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Pick-to-Light – Wenn’s schnell & genau gehen muss

[In Zusammenarbeit mit Kardex Remstar – WERBUNG]

Rasche und präzise Kommissionierung mit optischen Scan-Systemen

Auch in Zeiten fortschreitender Automatisierung in der Logistik ist die manuelle Kommissionierung von Artikeln und Waren weiterhin eine der zentralen Tätigkeiten. Nicht zuletzt dank der hohen Flexibilität beim Einsatz menschlicher Arbeitskraft werden die Güter auch heute noch in vielen Betrieben per Hand ein- und ausgelagert. Doch dem Vorteil einer hohen Flexibilität beim manuellen Kommissionieren stehen eben auch Nachteile gegenüber; erreicht der Mensch im Vergleich zu automatisierten Systemen doch erheblich geringere Pickraten, und diese darüber hinaus mit einer höheren Fehleranfälligkeit.

Welche Chancen also hat diese altmodisch anmutende Variante im Vergleich zu den hochgerüsteten, vollautomatisch von einer ausgeklügelten Lagerverwaltungssoftware gesteuerten Bereitstellungssystemen? Gerade wenn es bei der Ein- und Auslagerung von Produkten oder der Kommissionierung und Versandvorbereitung von Waren schnell zugehen muss und gleichzeitig hohe Genauigkeit beim Picking gefragt ist, scheint die manuelle Handhabung leicht ins Hintertreffen zu geraten.

Doch es gibt Lösungen, die dem Menschen hier hilfreich zur Seite springen können. Besonders mit Hilfe von Pick-to-Light-Systemen bietet sich häufig ein Weg, um den Nachteil des Menschen gegenüber der Maschine zumindest anzugleichen.

Denn auch mit Hilfe der auf optischen Signalen basierenden Technik, welche die Beschäftigten bei der Ein- oder Auslagerung von Artikeln unterstützt, kann eine Pick-Genauigkeit von bis zu 100 Prozent erreicht werden. Darüber hinaus wird durch die visuellen Signale ein schnellerer Zugriff auf die zu bewegenden Teile und damit eine gesteigerte Pickrate ermöglicht.

Dabei gibt es – je nach Investitionsvolumen und Art des bestehenden Lagersystems – unterschiedliche Möglichkeiten, mit denen dies erreicht werden kann. Der Intralogistikanbieter Kardex Remstar listet beispielweise die nachfolgend beschriebenen Optionen für seine Geräte auf:

LED-Info-Band

Eine relativ einfach umzusetzende Variante ist die Installation eines LED-Panels an der Entnahmeöffnung von vertikalen Lagerliften. Hier wird den Beschäftigten auf einem schmalen Infos-Band angezeigt, welche Artikel zu entnehmen sind und wo diese sich in dem gerade geöffneten Tablarfach befinden. Diese Variante ist vergleichsweise unkompliziert nachzurüsten, bedarf allerdings einer mit der Neuerung einhergehenden Erweiterung der Lagerverwaltungssoftware, damit über diese die benötigten Informationen aufgespielt werden können.

Licht- oder Laserstrahl

Dieses System operiert entweder mit LED-Leuchten oder einem Lasermodul, welches beweglich über der Entnahmeöffnung eines Lagersystems angebracht ist und per Lichtanzeige von oben herab auf jeweils die Position deutet, aus oder in die ein Artikel gelegt werden soll. Durch den direkten Lichtimpuls auf die zu wählende Stelle werden besonders schnelle und präzise Zugriffe ermöglicht. Dieses System lässt sich gut mit bestehenden vertikalen Lagerliften oder Shuttles kombinieren.

Für Karusselllager

Speziell für horizontale Karusselllager wurde ein System entwickelt, bei dem mittels von LED-Signalen die korrekte Ebene samt dem passendem Fach, in welchem der Artikel des aktuellen Auftrags zu finden ist, angezeigt wird. Die Vorrichtungen dafür werden in der Regel zwischen zwei Karusselllagereinheiten angebracht und können die beiden sie umgebenden Einheiten mit den Hinweisen versorgen.

Es handelt sich hierbei um eine relativ kostengünstige Lösung; kann diese doch unkompliziert in bestehende Systeme integriert werden.

