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1HMX präsentiert die immersive Maschinensteuerung Nexus NX1: Teleoperation mit Virtual Reality und Ganzkörpersteuerungssystem

 

1HMX präsentiert die immersive Maschinensteuerung Nexus NX1: Teleoperation mit Virtual Reality und Ganzkörpersteuerungssystem – Bild: 1HMX

Vom Gaming zur Produktionsstraße: Das Ende der körperlichen Anwesenheitspflicht in der Fabrik

Science-Fiction wird Realität: 1HMX enthüllt erstes Ganzkörper-Steuerungssystem für die globale Industrie

Lange Zeit galt die Virtual Reality (VR) primär als Spielwiese der Unterhaltungsindustrie oder als Nischenwerkzeug für Designstudien. Doch im Jahr 2025, getrieben durch einen akuten globalen Fachkräftemangel und massive Fortschritte in der Haptik-Technologie, vollzieht sich ein fundamentaler Wandel: Die virtuelle Steuerung wird zur physischen Produktionsrealität.

Mit der Vorstellung des Nexus NX1 präsentiert 1HMX weit mehr als nur ein neues technisches Gadget. Es handelt sich um eine komplexe Integrationsleistung, die marktführende Technologien – von den mikrofluidischen HaptX Gloves G1 über das Virtuix Omni One Laufband bis hin zu den innovativen Freeaim-Schuhen – in einem einzigen, operativen Ökosystem vereint. Dieses System verspricht nicht weniger, als den menschlichen Bediener räumlich von der Maschine zu entkoppeln, ohne dabei die Feinmotorik oder das sensorische Feedback einzubüßen.

Die wirtschaftlichen Indikatoren sprechen eine deutliche Sprache: Mit einem prognostizierten Wachstum des Marktes für teleoperierte Robotersysteme auf über vier Milliarden US-Dollar bis 2032 reagiert die Industrie auf den Druck steigender Arbeitskosten und demografischer Lücken. Das Nexus NX1 steht exemplarisch für diesen Trend – weg von bloßer Automation, hin zu einer hybriden Symbiose, in der menschliche kognitive Fähigkeiten und robotergestützte Ausführung über Kontinente hinweg in Echtzeit verschmelzen.

Der folgende Artikel analysiert die technologische Architektur dieser “Ganzkörperpräsenz”, beleuchtet die massiven ökonomischen Treiber hinter dieser Entwicklung und wirft einen kritischen Blick auf die gesellschaftlichen sowie militärischen Implikationen einer Welt, in der Arbeit nicht mehr an einen Ort gebunden ist.

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In der gegenwärtigen Phase der industriellen Transformation, gekennzeichnet durch digitale Disruption, automatisierungstechnische Durchbrüche und die zunehmende Knappheit qualifizierter Arbeitskräfte, zeichnet sich an den Schnittstellen zwischen virtueller und physischer Wirklichkeit eine neue Qualität der Produktionsorganisation ab. Das von 1HMX im November 2025 vorgestellte System Nexus NX1 manifestiert nicht bloß eine technische Innovationsstufe, sondern vielmehr einen strukturellen Bruch in der Architektur von Mensch-Maschine-Interaktion, der tiefgreifende Implikationen für die Zukunft der Arbeit, der Produktivität und der globalen Wettbewerbsfähigkeit mit sich bringt.

Die wirtschaftlichen Realitäten des Arbeitsmarktes haben sich in den vergangenen fünf Jahren fundamental verschärft. Der globale Markt für teleoperierte Robotersysteme wird für das Jahr 2025 auf einen Umfang von etwa 890 Millionen US-Dollar geschätzt und soll bis zum Jahr 2032 auf über vier Milliarden US-Dollar anwachsen. Dies stellt eine jährliche Wachstumsrate von etwa 22 Prozent dar und reflektiert nicht primär eine Mode- oder Spekulationsblase, sondern die wirtschaftlich erzwungene Anpassung an eine Realität anhaltender Fachkräfteknappheit, steigender Arbeitskosten und des Drucks zur geografischen Verlagerung von Fertigungskapazitäten. Der parallele Markt für humanoide Roboter, der 2023 auf 1,68 Milliarden US-Dollar geschätzt wurde, wird bis 2032 auf 23,73 Milliarden US-Dollar anwachsen, was einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 34,2 Prozent entspricht. Diese synchrone Expansion zweier komplementärer Technologiebereiche signalisiert eine sektorale Neuordnung von erheblichen Dimensionen.

