
Meta investiert 3,5 Milliarden Dollar in EssilorLuxottica: Der Kampf um die Zukunft der Smart Glasses – Bild: Xpert.Digital
Zuckerbergs nächster Schachzug: Warum Meta Milliarden in den weltgrößten Brillenhersteller steckt
Das Ende des Smartphones naht: Meta und EssilorLuxottica planen die Computing-Revolution fürs Gesicht
Meta Platforms hat einen strategischen Schachzug vollzogen, der die Zukunft der tragbaren Technologie maßgeblich prägen könnte: Der Tech-Gigant investierte 3,5 Milliarden US-Dollar (etwa 3 Milliarden Euro) für einen Anteil von knapp 3 Prozent an EssilorLuxottica, dem weltgrößten Brillenhersteller. Diese Investition unterstreicht Mark Zuckerbergs Vision, das Smartphone nicht einfach zu ersetzen, sondern Computing direkt auf das Gesicht zu bringen – in Form stilvoller, KI-gestützter Brillen.
Die Beteiligung könnte laut Insidern in den kommenden Jahren auf bis zu 5 Prozent ausgebaut werden. Dieser Schritt markiert eine deutliche Vertiefung der bereits seit 2019 bestehenden Partnerschaft zwischen den beiden Unternehmen.
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Börsenreaktion zeigt Vertrauen in die Smart-Glasses-Strategie
Die Finanzmärkte reagierten prompt auf die Nachricht: EssilorLuxottica-Aktien sprangen um über 6 Prozent nach oben und waren damit der größte Gewinner im pan-europäischen STOXX 600. Analysten der Bank of America erhöhten ihr Kursziel für Meta von 690 auf 765 Dollar. Die Investition wird als klares Vertrauensvotum in die Zukunft des Smart-Glasses-Marktes gewertet.
Ray-Ban Meta: Eine unerwartete Erfolgsgeschichte
Die bisherige Zusammenarbeit zwischen Meta und EssilorLuxottica hat bereits beeindruckende Ergebnisse geliefert. Die Ray-Ban Meta Smart Glasses haben seit ihrer Markteinführung im Oktober 2023 über 2 Millionen Exemplare verkauft. Das ist ein dramatischer Erfolg im Vergleich zum Vorgängermodell Ray-Ban Stories, von dem im gleichen Zeitraum weniger als 300.000 Einheiten abgesetzt wurden.
Francesco Milleri, CEO von EssilorLuxottica, bezeichnete die Smart Glasses als “großen Erfolg” und kündigte an, die Produktionskapazität bis Ende 2026 auf 10 Millionen Einheiten jährlich zu erhöhen. In 60 Prozent der Ray-Ban-Geschäfte in Europa, dem Nahen Osten und Afrika sind die Meta-Brillen bereits das meistverkaufte Produkt – und das, obwohl viele KI-Funktionen in Europa noch gar nicht verfügbar sind.
Technologie trifft auf Mode: Die Erfolgsfaktoren
Die Ray-Ban Meta Smart Glasses kombinieren mehrere Schlüsselelemente, die sie von früheren Versuchen wie Google Glass unterscheiden:
Design und Alltagstauglichkeit
- Sie sehen aus wie normale Ray-Ban-Brillen und fallen nicht als Tech-Gadget auf
- Mit 48 Gramm sind sie leicht und komfortabel zu tragen
- Verschiedene Modelle und Farben für unterschiedliche Geschmäcker
Praktische Funktionen
- 12-Megapixel-Kameras für Fotos und Videos in hoher Qualität
- Open-Ear-Lautsprecher für Musik und Anrufe ohne Isolation von der Umwelt
- Meta AI-Integration für Sprachbefehle und kontextbezogene Informationen
- Echtzeitübersetzung zwischen verschiedenen Sprachen
Neue Produktlinien erweitern das Portfolio
Meta und EssilorLuxottica haben ihr Portfolio bereits um die Oakley Meta HSTN erweitert, eine Sport-orientierte Smart-Brille mit verbesserter 3K-Videoauflösung und 8 Stunden Akkulaufzeit. Diese richtet sich speziell an Sportler und Outdoor-Enthusiasten und kostet zwischen 439 und 549 Euro.
Die nächste Generation: Smart Glasses mit Display
Für Herbst 2025 plant Meta den nächsten großen Schritt: Eine High-End-Brille mit Head-up-Display (HUD) für etwa 1.000 US-Dollar. Diese “Hypernova” genannte Brille soll ein kleines Display im unteren rechten Bereich der Linse haben, das einfache Apps, Benachrichtigungen und aufgenommene Fotos anzeigen kann. Meta arbeitet mit Hochdruck an diesem Produkt und hat Mitarbeiter angewiesen, notfalls auch am Wochenende zu arbeiten, um den Zeitplan einzuhalten.
