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Was macht KI-Influencer so attraktiv für Marken? Ein bleibender Trend oder eine Modeerscheinung?

Was macht KI-Influencer so attraktiv für Marken?

Was macht KI-Influencer so attraktiv für Marken? – Bild: Xpert.Digital

KI vs. Mensch: Bleibt der menschliche Einfluss im digitalen Zeitalter unersetzlich?

In den letzten Jahren hat die digitale Transformation den Einfluss der Künstlichen Intelligenz (KI) auf fast alle Bereiche unseres Lebens verstärkt – und das Influencer-Marketing ist dabei keine Ausnahme. Während traditionelle Influencer aus Fleisch und Blut heute noch die sozialen Netzwerke dominieren, hat sich eine neue Generation von digitalen Persönlichkeiten herausgebildet: sogenannte „KI-Influencer“. Virtuelle Avatare wie Lil Miquela, die weltweit eine wachsende Fangemeinde haben, zeigen, wie Marken von diesen digitalen Persönlichkeiten profitieren können. Doch wie nachhaltig ist dieser Trend? Werden KI-Avatare in Zukunft die sozialen Medien und das Marketing dominieren, oder bleibt der menschliche Einfluss unersetzlich?

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Was macht KI-Influencer so attraktiv für Marken?

Der Reiz der KI-Influencer liegt für Unternehmen auf der Hand: Sie bieten einen perfekten, konsistenten Auftritt, der immer den Markenwerten entspricht und keine unerwünschten Überraschungen birgt. Im Gegensatz zu menschlichen Influencern, die persönliche Meinungen, Schwächen und Fehltritte haben können, sind KI-Influencer vollständig steuerbar und vorhersehbar. Sie agieren stets im Interesse der Marke und können durch Algorithmen genau auf die Bedürfnisse der Zielgruppe abgestimmt werden. Die Möglichkeit, Inhalte jederzeit an die neuesten Trends anzupassen, ist dabei besonders attraktiv für Unternehmen, die in der schnelllebigen Welt des digitalen Marketings immer einen Schritt voraus sein müssen.

Ein weiterer Vorteil der KI-Influencer liegt in ihrer Verfügbarkeit. Während menschliche Influencer begrenzte Kapazitäten haben und oftmals aufwändige Managementstrukturen erforderlich sind, um ihre Kampagnen zu organisieren, können KI-basierte Avatare theoretisch rund um die Uhr arbeiten. Ihre Präsenz kann global und zeitlich unbegrenzt gesteuert werden, was die Reichweite und Flexibilität einer Kampagne erhöht.

Wer sind die erfolgreichsten KI-Influencer?

Eine der bekanntesten KI-Influencerinnen ist Lil Miquela, ein virtueller Avatar mit mehr als drei Millionen Followern auf Instagram. Sie „lebt“ in Los Angeles, postet über Mode und Lifestyle, und „arbeitet“ mit großen Marken wie Prada und Calvin Klein zusammen. Miquela ist eine komplett erfundene Persönlichkeit, aber durch sorgfältiges Storytelling und ihre perfekt inszenierten Bilder wirkt sie auf viele ihrer Follower real. Diese Identifikation und Emotionalität, die durch ihre Posts erzeugt wird, ist einer der Schlüssel zum Erfolg von KI-Influencern.

Aber Lil Miquela ist nicht die Einzige. Es gibt eine wachsende Anzahl an virtuellen Influencern, darunter Shudu, die als „erste digitale Supermodel“ gilt, und Blawko, der sich als „virtueller Bad Boy“ einen Namen gemacht hat. Diese Avatare repräsentieren unterschiedliche Lebensstile und Zielgruppen und bieten Marken die Möglichkeit, ihre Botschaften zielgerichtet und individuell an verschiedene Segmente zu richten.

Wie reagieren Konsumenten auf KI-Influencer?

Die Akzeptanz von KI-Influencern bei den Verbrauchern ist bemerkenswert hoch. Studien zeigen, dass bis zu 58 % der amerikanischen Konsumenten virtuellen Influencern folgen. Ein Grund für diese Akzeptanz liegt in der Faszination für Technologie und die Neugier auf das Unbekannte. KI-Influencer verkörpern eine perfekte Mischung aus Vertrautem und Exotischem – sie sind „Menschen“, die aber anders sind, spannend und geheimnisvoll.

Anteil Der Konsumenten, die mindestens einem virtuellen Influencer in den USA folgen – Bild: Xpert.Digital

Dennoch bleibt die Frage offen, ob KI-Influencer wirklich mit menschlichen Influencern konkurrieren können, wenn es um Authentizität geht. Viele Konsumenten schätzen gerade die Echtheit und Nahbarkeit, die ein menschlicher Influencer bietet. Während Lil Miquela und Co. durch ihre gut ausgearbeiteten Persönlichkeiten beeindrucken, fehlt ihnen doch das spontane, echte menschliche Verhalten, das viele Nutzer anzieht. Für viele Follower ist das Wissen um die „Unechtheit“ der KI-Avatare sogar ein wichtiger Aspekt ihrer Faszination. Sie wissen, dass Lil Miquela eine künstliche Kreation ist, und genau das macht ihre Posts interessant.