Die Bedeutung dieser Marktentwicklung liegt nicht in den bloßen Zahlen, sondern in ihrer Struktur. Sie zeigt, dass Unternehmen global in dem Umfang in teleoperierte Systeme investieren, dass die damit verbundenen Infrastrukturinvestitionen, Trainingskosten und Organisationsveränderungen als betriebswirtschaftlich rentabel erscheinen. Dies ist ein Bruch mit vergangenen Generationen von Industrieautomation, bei denen vollständig autonome oder vollständig manuell bediente Systeme dominierten. Die neue Paradigma beruht auf hybriden, Menschen-zentrierten Modellen der Maschinenansteuerung.

Die technologische Architektur der Ganzkörperpräsenz: Eine differenzierte Betrachtung der Integration

Das Nexus NX1 System ist grundlegend nicht eine Neuentwicklung, sondern eine intelligente Konvergenz bestehender, separater Technologiepartikel in ein kohärentes, modular aufgebautes Gesamtsystem. Diese Unterscheidung ist zentral: Das System repräsentiert nicht den klassischen Innovationstyp der Grundlagentechnologie, sondern die Integrationsinnovation, die verstreute Teilfunktionen in eine geschlossene Operational Pipeline zusammenführt.

Die Infrastruktur gliedert sich in drei primäre technologische Schichten. Die erste Schicht konzentriert sich auf die taktile Rückmeldung durch die sogenannten HaptX Gloves G1. Diese Datenhandschuhe funktionieren nach einem ingenieurmäßig raffinierten System: In jedem Handschuh sind 135 Mikrokammern integriert, in die unter hohem Druck Flüssigkeit gespritzt wird. Dieses Verfahren – technisch als Mikrofluidik-Steuerung bezeichnet – erzeugt eine Deformation der Hautoberfläche um etwa anderthalb Millimeter nach innen. Der biologische Verarbeitungsmechanismus des menschlichen propriozeptiven Systems interpretiert diese Mikrodeformation als Berührungskontakt mit einem Objekt. Begleitend wird vibrotaktiles Feedback die Oberflächenbeschaffenheit virtueller Objekte simuliert, während künstliche Sehnen mit bis zu 3,6 Kilogramm Widerstand pro Finger die Geometrie und Masse virtueller Artefakte kodieren.

Die Bedeutung dieser mikrofluidischen Architektur liegt darin, dass sie Berührungsempfindungen mit einer Präzision und Realismus repliziert, die herkömmliche Vibrationsmotoren und elektrotaktile Stimulationssysteme nicht erreichen. Ein Nutzer kann durch dieses System beispielsweise die Oberflächentextur eines metallischen Werkstücks, seine Temperaturcharakteristiken oder seine Elastizität vollständig differenzieren, als ob er das Objekt physisch in der Hand hielt. Dies ist kein rein hedonistisches Enhancement, sondern ein operationaler Vorteil: Bei der Fernsteuerung komplexer Manipulationsaufgaben – etwa bei der chirurgischen Feinarbeit, der Montage von Präzisionsbaugruppen oder der Reparatur empfindlicher Apparaturen – ist diese taktile Fidelität nicht optional, sondern systemisch erforderlich.

