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Samsung und Google kündigen Mixed-Reality-Headset „Project Moohan“ an, um mit Apples Vision Pro zu konkurrieren

Samsung und Google kündigen Mixed-Reality-Headset „Project Moohan“ an, um mit Apples Vision Pro zu konkurrieren

Samsung und Google kündigen Mixed-Reality-Headset „Project Moohan“ an, um mit Apples Vision Pro zu konkurrieren – Bild: Samsung

Tech-Allianz der Giganten: Das steckt hinter Samsungs und Googles mutigem XR-Projekt

Vision Pro im Visier: Was das Headset von Samsung und Google so besonders macht

Samsung und Google haben kürzlich ihr ehrgeiziges Projekt angekündigt, das unter dem Codenamen „Project Moohan“ entwickelt wird. Dabei handelt es sich um ein Mixed-Reality-Headset, das direkt in Konkurrenz zu Apples Vision Pro treten soll. Diese strategische Zusammenarbeit vereint Googles umfassende Softwarekompetenz im Bereich Android-XR-Technologien mit Samsungs langjähriger Erfahrung in der Entwicklung hochwertiger Hardware. Ziel ist es, ein Produkt auf den Markt zu bringen, das nicht nur technisch überzeugt, sondern zugleich ein breiteres Publikum anspricht und neue Maßstäbe in puncto Tragekomfort, Anwendungsvielfalt und Nutzerfreundlichkeit setzt.

„Wir möchten ein Mixed-Reality-Erlebnis schaffen, das intuitiv ist, Spaß macht und den Alltag bereichert“, betonten Vertreter beider Unternehmen bei einer internen Präsentation. Diese Ankündigung markiert einen wichtigen Meilenstein in der rasch wachsenden Welt der immersiven Technologien und zeigt, dass etablierte Tech-Giganten bereit sind, ihre Kräfte zu bündeln, um den Marktführer im Premiumsegment nicht kampflos davonziehen zu lassen.

Technologische Grundlagen und Hardware-Design

Project Moohan basiert auf einem speziell angepassten Qualcomm Snapdragon XR2+ Gen 2-Chipset, das für Mixed- und Augmented-Reality-Anwendungen optimiert wurde. Damit orientiert sich die Hardware an Technologien, die man bereits von Geräten wie Metas Quest 3 kennt, ergänzt diese jedoch durch zusätzliche Leistungsreserven, die insbesondere im Bereich künstliche Intelligenz und anspruchsvoller Graphikdarstellungen von Vorteil sind. Durch die Kooperation mit Qualcomm sollen besonders flüssige Bildraten, geringe Latenzzeiten und eine starke Energieeffizienz sichergestellt werden.

Ein Kernaspekt liegt auf der Ergonomie. Das Headset soll laut internen Informationen leichter und bequemer sein als viele aktuelle Konkurrenzprodukte. Die verwendeten Pancake-Linsen sind deutlich dünner und leichter als konventionelle Fresnel-Linsen, was den Tragekomfort erheblich steigern kann. Zudem ist ein externer Akku geplant, der über USB-C verbunden wird. Diese Designentscheidung soll die Gewichtsverteilung optimieren, da das Akkumodul beispielsweise in einer Tasche verstaut oder an einem Gürtelclip befestigt werden kann. Dadurch lastet weniger Gewicht direkt auf dem Kopf des Nutzers. „Wir wollen ein Headset, das man mühelos über längere Zeiträume tragen kann, ohne dass man sich eingeengt oder ermüdet fühlt“, hieß es aus dem Entwicklerteam.

Ein weiteres technisches Highlight ist das Sichtfeld. Während viele bisherige VR- und AR-Headsets einen eher begrenzten Blickwinkel bieten, soll Project Moohan ein deutlich erweitertes Field-of-View (FoV) liefern und so ein immersiveres Erlebnis ermöglichen. Darüber hinaus kann man laut internen Planungen zwischen einem vollständig immersiven VR-Modus und einem AR-Modus wechseln, in dem digitale Objekte über die reale Umgebung gelegt werden. Dies erweitert die Anwendungsszenarien erheblich, von produktiven Aufgaben im Home-Office bis hin zu interaktiven Spielen im Wohn- oder sogar Außenbereich.

Software-Integration und Android-XR-Plattform

Auf Softwareseite setzt Samsung auf Googles neu entwickeltes Android-XR-Betriebssystem. Dieses Betriebssystem ist darauf ausgelegt, Mixed-Reality-Anwendungen reibungslos auszuführen und gleichzeitig ein breites Ökosystem an Apps und Diensten zu unterstützen. Besonders spannend ist hier die Integration des Google Gemini KI-Assistenten. „Die künstliche Intelligenz wird nicht nur ein Gimmick sein, sondern ein Kernbestandteil der Nutzererfahrung“, erklären Projektbeteiligte. Der Assistent soll kontextbezogene Hilfestellungen geben, Empfehlungen aussprechen und sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld unterstützen. Die Vision ist, dass Nutzer einfach per Blick und Geste Befehle geben und die KI darauf reagiert, ohne dass komplizierte Eingabemethoden erforderlich wären.

