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Google I/O 2025: Der Suchriese schaltet in den ‘Smart Google Suche’ KI-Modus – Eine komplette Neuerfindung der Suche

Veröffentlicht am: 22. Mai 2025 / Update vom: 22. Mai 2025 – Verfasser: Konrad Wolfenstein

Google I/O 2025: Der Suchriese schaltet in den 'Smart Google Suche' KI-Modus - Eine komplette Neuerfindung der Suche

Google I/O 2025: Der Suchriese schaltet in den ‘Smart Google Suche’ KI-Modus – Eine komplette Neuerfindung der Suche – Bild: Xpert.Digital

Suchmaschinen-Update: Google wagt den nächsten Schritt

KI trifft Suchmaschine: Googles riskantes Spiel um Marktanteile

Bei der diesjährigen Google I/O Entwicklerkonferenz hat der Technologieriese eine fundamentale Neuausrichtung seiner Suchmaschine vorgestellt. Der neue KI-Modus repräsentiert nicht weniger als eine Revolution des Kernprodukts von Google. Diese offensive Strategie erfolgt in einem zunehmend umkämpften Markt, in dem KI-gestützte Konkurrenten wie ChatGPT und Perplexity dem traditionellen Suchmodell Marktanteile streitig machen. Die angekündigten Neuerungen zeigen, wie Google versucht, sein bewährtes Geschäftsmodell ins KI-Zeitalter zu überführen – ein riskanter, aber möglicherweise alternativloser Schritt.

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Der KI-Modus: Eine komplette Neuerfindung der Suche

Google hat auf seiner diesjährigen I/O-Konferenz im kalifornischen Mountain View den KI-Modus als “komplette Neuerfindung der Suche” angekündigt. Dieser neue Ansatz, der zunächst in den USA ausgerollt wird, transformiert die klassische Suchmaschine in eine konversationelle, intelligente Plattform. Anders als die bereits bekannten KI-Überblicke, die lediglich Zusammenfassungen über den herkömmlichen Suchergebnissen anzeigen, übernimmt der KI-Modus die gesamte Benutzeroberfläche.

Der KI-Modus ermöglicht es Nutzern, komplexe Fragen zu stellen und im Gespräch nachzuhaken. Statt einer Liste von Links liefert die Suchmaschine nun strukturierte Antworten, die Links, Zitate, Diagramme und detaillierte Analysen enthalten können. “Für komplexe Anfragen teilt der KI-Modus Fragen in Unterthemen auf und führt eine Vielzahl von Suchanfragen aus, um tiefer ins Web einzutauchen”, erklärt Google in seiner Präsentation.

Eine besonders innovative Funktion ist der “Query Fan-Out”-Ansatz, bei dem die KI komplexe Anfragen in zahlreiche Teilfragen zerlegt und parallel verarbeitet. Bei anspruchsvollen Recherchen kann der KI-Modus sogar “Hunderte von Suchanfragen starten”, um umfassende Ergebnisse zu liefern. Diese Technologie wird durch das neue Gemini 2.5-Modell angetrieben, das Google als sein “bisher leistungsfähigstes KI-Modell” bezeichnet.

Personalisierung und erweiterte Funktionen

Eine zentrale Neuerung des KI-Modus ist die zunehmende Personalisierung der Suchergebnisse. Google plant, zukünftig basierend auf früheren Suchanfragen maßgeschneiderte Vorschläge zu unterbreiten. In einer Demonstration zeigte Google, wie der KI-Modus bei einer Reiseplanung Restaurantempfehlungen basierend auf früheren Buchungen liefert.

Für die Visualisierung komplexer Daten wird der KI-Modus um Analysefunktionen erweitert. “Komplexe Analyse und Datenvisualisierung kommen diesen Sommer für Sport- und Finanzfragen”, kündigte Google an. In einer Demonstration wurden Statistiken zu Baseball-Spielern tabellarisch und grafisch aufbereitet.