Der Einfluss von KI-Influencern auf die Markenkommunikation

Die Vorteile für Marken bei der Nutzung von KI-Influencern gehen über die Kontrolle und Konsistenz hinaus. Virtuelle Influencer bieten Unternehmen auch die Möglichkeit, mit neuen Formen der Markenkommunikation zu experimentieren. Sie können Narrative schaffen, die für reale Menschen schwierig oder unmöglich umzusetzen wären, und sie können extreme Ästhetiken oder futuristische Szenarien darstellen, die auf menschliche Influencer künstlich wirken würden.

In diesem Kontext eröffnet der Einsatz von KI-Influencern die Möglichkeit für eine hyperrealistische Markenwelt. Solche digitalen Figuren können in virtuellen Räumen, in die sich Fans und Kunden einklinken können, als zentrale Figuren agieren und die Markenwelt authentisch vermitteln. Das virtuelle Umfeld dieser Influencer, die in Kooperation mit Augmented-Reality-Technologien und Virtual Reality genutzt werden können, schafft eine immersive Erfahrung, die Markenbindung intensivieren kann.

Herausforderung und Risiken der KI-Influencer

So attraktiv die Vorteile auch sind, gibt es auch Herausforderungen und Risiken beim Einsatz von KI-Influencern. Ein zentraler Punkt ist die Authentizität. In einer Zeit, in der Transparenz und Glaubwürdigkeit immer wichtiger werden, könnte das Wissen um den künstlichen Ursprung eines Avatars die Glaubwürdigkeit beeinträchtigen. Konsumenten könnten das Gefühl haben, dass sie mit einer „künstlichen Fassade“ interagieren, was insbesondere in sozialen Netzwerken, die oft auf Authentizität und persönlicher Nähe basieren, kritisch gesehen werden kann.

Ein weiteres Risiko liegt in den ethischen Fragen, die durch den Einsatz von KI aufgeworfen werden. So stellt sich die Frage, ob und wie viel Einfluss Algorithmen und künstliche Systeme auf unsere Wahrnehmung von Realität und Wahrheit haben sollten. Die Möglichkeit, dass Marken durch KI-Influencer eine Art „perfekte Welt“ schaffen, könnte zu unrealistischen Erwartungen und Selbstwahrnehmungsproblemen bei jungen Menschen führen, die eine besonders empfängliche Zielgruppe für soziale Medien sind.

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Die Zukunft der Influencer: KI und Mensch im Gleichklang?

Die Debatte, ob KI-Influencer den menschlichen Influencer in naher Zukunft ablösen könnten, bleibt spannend. Viele Experten gehen davon aus, dass die beiden Formate koexistieren werden. KI-Influencer eignen sich besonders gut für Marken, die konsistente, kontrollierbare und visuell ansprechende Botschaften verbreiten möchten. Menschliche Influencer hingegen punkten mit ihrer Persönlichkeit, ihren Emotionen und ihrer echten Interaktion, die durch KI nur schwer reproduzierbar ist.

Ein hybrides Modell könnte eine interessante Lösung sein, bei der menschliche Influencer durch KI-Elemente unterstützt werden, um ihre Reichweite zu steigern oder um in digitalen, immersiven Welten zu agieren. Ein solcher Ansatz würde es ermöglichen, die Vorteile beider Welten zu kombinieren und den Marketing-Mix durch kreative und innovative Kampagnen zu bereichern.

Ein Beispiel für diese Kombination sind „Deepfake-Influencer“, bei denen reale Persönlichkeiten durch KI verstärkt und erweitert werden. Dabei werden KI-Technologien genutzt, um digitale Versionen echter Influencer zu erschaffen, die parallel zu ihrer „realen“ Person existieren und agieren können. Diese Avatare könnten in virtuellen Räumen agieren, ohne dass der reale Influencer physisch anwesend ist, und so die Kapazitäten und das Potenzial der Influencer erheblich erweitern.

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Ein bleibender Trend oder eine Modeerscheinung?

Der Aufstieg der KI-Influencer ist mehr als nur ein vorübergehender Trend. Sie eröffnen Unternehmen neue Möglichkeiten, ihre Zielgruppen auf innovative Weise anzusprechen und bieten dabei Flexibilität, Kontrolle und Skalierbarkeit, die mit menschlichen Influencern nur schwer erreichbar sind. Die Akzeptanz bei den Konsumenten zeigt, dass das Interesse an diesen digitalen Persönlichkeiten groß ist und sich die Fans gerne auf eine Mischung aus Realität und Virtualität einlassen.

Dennoch bleibt abzuwarten, ob KI-Influencer langfristig die gleiche Authentizität und emotionale Bindung erreichen können wie menschliche Influencer. In einer digitalen Welt, die zunehmend auf Transparenz und echte Interaktion setzt, könnten KI-Avatare in bestimmten Bereichen an ihre Grenzen stoßen. Es ist denkbar, dass wir künftig eine Mischung aus KI-gestützten und menschlichen Influencern sehen werden, die gemeinsam ein umfassendes, flexibles und faszinierendes Influencer-Marketing ermöglichen.

In einer Zeit, in der sich das digitale Marketing ständig weiterentwickelt, wird der Einsatz von KI-Influencern sicherlich ein fester Bestandteil der Marketingstrategien der Zukunft sein. Ob sie jedoch den menschlichen Einfluss jemals vollständig ersetzen können, bleibt eine Frage, die nur die kommenden Jahre beantworten können.

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