Das Android-XR-Ökosystem soll dabei sowohl speziell angepasste Mixed-Reality-Apps als auch traditionelle Android-Anwendungen unterstützen. Die Möglichkeit, bereits existierende Apps problemlos einzubinden, verspricht einen fließenden Übergang von Smartphone- und Tablet-Welten in die Mixed-Reality-Umgebung. So könnte man sich etwa vorstellen, Google Maps in einer AR-Variante zu nutzen, um Navigationshinweise direkt ins Sichtfeld einzublenden, oder Google Fotos in einer virtuellen Galerie darzustellen, in der Bilder und Videos auf großflächigen, virtuellen Leinwänden betrachtet werden.

Zudem ist geplant, ein attraktives Entwicklungs-Ökosystem für Drittanbieter zu schaffen. „Wir möchten Entwickler von Anfang an ins Boot holen, um ein vielseitiges Angebot an Anwendungen sicherzustellen“, betonten Vertreter der beiden Unternehmen. Neben kreativen Tools für Designer, Architekten und Künstlern sollen auch professionelle Anwendungen für Büroumgebungen, Bildungseinrichtungen und den Gesundheitssektor im Fokus stehen. Die Idee dahinter: Mixed Reality soll sich nicht nur auf Spiele und Unterhaltung beschränken, sondern zu einem Werkzeug für vielfältige Lebensbereiche heranwachsen.

Interaktionsmöglichkeiten und Benutzerfreundlichkeit

Bei der Steuerung setzt Project Moohan konsequent auf intuitive Interaktionsformen. Ähnlich wie Apples Vision Pro bietet das Headset Eye-Tracking und Hand-Tracking, damit Nutzer durch bloßen Blick, leichte Gesten oder Handbewegungen durch Menüs navigieren und Objekte auswählen können. „Wir möchten die Interaktion so natürlich gestalten, dass man gar nicht mehr merkt, dass man ein technisches Gerät verwendet“, hieß es vonseiten der Entwickler.

Um die Produktivität in professionellen Szenarien zu erhöhen, wird das Headset zusätzlich mit verschiedenen Eingabegeräten kompatibel sein. Bluetooth-Tastaturen, Mäuse oder spezielle Controller können verbunden werden, um Texteingaben oder komplexe Arbeitsabläufe zu erleichtern. Besonders im Bereich der kreativen Arbeit, etwa bei der Gestaltung von 3D-Modellen oder dem Editieren von Videos, kann sich diese Flexibilität auszahlen.

Ein herausragendes Merkmal, das im Vergleich zur Konkurrenz heraussticht, ist die Integration von Social- und Sharing-Funktionen. Nutzer sollen Inhalte, die sie in der Mixed-Reality-Umgebung erstellen, entdecken oder konsumieren, unkompliziert mit anderen teilen können. Ob es sich um Screenshots, kurze Videoclips, Arbeitsdokumente oder ganze virtuelle Umgebungen handelt, Project Moohan zielt darauf ab, soziale Interaktionen nahtlos in die immersive Welt zu integrieren.

Zusammenarbeit und Marktstrategie

Die Kooperation zwischen Samsung und Google ist nicht nur ein technisches Bündnis, sondern auch eine strategische Antwort auf die Entwicklungen im Mixed-Reality-Markt. Apple hat mit dem Vision Pro eine Messlatte gesetzt, die in puncto Qualität, Funktionsumfang und mediale Aufmerksamkeit ihresgleichen sucht. Allerdings ist das Vision Pro für viele potenzielle Kunden aufgrund seines hohen Preises kaum erschwinglich. Hier setzen Samsung und Google an: Sie wollen ein konkurrenzfähiges Gerät anbieten, das zwar technologisch auf Augenhöhe ist, aber preislich breitere Zielgruppen anspricht.

„Unser Ansatz ist es, Mixed Reality aus der Nische herauszuholen und sie zu einem Massenphänomen zu machen“, betonte ein Vertreter des Projektteams. Dieser Schritt könnte den Markt deutlich beleben und sowohl Entwickler als auch Konsumenten animieren, stärker in den Bereich einzusteigen. Denn je mehr Anbieter sich auf dem Feld tummeln, desto vielfältiger und erschwinglicher werden die Endgeräte und Anwendungen.