Die zweite Schicht der technologischen Integration adressiert die Lokomotion im virtuellen Raum. Das omnidirektionale Laufband Omni One von Virtuix basiert auf einem kinematischen Prinzip, das bereits seit über einem Jahrzehnt empirisch validiert ist. Der Nutzer steht auf einer kreisförmigen, niedrig-Reibungs-Oberfläche und trägt spezielle Schuhe mit korrespondierenden niedrig-Reibungs-Sohlen. Seine Position wird durch Sensoren konstant erfasst, und eine intelligente Gürtelvorrichtung, an der der Nutzer befestigt ist, zentriert ihn geometrisch neu, wenn er zur Peripherie der Plattform driftet. Dies löst ein fundamentales Problem der Virtuelle-Realität-Lokomotion: den sogenannten “Simulator Sickness” genannten Desorientierungszustand. Durch die Entkopplung zwischen visual und vestibulär wahrgenommener Bewegung – das Auge sieht den Avatar mehrere Kilometer laufen, während der physische Körper auf der Stelle geht – entstehen neurologische Interferenzmuster, die bei vielen Nutzern zu Übelkeit, Desorientierung und kognitiver Lähmung führen. Das Omni-One-System mittigert dieses Problem, indem es den Nutzer dazu anhält, natürliche biomechanische Bewegungsmuster zu reproduzieren, statt virtuelle Bewegungen über abstrakte Kontrollelemente (Joystick, Touchscreen) zu vermitteln.

Die dritte Schicht befasst sich mit der Lokomotionsoptimierung durch die Freeaim-Schuhe. Diese motorisierten Schuhe funktionieren nach einem noch neueren Prinzip: Sie sind mit omnidirektionalen Radmodulen ausgestattet, die unter den Fußsohlen integriert sind und sich automatisch drehen, wenn der Nutzer Gehbewegungen ausführt. Dies ermöglicht die Lokomotion auch ohne externes Laufband, allerdings mit deutlich optimierten Ergebnissen in Kombination mit der Omni-One-Plattform. Die Freeaim-Technologie kam 2025 über eine erfolgreiche Kickstarter-Kampagne zur Marktreife, bei der das britische Startup 280.000 Euro einsammelte. Die Schuhe sind in zwei Varianten erhältlich: Die günstigere “Light”-Version ermöglicht nur vordirektionales Gehen und erfordert einen externen Stützrahmen, während die “Advanced”-Version mit automatischen lateralen Positionskorrekturen ausgestattet ist und eigenständig drifttreibende Bewegungen kompensiert, wodurch sie auch ohne Rahmen in Räumen von nur 1,5 mal 1,5 Metern funktionsfähig ist.

Die vierte, aber oft übersehene Schicht ist das Ganzkörper-Erfassungssystem mit 72 Freiheitsgraden. Dies bedeutet, dass das System eine hochauflösende Skelettabbildung des Nutzers erfasst – nicht nur grobe Gliedmaßenpositionen, sondern mikro-anatomische Details wie Fingergelenke, Wirbelräume und Beckenkippen. Diese Datenerfassung mit Millimeter-Präzision ermöglicht die detailgetreue Replikation von Bewegungsmustern in der virtuellen oder teleperierten Domäne. Ein Techniker, der an einem entfernten Roboterarm arbeitet, kann nicht nur seine Greifinstrumente bewegen, sondern auch die subtilsten Nuancen seiner Körperhaltung, seine Gewichtsverlagerung und sogar seine unbewussten antizipatorischen Mikrobewegungen in die Robotersteuerung einfließen lassen.

Funktionelle Hierarchie und operative Logik: Von der Sensorik zur Kontrolle

Die operative Logik des Nexus NX1 folgt einem zweigeteilten Paradigma: dem afferenten und dem efferenten Datenfluss in Echtzeit-Verarbeitung. Die afferente Komponente – also die sensorische Rückmeldung an den Nutzer – ist mehrschichtig strukturiert. Während der Fernsteuerung eines Roboters oder der virtuellen Manipulation werden kontinuierlich Informationen über Druckverteilung auf den Handflächen, Fußkontakt zum Untergrund, die Position des Körperschwerpunkts und die Geometrie greifender Werkzeuge erfasst und taktil an den Operator zurückgemeldet. Dies erstreckt sich über Bereiche von molekularen Oberflächeneigenschaften (Textur) bis zu makroskopischen Kräften (Gewicht, Widerstand).

