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Kontraktlogistik – Dienstleister für Logistik – 80 % aller größeren Unternehmen nutzen sie!

Effizientes Outsourcing von Logistikleistungen – Mit dynamischer Logistik

Kontraktlogistik – Bild: Flamingo Images|Shutterstock.com

Im Zuge eines sich stetig verschärfenden Wettbewerbs und des daraus resultierenden Drucks zu permanenter Produktivitätssteigerung ist das Outsourcing von Bereichen, die nicht zum Kern des Unternehmens gehören, ein vordringliches Managementziel geworden. Dazu gehört oft auch die Logistik, deren Prozesse immer häufiger, zumindest teilweise, an externe Dienstleister ausgelagert werden. Aus diesem Grund hat die Branche der spezialisierten Logistikdienstleister in den letzten Jahrzehnten einen rasanten Aufschwung erlebt. So beträgt der Umsatz mit fremdvergebenen Logistikleistungen in Deutschland inzwischen über 100 Milliarden Euro.

Kontraktlogistikanbieter fassen dabei für ihre Kunden ein Bündel logistischer Aufgaben zu einem Leistungspaket zusammen, das speziell auf die Bedürfnisse ihres Auftraggebers abgestimmt ist. Oftmals geht ihr Leistungsspektrum dabei über den bloßen Transport und das Lagern der Waren hinaus. Aufgrund ihrer Spezialisierung entwickeln die Anbieter ein erhebliches branchen- und kundenspezifisches Know-how. Diese Kenntnisse ermöglichen es ihnen, die angebotenen Leistungen effizienter und kostengünstiger durchzuführen, als es dem auftraggebenden Unternehmen möglich wäre.

Im angloamerikanischen Raum werden diese Kontraktlogistiker bzw. Anbieter von externen Logistiklösungen als Third-Party-Logistics-Provider (3PL) oder auch Full-Service-Provider bezeichnet. Ein Begriff, der sich mittlerweile auch in Deutschland etabliert hat. Ausgehend von den ursprünglichen 3PL-Anbietern haben sich weitere Serviceansätze entwickelt, die wir im Folgenden in ihren unterschiedlichen Ausprägungen vorstellen.

Laut einer Studie von Capgemini aus den USA nehmen mittlerweile etwa 80 % aller größeren Unternehmen die Dienste eines Third Party Logistics Providers in Anspruch.

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Wo sind die größten Logistikregionen in Deutschland?

Neben dem Ruhrgebiet, den Klassikern Hamburg, Bremen und Frankfurt a.M., gehören auch Regionen wie Ulm, Mannheim und Halle dazu. Natürlich nicht zu vergessen Köln, München, Berlin und die Ostsee. Laut einer Studie gaben 35 Prozent der Befragten an, dass die Logistikregion Ruhrgebiet am dynamischten ist. Eine andere Studie wiederum besagt, dass die dynamischste Logistikregion im Raum Leipzig-Halle liegt.

Dynamischste Logistikregionen in Deutschland – Bild: Xpert.Digital

Was ist dynamische Logistik?

Für die Zukunft wird entscheidend sein, wie wir die Infrastruktur unserer Schlüsselindustrien sichern! Zur Schlüsselindustrie gehören heute in Deutschland Automobilindustrie, Bauindustrie, Lebensmittel, chemische Industrie, Elektroindustrie, Energieerzeugung, Maschinenbau und Schiffswerften.

Wenn wir den Standard unserer Schlüsselindustrien halten und für die Zukunft weiter ausbauen wollen, benötigen wir eine dynamische Logistik, die schnell und flexibel auf die jeweiligen Marktveränderungen reagieren kann. Zuallererst denken wir hier an eine moderne IT. Auch ohne moderne Software sind die komplexen Transportprozesse heute nicht mehr denkbar.

Für eine dynamische Logistik spielen auch folgende Faktoren eine entscheidende und  wichtige Rolle:

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Marktanteil der führenden Unternehmen in der Kontraktlogistik am gesamten weltweiten Umsatz

Marktanteil der führenden Unternehmen in der Kontraktlogistik am gesamten weltweiten Umsatz – Bild: Xpert.Digital

Kontraktlogistik – Dienstleister für Logistik – PDF’s zum Download

Welche Arten von Logistikdienstleistern gibt es?

Welche Arten von Logistikdienstleistern gibt es? – Bild: Xpert.Digital

Die Klassifikation von Logistikdienstleistern in verschiedene Bereiche ist auf eine historische Entwicklung zurückzuführen. Das Leistungs- und Lösungsangebot geht dabei über das traditionelle Speditionsgewerbe hinaus: So werden beispielsweise kundenbezogene Lagerung, Kommissionierung, Assemblierung oder Fakturierung angeboten.