Der Markt explodiert: “Kampf Hunderter von Smart Glasses”
Der globale Smart-Glasses-Markt erlebt derzeit eine Renaissance. Die Verkaufszahlen sprechen eine deutliche Sprache:
- 2023: 156% Wachstum gegenüber dem Vorjahr
- 2024: 210% Wachstum, erstmals über 2 Millionen verkaufte Einheiten
- 2025: Erwartetes Wachstum von 60% mit einer CAGR von über 60% bis 2029
Analysten prognostizieren, dass der Markt von derzeit 1,93 Milliarden US-Dollar auf 8,26 Milliarden US-Dollar bis 2030 wachsen wird. Diese Dynamik lockt zahlreiche neue Wettbewerber an:
Die Hauptakteure
- Google arbeitet mit Warby Parker und Gentle Monster an Android XR Smart Glasses
- Samsung entwickelt mit Google die “Haean”-Brille für 2025
- Apple plant eigene Smart Glasses für möglicherweise 2026
- Xiaomi hat bereits AI Glasses auf dem chinesischen Markt
Chinesische Herausforderer
Seit Ende 2024 sind über neun neue KI-Smart-Glasses-Modelle erschienen, hauptsächlich von chinesischen Unternehmen wie Baidu (Xiaodu AI Glasses) und RayNeo (V3 AI Camera Glasses).
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Strategische Bedeutung für beide Partner
Die Investition ist für beide Unternehmen von entscheidender strategischer Bedeutung:
Für Meta
- Hardware-Kontrolle: Erstmals kann Meta eigene Hardware entwickeln statt nur Apps für fremde Geräte
- Unabhängigkeit von Smartphone-Plattformen: Reduzierung der Abhängigkeit von Apple und Google
- KI-Integration: Direkte Verbindung zwischen Nutzer und Metas KI-Assistenten
- Datensammlung: Neue Möglichkeiten für kontextbezogene Daten durch Kameras und Sensoren
Für EssilorLuxottica
- Zugang zur Tech-Welt: Transformation vom traditionellen Brillenhersteller zum Tech-Player
- Neue Wachstumsmärkte: Erschließung des Smart-Glasses-Segments
- Prestigegewinn: Partnerschaft mit einem der wertvollsten Tech-Unternehmen der Welt
Herausforderungen und Grenzen
Trotz des Optimismus bleiben bedeutende Hürden:
Technische Limitierungen
- Akkulaufzeit: Aktuelle Modelle halten nur 4-8 Stunden
- Display-Technologie: Vollwertige AR-Brillen sind noch Jahre entfernt
- Kosten: High-End-Modelle könnten über 1.000 Dollar kosten
Gesellschaftliche Akzeptanz
- Datenschutzbedenken: Kameras in Brillen wecken Privatsphäre-Ängste
- Soziale Normen: Nicht überall ist das Tragen von Kamera-Brillen akzeptiert
- Regulierung: In Europa sind viele KI-Funktionen aus rechtlichen Gründen nicht verfügbar
Marktdynamik
Andrew Bosworth, CTO von Meta, dämpfte die Erwartungen: “Smartphones werden nicht vor 2030 ersetzt werden”. Die etablierten Software-Ökosysteme und Nutzergewohnheiten stellen eine hohe Hürde dar. Zuckerberg selbst sieht eine langsame Evolution, bei der Smart Glasses zunächst für spezifische Aufgaben genutzt werden, während Smartphones in der Tasche bleiben.
Die Brille als Tor zur KI-Zukunft
Die 3,5-Milliarden-Dollar-Investition von Meta in EssilorLuxottica ist mehr als eine finanzielle Beteiligung – es ist eine Wette auf die Zukunft des Computing. Mark Zuckerberg hat 2025 als “definierendes Jahr” bezeichnet, um zu sehen, ob Smart Glasses zur nächsten großen Computing-Plattform werden.
Die Vision ist klar: Brillen sollen das Smartphone nicht ersetzen, sondern zunächst ergänzen und langfristig zu einer eigenständigen Plattform werden. Mit KI-Assistenten, die die Umgebung verstehen, Echtzeitübersetzungen liefern und kontextbezogene Informationen bereitstellen, könnten Smart Glasses die Art und Weise revolutionieren, wie wir mit Technologie interagieren.
Der Erfolg wird davon abhängen, ob es Meta und EssilorLuxottica gelingt, die richtige Balance zwischen Technologie, Design, Preis und gesellschaftlicher Akzeptanz zu finden. Mit über 2 Millionen verkauften Ray-Ban Meta Brillen haben sie bereits bewiesen, dass der Markt bereit ist. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob Smart Glasses tatsächlich zur nächsten großen technologischen Revolution werden – oder ob sie, wie so viele Technologien zuvor, eine vielversprechende Nische bleiben.
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