Apple, Meta und andere große Namen haben in den letzten Jahren die Grundlagen dafür geschaffen, dass Mixed Reality überhaupt erst richtig in den Fokus rückt. Nun möchten Samsung und Google diesen Weg weitergehen und neue Standards setzen. Gleichzeitig geht es um einen gewissen Pioniergeist: Beide Unternehmen haben zwar Erfahrungen im Mobilbereich, in der Unterhaltungselektronik und im Softwaresektor, aber die Schnittstelle zwischen realer und virtueller Welt ist noch ein relativ junges Terrain. Hier gibt es Raum für Innovation, Kreativität und technische Fortschritte, die das Potential haben, den Alltag auf fundamentale Weise zu verändern.

Nutzungsszenarien und Integration in den Alltag

Project Moohan soll nicht nur Technik-Enthusiasten ansprechen, sondern auch den Durchschnittsnutzer. Von Bildungsanwendungen, bei denen historische Stätten virtuell besucht und interaktive Lerninhalte dargestellt werden, bis hin zu Fitness-Programmen, die motivierende Workouts in virtuellen Landschaften bieten – die Bandbreite der Anwendungsfälle ist enorm. Vorstellbar sind auch Zusammenarbeiten mit Partnerunternehmen, um Mixed Reality im Handel oder in der Industrie zu etablieren. Virtuelle Showrooms, in denen Kunden Produkte von allen Seiten betrachten können, oder interaktive Schulungen für Mitarbeiter sind nur einige Beispiele.

Darüber hinaus könnte das Headset eng mit dem bestehenden Samsung-Ökosystem verzahnt werden. Nutzer, die bereits ein Samsung-Smartphone, ein Tablet oder einen Smart-TV besitzen, könnten von einer reibungslosen Synchronisation profitieren. Man stelle sich vor, man sitzt im Wohnzimmer, trägt das Project Moohan-Headset und sieht auf einer virtuellen Leinwand den Inhalt des eigenen Galaxy-Smartphones oder ruft Dokumente von der Cloud ab, um sie in einer AR-Umgebung zu bearbeiten. „Wir möchten, dass unsere Kunden die neuen Möglichkeiten, die Mixed Reality bietet, nahtlos in ihren gewohnten Alltag integrieren können“, so die Vision der Entwickler.

Herausforderungen und Ausblick

So ambitioniert das Projekt ist, so anspruchsvoll sind auch die Herausforderungen. Das perfekte Zusammenspiel von Hardware, Software und Benutzerführung erfordert eine enge Abstimmung. Samsung und Google können hier von ihren langjährigen Erfahrungen profitieren: Samsung hat sich mit seinem Galaxy-Ökosystem einen Namen gemacht und Google ist mit Android, dem Play Store und zahllosen Diensten auf Milliarden von Geräten präsent. Dennoch ist es ein Schritt ins Unbekannte, da Mixed Reality nach wie vor ein sich entwickelnder Markt ist, in dem noch viel Raum für Experimente und Innovation besteht.

Datenschutz und Sicherheit werden ebenfalls eine große Rolle spielen. Da Mixed-Reality-Geräte potenziell eine Vielzahl an persönlichen Informationen erfassen, etwa Blickrichtungen, Gesten und Bewegungen im Raum, wird das Thema verantwortungsvoller Umgang mit Daten in den Vordergrund rücken. Die Entwickler möchten sicherstellen, dass die Privatsphäre der Nutzer gewahrt bleibt und sensible Daten geschützt sind. Dies wird nicht nur rechtlich, sondern auch moralisch ein zentrales Thema sein.

Der Blick in die Zukunft zeigt, dass Mixed Reality nicht nur ein vorübergehender Trend ist. Die Verschmelzung von realer und digitaler Welt wird langfristig das Nutzererlebnis von Unterhaltung, Arbeit und Bildung verändern. Während Apple mit dem Vision Pro in die Premiumklasse vorprescht, könnte Project Moohan dafür sorgen, dass sich Mixed Reality über ein breiteres Spektrum an Endgeräten und Preisklassen hinweg etabliert.

Die Kooperation zwischen Samsung und Google verdeutlicht, dass sich der Markt in einer spannenden Umbruchsphase befindet: „Wir stehen erst am Anfang einer neuen Ära der Technologie“, so die optimistische Einschätzung einer an Project Moohan beteiligten Führungskraft. Das Ergebnis dieser Partnerschaft könnte schon bald Millionen von Menschen in die Lage versetzen, Mixed Reality auf völlig neue Weise zu erfahren. Das Rennen um die Vorherrschaft in der nächsten Generation von Computern, Displays und digitalen Interaktionsformen hat begonnen – und Project Moohan tritt an, um einen entscheidenden Beitrag zu leisten.

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