Eine Abgrenzung der verschiedenen Logistikdienstleister voneinander und von anderen Dienstleistungsunternehmen kann auf zahlreiche, teilweise nicht einheitliche Arten erfolgen. Eine Möglichkeit bietet die Typologisierung der Logistikdienstleister nach ihrem Leistungsspektrum. Hierbei kann beispielsweise nach Transport, Prozessketten-Entwicklung, Versorgung, Auftragsabwicklung inklusive Produktion und Distribution sowie Entsorgung unterschieden werden.

Eine zweite, sehr verbreitete Möglichkeit der Abgrenzung bietet die Klassifikation von Logistikdienstleistern in operative, koordinierende und strategische Leistungen und die Nutzung von Anlagegütern, so genannten Logistik-Assets. Anbieter werden als „Service Provider“ bezeichnet und in Bereiche („Party Logistics“) hierarchisch gegliedert, beginnend mit First Party Logistics bis hin zu Fifth Party Logistics Service Providern.

First Party Logistics Service Provider (1PL)

Über Jahrzehnte wurden logistische Abläufe von den Unternehmen zumeist ausschließlich intern abgewickelt. Diese Unternehmen zählt man zum Segment der First Party Logistics Provider (1PL). Hier werden ein Großteil der Kernaktivitäten der Logistik, die sogenannten Transport-, Umschlag- oder Lagerungsleistungen (TUL-Leistungen) von den Unternehmen selbst durchgeführt. Voraussetzung hierfür ist das Vorhandensein geeigneter Lagermöglichkeiten und eines eigenen Fuhrparks, sowie der zur Durchführung der Arbeiten benötigten Beschäftigten. In Zeiten zunehmender Spezialisierung und dem Outsourcing ganzer Bereiche wurde diese starre Lösung jedoch aufgeweicht. Ursache dafür sind vor allem die Kosten, die den Unternehmen durch das Vorhalten der Logistikleistungen entstanden sind. Mit dem Aufkommen großer Logistikdienstleister entstanden rasch Kooperationspartner, welche die benötigten Aufgaben günstiger und schneller anbieten konnten – ein Hauptgrund dafür, dass der Anteil der Unternehmen, die die gesamte Logistik intern abwickeln, seit Ende der siebziger Jahre kontinuierlich gesunken ist.

1PL-Konzept: Hiermit bezeichnet man eine Lösung, bei der Firmen, die ihre Logistik größtenteils selbst bewältigen. Diese buchen nur im Sonderfall Zusatzdienste externer Unternehmen, wie beispielsweise die Abwicklung internationaler Transporte.

Second Party Logistics Service Provider (2PL)

Mit dem in den 1980er Jahren einsetzenden Trend zur Vergabe von Logistikleistungen an externe Dienstleister wuchs die Branche kontinuierlich weiter. Hauptursache war der aus den USA und Asien nach Europa schwappende Ansatz des Lean Managements, bei dem sich Unternehmen auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren und Dienstleister für nachgelagerte Prozesse auch aus der Logistik suchen. Diese Firmen, die die oben erwähnten TUL-Leistungen anbieten, werden als Second Party Logistics Service Provider (2PL) bezeichnet.

Hierunter fallen beispielsweise Speditionen, Lager- und Umschlagsunternehmen, Reedereien sowie Anbieter aus der KEP-Branche (Betreibern von Kurier-, Express- und Paketdiensten), die alle jeweils über die nötigen Ressourcen (Lagerhäuser, Transportmittel, Beschäftigte) verfügen.

2PL-Konzept: Auftraggeber, die Teile oder die Gesamtheit ihrer Logistik nicht mittels eigener Anlagen und Ressourcen bearbeiten wollen, wählen das 2PL-Konzept. Hier werden die benötigten Einzel- und Verbunddienstleistungen bei verschiedenen 2PL-Dienstleistern eingekauft, beziehungsweise von diesen erbracht. Ziel ist eine Reduzierung der eigenen Logistikkosten bei gleichzeitiger Beschleunigung der Prozesse durch die auf ihre jeweiligen Leistungen spezialisierten Firmen.