Besonders revolutionär sind die neuen Shopping-Funktionen im KI-Modus. Durch die Integration des “Shopping Graph” mit über 50 Milliarden Produkten können Nutzer differenzierte Produktsuchen durchführen. Eine virtuelle Anprobefunktion ermöglicht es, Kleidungsstücke am eigenen Körper zu visualisieren, indem die KI aus einem Foto die Körpermaße berechnet. Die “agentische Direktkauf-Funktion” mit Google Pay soll den Kaufprozess vollständig automatisieren.

Gemini 2.5: Das Herzstück der KI-Offensive

Das Fundament für Googles KI-Transformation bildet Gemini 2.5 Pro, das als das bisher leistungsfähigste KI-Modell des Unternehmens vorgestellt wurde. Es ist multimodal konzipiert und verarbeitet nicht nur Text, sondern auch Bilder, Audio und Video. Eine besondere Innovation ist der “Deep Think”-Modus, in dem die KI bei Recherchen mehrere Hypothesen parallel berücksichtigt, bevor sie antwortet.

Google betont, dass dieser Modus sich bereits in Mathematik-Benchmark-Tests bewährt und “beeindruckende Resultate erzielt” habe. Auch das auf Effizienz ausgerichtete Modell Gemini 2.5 Flash erhält ein Update mit Verbesserungen in den Bereichen logische Schlussfolgerung, Multimodalität, Programmierung und der Verarbeitung großer Informationsmengen.

Weitere Verbesserungen betreffen die Sprachfähigkeiten von Gemini, das nun in verschiedenen Stimmlagen sprechen, flüstern und sogar mitten im Satz die Sprache wechseln kann. Mit dem neuen “Agent Mode” soll die KI zudem den persönlichen Stil des Nutzers kennenlernen und beispielsweise Smart Replies für Gmail vorschlagen können.

Project Astra und Mariner: Die Vision des universellen KI-Assistenten

Google verfolgt mit Project Astra die Vision einer universellen, multimodalen Recherche-KI, die ihre Umwelt wahrnehmen und in Echtzeit darauf reagieren kann. Die von der Google-Tochter Deepmind entwickelte KI soll nicht nur Sprachbefehle verstehen, sondern auch Objekte über eine Smartphone-Kamera erkennen und Multitasking beherrschen.

Der Prototyp “Project Mariner” geht noch einen Schritt weiter und soll bis zu zehn Aufgaben gleichzeitig koordinieren können. Dieser experimentelle Assistent kann komplexe Vorgänge wie Buchungen und Käufe automatisch verwalten. Google CEO Sundar Pichai beschrieb diese Entwicklungen als “neue Phase der KI-Plattformverschiebung, in der Jahrzehnte der Forschung jetzt zur Realität für Menschen auf der ganzen Welt werden”.

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KI wird zum Geschäftsmodell: Premium-Abonnements

Google hat auf der Konferenz auch zwei kostenpflichtige KI-Pakete vorgestellt: Google AI Pro (früher AI Premium) für 21,99 Euro monatlich und Google AI Ultra für 249,99 US-Dollar monatlich. Das Ultra-Abonnement richtet sich an professionelle Anwender und bietet Zugang zu den leistungsstärksten KI-Modellen und umfangreichen Zusatzfunktionen.

Im Ultra-Paket enthalten sind unter anderem:

  • Die “absolut beste Version” der Gemini-App mit höchsten Nutzungslimits
  • Neue KI-Tools wie “Flow” für Filmproduktionen und “Whisk” zur Visualisierung von Ideen
  • YouTube Premium für werbefreies Streaming
  • 30 Terabyte Cloud-Speicher für Google Fotos, Drive und Gmail

Dieses Abonnementmodell zeigt, dass Google KI nicht nur als Ergänzung bestehender Dienste betrachtet, sondern als eigenständiges Geschäftsfeld entwickelt. OpenAI bietet mit ChatGPT Pro bereits ein vergleichbares Abonnement für 200 Dollar monatlich an.

