Veröffentlicht am: 19. November 2024 / Update vom: 19. November 2024 – Verfasser: Konrad Wolfenstein
Social Media vs. Google Discover: Die optimale B2B-Strategie finden
Google Discover ist ein von Google entwickelter, personalisierter Content-Feed, der Nutzern auf mobilen Geräten automatisch Inhalte anzeigt, die auf ihren individuellen Interessen basieren. Diese Inhalte umfassen eine breite Palette von Formaten, darunter Nachrichten, Artikel, Videos und andere Medieninhalte. Der Dienst wurde 2018 offiziell eingeführt und stellt eine Weiterentwicklung des früheren Google News Feeds dar. Er unterscheidet sich grundlegend von der klassischen Google-Suche, da die Nutzer hier keine Suchanfragen stellen müssen. Stattdessen werden ihnen Inhalte vorgeschlagen, die auf ihrem bisherigen Verhalten im Google-Ökosystem basieren.
Funktionsweise von Google Discover
Im Zentrum von Google Discover steht die Personalisierung. Der Algorithmus analysiert das Verhalten der Nutzer in verschiedenen Google-Diensten wie der Suchmaschine, YouTube oder Google Maps und nutzt maschinelles Lernen sowie künstliche Intelligenz, um relevante Inhalte zu identifizieren. Diese werden dann in einem Feed angezeigt, der direkt über den Startbildschirm eines Android-Geräts oder über die Google-App zugänglich ist. Auch iOS-Nutzer können über die Google-App auf diesen Dienst zugreifen.
Ein entscheidender Unterschied zur klassischen Suche besteht darin, dass Discover als *Push-Kanal* funktioniert. Dies bedeutet, dass die Inhalte den Nutzern automatisch angezeigt werden, ohne dass sie aktiv danach suchen müssen. Im Gegensatz dazu ist die klassische Google-Suche ein *Pull-Kanal*, bei dem Nutzer gezielt nach Informationen suchen.
Die Personalisierung des Feeds erfolgt dynamisch und kontinuierlich: Nutzer können ihre Interessen manuell anpassen oder Feedback zu den angezeigten Inhalten geben, indem sie beispielsweise auswählen, ob sie mehr oder weniger von bestimmten Themen sehen möchten. Dies sorgt dafür, dass der Feed immer besser auf die individuellen Vorlieben abgestimmt wird. Ein weiteres Merkmal von Google Discover ist die Mischung aus aktuellen Nachrichten und sogenannten Evergreen-Inhalten – also Inhalten, die auch langfristig relevant bleiben.
Warum hat Google Discover eine so große Reichweite?
Google Discover erreicht weltweit eine beeindruckende Anzahl an Nutzern – über 800 Millionen Menschen nutzen den Dienst jeden Monat aktiv. Diese enorme Reichweite lässt sich durch mehrere Faktoren erklären:
Vorinstallierte Verfügbarkeit auf Android-Geräten
Da Google Discover auf fast allen Android-Smartphones vorinstalliert ist und direkt über den Startbildschirm zugänglich ist, erreicht es eine breite mobile Nutzerschaft. Zudem ist der Dienst auch auf iOS-Geräten über die Google-App verfügbar.
Personalisierung und Relevanz
Der Algorithmus von Google Discover passt sich kontinuierlich den Interessen der Nutzer an und zeigt ihnen Inhalte, die für sie persönlich relevant sind. Dies führt zu einer hohen Nutzerbindung, da die angezeigten Inhalte oft genau den aktuellen Bedürfnissen und Vorlieben entsprechen.
Push-Kanal statt Pull-Kanal
Wie bereits erwähnt, funktioniert Google Discover als Push-Kanal. Nutzer müssen nicht aktiv nach Informationen suchen – stattdessen werden ihnen relevante Inhalte automatisch angezeigt. Dies macht den Dienst besonders attraktiv für Menschen, die schnell und unkompliziert neue Informationen erhalten möchten.
Vielfalt und Aktualität der Inhalte
Neben aktuellen Nachrichten zeigt Google Discover auch ältere Inhalte an, die weiterhin relevant sind. Diese Mischung aus tagesaktuellen Informationen und Evergreen-Content sorgt dafür, dass Nutzer immer wieder neue interessante Themen entdecken können.
Die Rolle von maschinellem Lernen und künstlicher Intelligenz
Ein zentrales Element von Google Discover ist der Einsatz von maschinellem Lernen (Machine Learning) und künstlicher Intelligenz (KI). Diese Technologien ermöglichen es dem Algorithmus, das Verhalten der Nutzer zu analysieren und daraus Rückschlüsse auf ihre Interessen zu ziehen. Beispielsweise kann der Algorithmus erkennen, welche Themen ein Nutzer häufig sucht oder welche Videos er sich auf YouTube ansieht. Auf dieser Grundlage werden dann ähnliche oder verwandte Inhalte im Feed angezeigt.