Die efferente Komponente – die Steuerungsbefehle des Nutzers – wird durch natürliche Bewegungsmuster eingegeben. Ein Nutzer greift nicht auf abstrakte Befehle zu, sondern reproduziert die Bewegungen, die er in der physischen Welt ausführen würde. Dies hat tiefgreifende ergonomische und neuropsychologische Konsequenzen. Die menschliche motorische Kontrolle ist ein hochparalleles, stark verteiltes System, das auf Jahrmillionen evolutionärer Optimierung beruht. Wenn eine Technologieschnittstelle diesen natürlichen Kontrollmechanismus umgeht und stattdessen abstrakte Befehle erfordert, entstehen konzeptuelle Verzögerungen, erhöhte kognitive Belastung und systematische Performanzeinbußen. Umgekehrt, wenn die Schnittstelle natürliche motorische Stereotypen implementiert, wird diese massive biologische Optimierungsinvestition mobilisiert. Die neuroplastische Adaptionszeit wird dramatisch verkürzt.

Ein konkretes Anwendungsbeispiel aus der Industriepraxis illustriert diese Logik: Ein Techniker muss eine fehlerhafte Komponente in einer verteilten Produktionsanlage reparieren. Mit klassischen Fernsteuerungsmethoden – einem flachen Monitor, einer Menü-basierten Benutzeroberfläche und verzögerter visueller Rückmeldung – kann dieser Prozess Stunden dauern, ist fehleranfällig und erfordert intensive kognitive Konzentration. Mit dem Nexus NX1-System trägt derselbe Techniker den kompletten immersiven Sensorium: Er “ist” präsenzlich in der entfernten Umgebung, soweit menschliche Wahrnehmung reicht. Seine Bewegungen werden eins-zu-eins auf die teleopierte Maschine projiziert, seine taktile Wahrnehmung gibt ihm kontinuierlich Rückmeldung über den Zustand der manipulierten Objekte. Diese Multiplikation der sensorischen Kanäle führt zu einer Reduktion der Fehlerquote, einer Beschleunigung der Aufgabenvollendung und einer psychologischen Reduktion von Frustrationsbelastungen.

 

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Fachkräftemangel lösen durch dezentrale Hightech-Arbeitsmodelle?

Ökonomische Determinanten der Integration: Marktlogik und Industriestrategie

Warum hat sich 1HMX entschieden, diese Integration gerade jetzt, im Jahr 2025, durchzuführen? Die oberflächliche Antwort verweist auf Reifheit: Die Einzeltechnologien sind seit Jahren verfügbar, ihre Zuverlässigkeit ist etabliert. Die tiefere Antwort beruht auf makroökonomischen Zwängen.

Der Arbeitsmarkt für Fachkräfte in industriellen Gesellschaften befindet sich in einer beispiellosen Spannungssituation. Deutschland, Japan und andere technologisch führende Nationen erleben ein synchrones Phänomen: Die Geburtsraten liegen unter Reproduktionsniveau, die Erwerbsbeteiligung sinkt durch demographische Effekte, und die Fluktuation in der Industriearbeit nimmt zu. Gleichzeitig sind die Aufgaben technologisch komplexer geworden. Eine moderne Produktionsanlage erfordert nicht mehr einfach physische Fähigkeiten – sie erfordert diagnostische Kompetenzen, Troubleshooting-Kapazität und anwendungsspezifisches Wissen. Die Knappheit solcher Fachkräfte ist nicht zyklisch, sondern strukturell.