Die Konkurrenz liegt im Nacken: Ein umkämpfter Markt

Googles KI-Offensive erfolgt in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Umfeld. OpenAI hat Ende 2024 mit ChatGPT Search eine Suchfunktion eingeführt, die den Chatbot zu einer direkten Alternative zu Google macht. Der Dienst kann aktuelle Suchergebnisse wie Sportergebnisse, Nachrichten und Aktienkurse mit Links zu relevanten Quellen anzeigen.

Auch das aufstrebende KI-Startup Perplexity stellt eine wachsende Bedrohung dar. Das 2022 gegründete Unternehmen hat eine KI entwickelt, die für Nutzer das Internet nach Informationen durchsucht und in direkter Konkurrenz zu ChatGPT und Google steht. Perplexity-Gründer Aravind Srinivas hat ambitionierte Ziele: “In fünf oder zehn Jahren können wir größer als Chrome sein”, wird er zitiert.

Diese neuen Anbieter verfolgen einen grundlegend anderen Ansatz als die traditionelle Websuche: Sie liefern konkrete Antworten statt Weblinks. Wenn sich ein solches Suchverhalten durchsetzt, könnte das Googles bisheriges Geschäftsmodell gefährden, das nach wie vor den Großteil seiner Einnahmen aus Suchanzeigen generiert.

Langfristige Symbiose von Suche und KI: Eine riskante Transformation

Googles neue KI-Strategie stellt einen Balanceakt dar: Einerseits muss das Unternehmen sein Kernprodukt, die Suche, revolutionieren, um gegenüber KI-basierten Konkurrenten bestehen zu können. Andererseits gefährdet genau diese Transformation potenziell das eigene Geschäftsmodell, das auf der Vermittlung von Webtraffic und der damit verbundenen Werbung basiert.

Bezeichnenderweise verlor Google auf der I/O-Konferenz “kein Wort zu den Auswirkungen von KI auf Websites und SEO”, obwohl der KI-Modus “umfassende Auswirkungen auf die Betreiber von Websites haben” wird. Eine Studie hatte bereits gezeigt, dass die KI-Überblicke zu “35% niedrigeren durchschnittlichen Klickraten für Top-Ranking-Seiten” geführt haben. Der KI-Modus, der Links teilweise komplett ersetzt, könnte diese Entwicklung noch verstärken.

Google scheint jedoch bereit zu sein, ins Risiko zu gehen. Die Suche ist Googles mit Abstand wichtigstes Produkt, und die USA sind der größte Markt. Selbst kleine Änderungen können große Auswirkungen auf den Umsatz und die Reputation des Unternehmens haben. Dennoch setzt Google auf eine grundlegende Transformation: Vom “Googeln” zum “smarten Googeln” im KI-Modus.

Ein Wendepunkt für das Internet

Die Google I/O 2025 markiert einen Wendepunkt nicht nur für Google, sondern für die gesamte Art und Weise, wie wir im Internet nach Informationen suchen. Der KI-Modus ist mehr als nur ein neues Feature – er repräsentiert einen fundamentalen Paradigmenwechsel von der linkbasierten zur antwortbasierten Suche.

Google-CEO Sundar Pichai brachte es auf den Punkt: “Was all dieser Fortschritt bedeutet, ist, dass wir in einer neuen Phase der KI-Plattformverschiebung sind, in der Jahrzehnte der Forschung jetzt zur Realität für Menschen auf der ganzen Welt werden”. Ob diese Vision aufgeht und ob Google seine Dominanz im digitalen Informationszeitalter bewahren kann, wird sich in den kommenden Jahren zeigen.

Fest steht: Die Ära des einfachen “Googelns” geht zu Ende. Die Zukunft gehört intelligenten, personalisierten und kontextbezogenen Sucherlebnissen, die nicht nur Informationen liefern, sondern komplexe Aufgaben verstehen und ausführen können. Google hat mit dem KI-Modus seine Karten auf den Tisch gelegt – nun beginnt ein neues Kapitel im digitalen Wettbewerb.

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