Third Party Logistics Service Provider (3PL)

Anbieter aus dem Bereich Third Party Logistics sind firmenexterne Logistikdienstleister mit einem gesamtwirtschaftlichen Ansatz. Wie auch 2PL-Dienstleister verfügen sie über eine eigenständige Infrastruktur. Doch im Gegensatz zu ihnen wickeln 3PL-Provider jedoch die gesamte Logistikkette ihrer Kunden ab, und nicht nur einzelne Teilbereiche. Darüber hinaus übernehmen 3PL-Anbieter für ihre Kunden Tätigkeiten wie Retourenmanagement oder Finanz- und IT-Dienstleistungen.

3 PL-Dienstleister entwickelten sich in den 1990er Jahren von 2PL Service Providern zu sogenannten Systemdienstleistern, als sie begannen, neben der Organisation des Waren- und Informationsflusses ihrer Kunden, weitere Tätigkeiten zu übernehmen. Neben dem reinen Handling der Güter, werden die Kunden hier also bei weitem intensiver von ihrem Dienstleister betreut. Diese teilweise hochgradig komplexen Lösungsansätze sorgen für eine enge Zusammenarbeit zwischen Anbieter und Kunden und sind aufgrund der engen Verzahnung zumeist langfristig ausgelegt.

Vorteile des Einsatzes externer 3PL-Anbieter für Unternehmen:

3PL-Konzept (Kontraktlogistik): Auftraggeber, die einen Großteil ihrer betriebsübergreifenden Logistik auf der längerfristiger Basis auslagern wollen, wählen das 3PL-Konzept. Ziel ist es, eigene Prozesse zu verschlanken und die ausgelagerten Aufgaben während eines definierten Zeitraums an einen externen Dienstleister abzugeben. Um Controlling- und Steuerungsaufgaben kümmern sich Auftraggeber und 3PL-Dienstleister gemeinsam.

Fourth-Party-Logistics Service Provider (4PL)

Im Unterschied zu 3PL-Anbietern besitzen 4PL-Dienstleister keine eigenen Betriebsmittel in Bereichen wie Transport, Lagerung oder Umschlag. Stattdessen stellen 4PL-Anbieter den sie beauftragenden Unternehmen ihr Know-how zur Verfügung. Ein von 4PL-Kunden häufig genutzter Service ist beispielsweise das Fuhrparkmanagement der Fahrzeugflotte. Die Kernkompetenz des 4PL-Dienstleisters liegt somit in der Planung und Steuerung der Logistikprozesse auf Kundenseite. So wird er als Systemintegrator gesehen, der zwischen seinen Kunden und weiteren Logistikdienstleistern steht, um Koordination und Organisation sämtlicher Geschäftsprozesse innerhalb der Wertschöpfungskette sicherzustellen. Insofern agiert ein 4PL-Provider in der Rolle eines neutralen Koordinators zwischen dem Auftraggeber und den diversen Dienstleistern, der bestrebt ist, das Zusammenspiel aller Beteiligten in ihrer Gesamtheit zu optimieren. Aufgrund der komplexen, heutzutage nur noch mit leistungsfähiger Soft- und Hardware zu bewältigenden Struktur der Prozesse müssen 4PL-Anbieter über eine sehr gut ausgebaute IT-Struktur verfügen.

Die Nachfrage nach diesem Konzept entstand im Zuge eines weiterführenden Outsourcing-Bestrebens, dessen Ziel die Auslagerung auch von Planungs- und Steuerungsfunktionen in Unternehmen an eine vierte, neutrale Partei ist. Diese übernimmt im Auftrag des Kunden die Optimierung der betrieblichen Logistikkette und somit auch die Auswahl der 3PL-Dienstleister. Als eine Art Generalunternehmer stellt der 4PL-Anbieter somit sämtliche Leistungsbestandteile der Logistikkette prozessoptimal zusammen.

Der Ansatz, einen neutralen Mittler zwischen Kunden und 3PL-Anbieter zu stellen hat für Ersteren den Vorteil, dass ihm über die Breite der diversen Dienstleister hinweg je nach Anforderung jeweils das optimale Paket geschnürt wird.

Fifth Party Logistics Service Provider (5PL)

Anbieter dieser Kategorie befassen sich mit dem Supply-Chain-Management und sind spezialisiert auf das Angebot von systemorientierte Consultingleistungen für ihre Kunden. Hierzu gehören die Unterstützung bei Koordination und Ausbau betriebsinterner Lieferketten und Liefernetzwerke, wo die 5PL-Anbieter dafür Sorge tragen, dass die komplexen Abläufe in diesen Netzwerken effizient gemanagt werden. Wie bei 4PL-Anbietern liegt der Leistungsschwerpunkt auf einer beratenden Tätigkeit.

 

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