Die klassische Antwort auf Fachkräfteknappheit wäre gewesen: Erhöhung der Löhne. Aber diese Strategie führt zu Gewinn-Erosion und kann in vielen Branchen nicht unbegrenzt durchgesetzt werden. Die alternative Antwort lautet: Dezentralisierung und Fernarbeit. Statt dass ein Techniker in Oslo sein Flugzeug besteigen muss, um eine Maschine in Shanghai zu reparieren, steuert er sie von seinem Büro in Norwegen aus. Dies reduziert die Transitkosten um eine Größenordnung und ermöglicht es, Fachkräfte in wohlhabenderen, höher lohnenden Regionen zu halten, während ihre Arbeitsleistung global verteilt wird.

Das Nexus NX1 System befähigt genau dieses Modell. Der Markt für teleoperierte Robotersysteme von 890 Millionen Dollar im Jahr 2025 wird bis 2032 auf vier Milliarden wachsen – nicht weil Automaten beliebter werden, sondern weil diese hybriden Mensch-Maschine-Modelle wirtschaftlich konkurrenzfähiger als klassische, entweder vollautomatische oder vollmanuelle Systeme sind.

Ein zweiter ökonomischer Treiber ist die Hochfrequenzqualitätskontrolle. In Industrien wie Halbleiterherstellung, Pharmaindustrie oder optischer Präzisionstechnik können maschinelle Inspektionssysteme sehr teuer sein, während menschliche Prüfer erfahren sind. Die hybride Lösung besteht darin, dass ein menschlicher Prüfer in einer entfernten “Kontrollzentrale” mit immersiven Sinnen an einer Produktionslinie arbeitet, die Millionen Kilometer entfernt ist. Die Produktionslinie selbst ist weitgehend automatisiert, aber bei kritischen Entscheidungspunkten übernimmt der menschliche Kognitive wieder Kontrolle. Dies erlaubt kostenoptimale Flexibilität.

Ein dritter ökonomischer Treiber ist die Verteilung von Spezialwissen. In globalen Konzernen existiert oft ein Kernteam hochqualifizierter Techniker, das nicht an allen Produktionsstandorten präsent sein kann. Durch immersive Teleoperationen können diese Spezialisten dezentral tätig werden. Ein Schweizer Uhrmacher kann an der Qualitätskontrolle einer Manufaktur in Japan teilnehmen, ohne die Schweiz zu verlassen.

Ein vierter, möglicherweise zukunftsträchtigster Treiber ist Training und Simulation. Die HaptX Gloves und die Omni-One-Plattform waren über die vergangenen Jahre in erster Linie für Training und Simulation eingesetzt: Militärische Organisationen wie die US-Army nutzen sie für medizinisches Training, Fluggesellschaften für simulierte Wartungsszenarien. Durch die Integration in das Nexus NX1-Ökosystem können Trainingsdaten direkt zu KI-Algorithmen fließen. Ein Techniker, der in einer vollständig synthetischen Umgebung trainiert, generiert dabei tausende von Datenpunkten pro Minute – Druckverteilungen, Bewegungsmuster, Fehlerquoten, Korrekturzeitpunkte. Diese Daten können verwendet werden, um Trainingsmodelle zu verbessern, autonome Robotersysteme zu instruieren und prädiktive Wartungsalgorithmen zu optimieren. Dies ist nicht bloß Training, sondern generative Datenerfassung.

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Die gesellschaftliche Permutation: Arbeitsmarkteffekte und Beschäftigungsarchitektur

Die Einführung von Systemen wie Nexus NX1 führt zu tiefgreifenden Verschiebungen in der Beschäftigungsstruktur. Dies ist nicht trivial und wird oft missverstanden. Die konventionelle Angst vor “Jobverlust durch Automation” ist zu simpel. Die empirische Realität ist nuancierter.

Der deutsche Maschinenbauprofessor Hartmut Hirsch-Kreinsen und seine Kollegen an der Technischen Universität Dortmund haben analysiert, wie Industrie 4.0 die Beschäftigung tatsächlich transformiert. Der Befund ist: Es gibt nicht einen einzigen Effekt, sondern mehrere, teilweise gegenläufige. Auf der einen Seite werden tatsächlich Routinetätigkeiten substituiert – industrielle Fließbandarbeit ist großflächig bereits durch Roboter verdrängt worden. Aber auf der anderen Seite entstehen neue Aufgabenkategorien. Der Produktionsmitarbeiter wird zum Produktionsführer. Statt repetitive Handbewegungen zu vollziehen, übernimmt dieser Mitarbeiter diagnostische, problemlösende und koordinierende Funktionen.