Für Fachbodenregale

Eine ebenfalls einfache Lösung, die sich vor allem für Lager, die mit herkömmlichen Fachbodenregalen ausgestattet sind anbietet, sind vor den einzelnen Fächern angebrachte Leuchtanzeigen, die dem Lagerarbeiter signalisieren, wo genau sich die Artikel seines aktuellen Auftrags befinden. Zusätzliche Elemente wie Anzahl der zu pickenden Einheiten können ebenfalls eingeblendet werden.

Datenerfassung mittels Kamerasystemen

Einen weiteren Schritt im Vergleich zur Scannertechnik via LED- und Laser stellt die Einbeziehung hochkomplexer Kamerasysteme für intralogistische Prozesse dar. Werden diese Geräte in Wareneingang oder Kommissionierung eingesetzt, so lassen sich über deren angegliederte Bilderkennungssoftware im Vergleich zu den herkömmlichen Lichtimpulsen sehr viel mehr Informationen generieren. So erfasst die Kamera neben der bloßen Lage und Anzahl der Artikel sofort zusätzliche Daten zu Größe und Beschaffenheit der Ware und kann unter Umständen bereits Beschädigungen am gewählten Produkt erkennen. Das Scannen von Artikelcodes ist ebenfalls problemlos möglich, ebenso wie die Klarschrifterkennung mittels OCR-Software. Dies macht es möglich, mit Hilfe des Systems ganze Texte zu erfassen. Auch lassen sich mit Hilfe der Fotos die Prozesse genauer überwachen und bieten so die Möglichkeit, anhand der ausgewerteten Daten die Effizienz im Lager zu steigern.

Aufgrund ihres sehr geringen Platzbedarfs lassen sich Kamerasysteme zumeist relativ problemlos in bestehende Systeme integrieren und können auch als Ergänzung zu bestehenden Pick-by-Light-Modulen verwendet werden.

Pick-by-Vision

Bei diesem von der TU München mitentwickelten Ansatz wird dem Lagerarbeiter eine Datenbrille zur Verfügung gestellt, in deren Display in Echtzeit relevante Daten zu seinem aktuellen Auftrag eingespielt werden. Vergleichbar mit dem Prinzip von Systemen wie Google Glass werden hier dem Nutzer die Fakten ins Blickfeld eingeblendet. Der Vorteil der Datenbrille (auch head-mounted display, kurz HMD genannt) ist, dass der Nutzer neben den auf das Display projizierten Daten weiterhin beinahe störungsfrei die Umgebung wahrnehmen kann. Auf diese Weise erhält der Beschäftigte permanent virtuelle Informationen über Art und Beschaffenheit der zu pickenden Artikel oder deren Standort. Ebenso bekommt er sofort Rückmeldung, wenn ihm ein Kommissionierfehler unterlaufen ist.

Eingespielte Hauptinformationen sind beispielsweise:

Macht sich der Kommissionierer auf den Weg, so wird ihm anhand von eingeblendeten Pfeilen signalisiert, welchen Weg er durch das Lager einzuschlagen hat, um am schnellsten an den Ort der Ein-, bzw. Auslagerung zu gelangen.

Doch die Datenbrille ist keine Einbahnstraße, auf der der Lagerarbeiter nur damit beschäftigt ist, die ihm vorgegebenen Aufgaben abzuarbeiten. Stattdessen kann der Kommissionierer entweder über ein mitgeführtes Eingabegerät oder auch Sprachsteuerung selbst in Interaktion mit dem Pick-by-Vision treten und so Änderungen vornehmen.

Neben einer erhöhten und genaueren Pickleistung hat das System jedoch den Nachteil, dass sie auf Seiten der Beschäftigten eine gewisse Gewöhnungszeit und die Bereitschaft, sich auf diesen technologischen Wandel einzulassen, abfordert. Die bisher noch recht unhandliche Größe und das Gewicht der Geräte könnten sich zudem negativ auf die Akzeptanz auswirken. Doch mit der fortschreitenden Entwicklung derartiger Kommunikationssysteme ist, nicht zuletzt durch Vorabreit von Internetgiganten wie Google oder Amazon, davon auszugehen, dass die Brillen in naher Zukunft ein handlicheres Maß haben werden.

 

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