsperspektive

Der Solarpark ist für einen Betriebszeitraum von 20 bis 30 Jahren ausgelegt und wird mindestens bis zur Jahrhundertmitte klimafreundlichen Strom erzeugen. Diese langfristige Perspektive unterstreicht die Nachhaltigkeit der Investition und den dauerhaften Beitrag zur regionalen Energieversorgung. Die Anlage wurde ohne finanzielle Förderung im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) errichtet und betrieben, was ihre wirtschaftliche Tragfähigkeit zusätzlich belegt.

Innovativer Solarpark trotzt extremen Hanglagen

Der Solarpark Fröhnd im Südschwarzwald setzt neue Maßstäbe für die Erschließung schwieriger Geländeformen für die Solarenergie und demonstriert eindrucksvoll, dass technische Innovation, ökologische Verantwortung und kommunale Zusammenarbeit erfolgreich vereint werden können. Mit seiner einzigartigen Steilheit von durchschnittlich 32 Grad Hangneigung erweitert das Projekt die Grenzen des technisch Machbaren und eröffnet neue Perspektiven für die Flächennutzung in der Photovoltaik. Die positive Entwicklung des Biotopwerts und die Integration traditioneller Landnutzungsformen wie der Schafbeweidung zeigen, dass Energiewende und Naturschutz sich gegenseitig verstärken können. Das Projekt liefert damit wichtige Impulse für ähnliche Vorhaben in anderen topographisch anspruchsvollen Regionen und trägt wesentlich dazu bei, die ehrgeizigen Ausbauziele für erneuerbare Energien in Deutschland zu erreichen. Der Erfolg des Solarparks Fröhnd unterstreicht die Bedeutung mutiger Pioniergeist und innovativer Lösungsansätze für die Gestaltung einer nachhaltigen Energiezukunft.

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Ich freue mich auf unser gemeinsames Projekt.

 

 

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