Empirische Prognosen für Deutschland schätzen, dass durch Industrie 4.0 potentiell bis zu zehn Millionen neue Arbeitsplätze entstehen können, obwohl simultan viele Millionen klassischer Industrie-jobs verdrängt werden. Netto ist die Bilanz kompliziert und hängt von Requalifizierungsprogrammen, Lohnpolitik und Arbeitsmarktinstitutionen ab. Dies wird oft übersehen: Die bloße Existenz einer Technologie führt nicht zu deterministischen Beschäftigungseffekten. Die Effekte hängen davon ab, wie gesellschaftliche Institutionen diese Technologien implementieren.

Für Nexus NX1 spezifisch ergibt sich eine interessante Dynamik: Das System erhöht die kognitive Anforderungen an Operatoren dramatisch. Ein Techniker, der ein immersives Fernsteuerungssystem bedient, braucht tieferes Verständnis der zu kontrollierenden Systeme, höhere räumliche Kognition und bessere Hand-Auge-Koordination als ein Techniker, der mit klassischen Fernbedienungen arbeitet. Dies führt dazu, dass sich die Anforderungen an Ausbildung verschieben. Gleichzeitig wird geografische Arbeitsverteilung möglich: Ein hochqualifizierter Techniker in einem entwickelten Land kann remote Operationen in mehreren Ländern durchführen, was zu einer Konvergenz von Lohnstrukturen – unter Druck – führen könnte. Ein zweiter-orden Effekt besteht in der Destabilisierung von Gewerkschaftsstrukturen: Wenn Arbeit räumlich verteilbar wird, wird Lokalisierung als Verhandlungsmasse schwächer.

Militärische und verteidigungspolitische Implikationen: Die doppelte Verwendbarkeit

Ein Aspekt, der in der öffentlichen Diskussion oft marginalisiert wird, ist die Dual-Use-Qualität dieser Technologien. Systeme wie Nexus NX1 können in zivilen Industrien eingesetzt werden, aber ihre Architektur ist unmittelbar auf militärische Anwendungen übertragbar. Teleoperierte Manipulator-Systeme sind für mehrere militärische Szenarien relevant: Bombenentschärfung, chirurgische Ferneingriffe im Feldlazarett, Steuerung von Kampfrobotern in hazardösen Umgebungen.

Die US-Army hat bereits umfangreiche Evaluierungen mit HaptX-Gloves für medizinisches Training durchgeführt. Der strategische Wert liegt darin, dass durch immersive Simulation ein Feld-Sanitäter in einem sicheren Umfeld trainiert werden kann, sensorisch identische Erfahrungen zu machen wie bei echter Chirurgie, ohne Patientenschäden zu riskieren. Dies multipliziert die Trainingskapazität um eine Größenordnung.

Gleiches gilt für Roboterarmsteuerung in militärischen Kontexten. Ein Disruptionskrieg oder ein Einsatz mit hohem NBC-Risiko (Nuklear, Biologisch, Chemisch) erfordert die Fernsteuerung von Kampfapparaten. Kommerzielle Systeme wie Nexus NX1, wenn Sie militärisch adaptiert werden, würden die Operatoreeffektivität dramatisch erhöhen.

Dies schafft einen neuen Aspekt der “Strategic Technology Rivalry”, besonders zwischen westlichen Nationen und China. Die Kontrolle über immersive Teleoperationstechnologie ist nicht primär ein Konsumenten-Tech-Thema, sondern ein Rüstungskontroll-Thema. Nationen, die führende Kapazitäten bei Ganzkörper-Immersion und präziser Fernmanipulation haben, haben einen militärischen Vorteil. Dies erklärt, warum die US-Armee aktiv mit HaptX kollaboriert und warum China aggressive Investitionen in sein eigenes immersives Ecosytem vornimmt.