Darüber hinaus berücksichtigt der Algorithmus auch Standortdaten und saisonale Trends. So kann es vorkommen, dass einem Nutzer im Winter vermehrt Artikel über Skifahren oder Wintermode vorgeschlagen werden, während im Sommer eher Themen wie Strandurlaub oder Grillen in den Vordergrund rücken.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das sogenannte *Content Freshness*-Modell von Google Discover. Dieses Modell sorgt dafür, dass nicht nur brandaktuelle Nachrichten angezeigt werden, sondern auch ältere Inhalte wieder in den Feed aufgenommen werden können, wenn sie für den Nutzer relevant sind. So könnte beispielsweise ein Artikel über gesunde Ernährung auch Monate nach seiner Veröffentlichung noch in einem Feed erscheinen, wenn das Thema für den jeweiligen Nutzer weiterhin von Interesse ist.
Chancen für Unternehmen und Publisher
Google Discover bietet nicht nur für Nutzer Vorteile – auch Unternehmen und Publisher profitieren erheblich von diesem Dienst. Für sie stellt Discover eine wertvolle Traffic-Quelle dar, da sie ihre Zielgruppen erreichen können, ohne dass diese explizit nach ihren Inhalten suchen müssen.
Besonders interessant ist dies für Unternehmen im Bereich Content-Marketing: Durch gut optimierte Inhalte können sie potenziell Millionen von Nutzern erreichen. Dabei spielt nicht nur die Qualität des Inhalts eine Rolle – auch technische Aspekte wie die Ladegeschwindigkeit einer Webseite oder deren mobile Optimierung sind entscheidend dafür, ob ein Artikel im Feed von Google Discover erscheint.
Zudem bietet Google Discover Unternehmen die Möglichkeit, ihre Markenbekanntheit zu steigern. Da viele Nutzer täglich ihren Feed durchstöbern und dabei sowohl aktuelle Nachrichten als auch thematisch passende Inhalte entdecken, können Unternehmen ihre Reichweite erheblich vergrößern.
Ein weiterer Vorteil für Unternehmen besteht darin, dass sie durch das Feedback-System des Feeds besser verstehen können, welche Art von Inhalten bei ihrer Zielgruppe gut ankommt. So können sie ihre Content-Strategie kontinuierlich optimieren und noch gezielter auf die Bedürfnisse ihrer Kunden eingehen.
Herausforderungen für Publisher
Trotz all dieser Chancen gibt es jedoch auch einige Herausforderungen für Publisher im Zusammenhang mit Google Discover:
1. Unvorhersehbarkeit des Traffics
Da der Algorithmus stark personalisiert arbeitet und sich ständig weiterentwickelt, kann es schwierig sein vorherzusagen, wann und wie oft ein bestimmter Inhalt im Feed eines Nutzers erscheint.
2. Hohe Anforderungen an technische Optimierung
Um in den Feed aufgenommen zu werden, müssen Webseiten technisch einwandfrei funktionieren – insbesondere in Bezug auf mobile Optimierung und Ladegeschwindigkeit.
3. Qualität des Inhalts
Zwar spielt technische Optimierung eine wichtige Rolle – letztlich entscheidet aber vor allem die Qualität des Inhalts darüber, ob er in den Feed aufgenommen wird oder nicht.
Wie Sie mit Google Discover Marschroute und Marktführerstatus gewinnen können
Google Discover hat sich seit seiner Einführung 2018 zu einem mächtigen Tool entwickelt – sowohl für Nutzer als auch für Unternehmen und Publisher. Die Kombination aus maschinellem Lernen, künstlicher Intelligenz und einer breiten Verfügbarkeit auf mobilen Geräten sorgt dafür, dass der Dienst weltweit Millionen Menschen erreicht.
Für Nutzer bietet er eine bequeme Möglichkeit, personalisierte Inhalte zu entdecken – ohne aktiv danach suchen zu müssen. Für Unternehmen stellt er eine wertvolle Plattform dar, um ihre Zielgruppen zu erreichen und ihre Markenbekanntheit zu steigern.
Allerdings sollten Publisher darauf achten, qualitativ hochwertige Inhalte bereitzustellen und ihre Webseiten technisch optimal zu gestalten – nur so können sie das volle Potenzial von Google Discover ausschöpfen.
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