Technische Limitationen und Realitätspflicht

Ein ganzheitliches Verständnis des Nexus NX1 Systems muss auch seine Limitationen benennen. Die Technologie ist nicht universell einsetzbar.

Erstens: Latenz. Das System kann nur dann funktionieren, wenn die Verzögerung zwischen Nutzerbewegung und Roboter-Rückmeldung unter etwa 100 Millisekunden liegt. Über Landverbindungen in Hochspannungspräzision ist dies heute möglich. Aber bei interkontinentalen Verbindungen beginnen physikalische Grenzen – die Lichtgeschwindigkeit – zur Beschränkung zu werden. Eine Teleoperations-Verbindung zwischen Europa und Australien mit haptischem Feedback ist heute technisch möglich, aber grenzwertig in ihren Performanzcharakteristiken.

Zweitens: Kosten. Ein vollständiges Nexus NX1-System befindet sich im mehrfünfstelligen oder sechsstelligen Euro-Bereich – die genaue Preisgestaltung ist noch nicht kommuniziert, aber ein Set von HaptX Gloves G1 beginnt bei etwa 5.500 Euro, das Omni-One-Laufband bei etwa 2.000 Euro, die Freeaim-Schuhe bei etwa 800 bis 1.400 Euro. Für kleinere und mittlere Unternehmen ist dies eine erhebliche Investition, die nur unter bestimmten Bedingungen wirtschaftlich rentabel ist: wenn die Ersparnisse durch Remote-Arbeit, Trainingseffizienz oder Qualitätssteigerung die Initialinvestitionen überkompensieren.

Drittens: Usability. Das System erfordert Nutzer, die komfortabel mit immersiver VR-Technologie sind. Älteren Arbeitern oder solchen ohne Tech-Affinität kann die Bedienung herausfordernd sein. Es gibt auch eine Subpopulation von Menschen, die unter “VR Sickness” leiden – Übelkeit und Desorientierung in immersiven Umgebungen – und bei denen das System nicht einsetzbar ist.

Viertens: Steuerungspräzision. Bei ultra-feinen Manipulationen – etwa bei Uhrmacherei oder optoelektronischer Montage mit Mikrometer-Toleranzen – können noch immer direkt vor Ort durchgeführte Arbeiten präziser sein als teleoperiert durchgeführte. Die Latenz, selbst minimal, macht einen Unterschied.

Fünftens: Sicherheit und Cybersecurity. Ein teleoperiertes System ist ein potentielles Angriffsziel. Ein kompromittiertes Netzwerk könnte die Kontrolle über Produktionssysteme gefährden oder zu sabotierten Manipulationen führen. Dies erfordert robuste, redundante Cybersecurity-Architekturen, die zu Kosten und Komplexität beitragen.

Zukunftliche Entwicklungspfade: Szenarien und Trajektorien

Die weitere Entwicklung dieses Ökosystems wird sich entlang mehrerer paralleler Pfade bewegen.

Der erste Pfad ist technologische Verfeinerung: Reduktion von Latenzzeiten durch 5G- und 6G-Netzwerke, verbessertes taktiles Feedback durch neue Materialwissenschaften, ergonomische Optimierungen. Virtuix und HaptX werden kontinuierlich ihre Hardware iterieren.

Der zweite Pfad ist Softwareökosystem-Entwicklung. Das Nexus-System wird nur dann hochgradig adoptiert, wenn ein umfassendes Ökosystem von Anwendungen entsteht: Trainings-Module für spezifische Industrien, Offline-Simulation-Umgebungen, integrierte CAD-Schnittstellen. Dies erfordert drittentwickler-Partizipation. 1HMX hat einen SDK veröffentlicht, aber das Volumen und die Qualität des Drittentwickler-Engagements werden entscheidend sein.

Der dritte Pfad ist Marktkonsolidierung. Das Nexus NX1 ist aktuell ein Integrationsprodukt von 1HMX, aber andere Anbieter könnten konkurrrierende integrierte Systeme bauen. Microsoft, Meta oder Google könnten auf Basis ihrer VR-Headset-Stärken konkurrrierende Ganzkörperkontrollsysteme entwickeln. Eine oligopolistische Marktstruktur könnte entstehen.

Der vierte Pfad ist KI-Integration. Die Zukunftsvision ist nicht der Mensch, der Roboter steuert, sondern der Mensch, der KI-Agenten trainiert und überwacht. Ein Techniker könnte ein Trainingsszenario mehrfach in immersiver Simulation durchführen, wodurch genug Datenpunkte gesammelt werden, dass ein KI-Modell lernen kann, die Aufgabe autonom durchzuführen. Der Mensch wechselt dann in eine “Supervisory Control”-Rolle – er überwacht, ob der KI-Agent die Aufgabe korrekt erfüllt, und interveniert, wenn Anomalien auftreten. Dies würde eine qualitative Verschiebung in der Arbeitsteilung bewirken.

Der fünfte Pfad ist Regulatorische Anpassung. Arbeitsschutzgesetze, Datenschutz-regeln und Cybersecurity-Standards werden auf diese neuen Arbeitsweisen reagieren müssen. Die EU könnte spezifische Regelungen für teleoperierte Arbeit schaffen, etwa bezüglich maximaler Schichtkontingente (um psychische Überlastung zu verhindern) oder Datenerfassungs-Grenzen (um Privatsphäre zu schützen).

Strukturelle Transformationen jenseits der Technik

Das Nexus NX1 System ist letztlich ein Symbol für eine breitere Transformation: die Auflösung der klassischen räumlichen Bindung von Arbeit. In früheren Industrieepochen war Arbeit ortsgebunden. Der Arbeiter musste am Ort der Fabrik präsent sein. Telearbeit in intellektuellen Professionen hat dies bereits teilweise aufgelöst, aber manuelle und Handfertigkeitsarbeit blieb ortsgebunden – man konnte nicht remote einen Roboter an einer fernen Produktionslinie montieren.

Systeme wie Nexus NX1 – kombiniert mit 5G-Netzwerk-Infrastruktur, Cloud-Computing und KI – beginnen, auch diese letzte Bastion der Ortsgebundenheit zu durchbrechen. Dies hat tiefgreifende Konsequenzen: für Lohnstrukturen, für urbane Geographie, für globale Handelsströme, für nationale Industriepolitiken.

Ein deutscher Maschinenbau-Unternehmen könnte theoretisch zwei Drittel seiner hochqualifizierten Techniker in einer zentralen Kontrollzentrale in München konzentrieren und die tatsächliche Fertigung in kostengünstigen Regionen durchführen – vollständig ferngesteuert, mit hoher Qualitätskontrolle, aber ohne dass deutsche Fachkräfte ständig vor Ort präsent sein müssen. Dies wäre eine Neuordnung der globalen Arbeitsteilung.

Dies ist nicht technologisch deterministisch festgelegt, sondern abhängig von gesellschaftlichen Entscheidungen. Es könnte auch anders kommen: Länder wie Deutschland könnten regulatorisch festlegen, dass bestimmte kritische Tätigkeiten physisch vor Ort durchgeführt werden müssen – etwa aus Gründen der Arbeitsqualität oder der Arbeiterrechte. Oder sie könnten die Technologie primär für Training und Hochrisiko-Szenarien reservieren, nicht für Routinearbeit.

Aber die Möglichkeit ist offen, und sie wächst mit jeder neuerlichen Optimierungsrunde in der Hardware und Software. Das Nexus NX1 System, ab Q2 2026 verfügbar, ist nicht das Ende dieser Entwicklung, sondern der Anfang einer neuen Phase der Mensch-Maschine-Verflechtung, deren Implikationen sich erst mittelfristig vollständig manifestieren werden.

 

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