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United Robotics Group: Vielversprechender und spannender Neustart als Healthcare-Robotik-Spezialist

United Robotics Group: Vielversprechender und spannender Neustart als Healthcare-Spezialist

United Robotics Group: Vielversprechender und spannender Neustart als Healthcare-Spezialist – Bild: United Robotics Group

Vom Scheitern zum Hoffnungsträger: Ein deutsches Robotik-Märchen? Wie aus der Asche der URG ein neuer Champion für das Gesundheitswesen entsteht

Fachkräftemangel in Kliniken: Können diese Roboter aus Deutschland die Lösung sein?

Es ist eine Geschichte von Scheitern und Wiederauferstehung, die in der deutschen Technologielandschaft selten ist: Nachdem die ursprünglich hochfliegenden Pläne der United Robotics Group (URG) in einer Insolvenz endeten, startet das Unternehmen nun unter neuer Führung und mit einem radikal veränderten Fokus durch. Statt eines breit gestreuten Versuchs, einen europäischen Champion für alle Bereiche der Servicerobotik zu schaffen, konzentriert sich die neue URG unter der Leitung des erfahrenen Robotik-Experten Wassim Saeidi und der ehemaligen Siemens-Healthineers-Managerin Kerstin Wagner nun voll und ganz auf das Gesundheitswesen – den anspruchsvollsten und gleichzeitig bedürftigsten Markt.

Angetrieben von der Vision, dem akuten Fachkräftemangel mit intelligenten, KI-basierten Helfern zu begegnen, setzt das Unternehmen auf bereits bewährte und marktreife Produkte. Herzstück des Neustarts ist der mobile Laborroboter uLab Mobile, der schon heute in über 30 Laboren weltweit repetitive Aufgaben übernimmt und Fachpersonal entlastet. Gestützt auf eine solide, organische Finanzierung und einen klaren Plattformgedanken, plant die URG die schrittweise Expansion von der Laborautomation über Logistik und Reinigung im Krankenhaus bis hin zur direkten Patientenunterstützung. Mit dem für 2026 angekündigten humanoiden Roboter uMe soll die Vision einer empathischen, technologischen Unterstützung im Pflegealltag Realität werden – als ehrliche Lösung für ein reales Problem, Made in Germany.

Was ist die United Robotics Group eigentlich?

Die United Robotics Group (URG) ist ein deutsches Unternehmen für Servicerobotik mit Hauptsitz in Stuhr bei Bremen, das sich auf KI-basierte Robotiklösungen für das Gesundheitswesen spezialisiert hat. Das Unternehmen durchlief eine turbulente Geschichte: 2020 als europäischer Servicerobotik-Champion von Thomas Hähn gegründet und von der RAG-Stiftung finanziert, musste die ursprüngliche URG im Februar 2025 Insolvenz anmelden. Im Sommer 2025 übernahm Wassim Saeidi, der bereits seit 2019 Teil der URG war, alle Patent-, Marken- und Content-Rechte und führt das Unternehmen nun mit seiner Co-CEO Kerstin Wagner unter neuem Fokus fort.

Warum musste die ursprüngliche URG in die Insolvenz?

Die Insolvenz der ursprünglichen United Robotics Group resultierte aus einem Zusammenspiel mehrerer kritischer Faktoren. Hohe Entwicklungskosten bei gleichzeitig fehlender Profitabilität belasteten das Unternehmen erheblich. Die ehrgeizigen Pläne, schnell zu wachsen und verschiedene Robotikbereiche zu konsolidieren, erwiesen sich als kostspieliger als ursprünglich kalkuliert. Ein entscheidender Wendepunkt war der abrupte Finanzierungsstopp durch die RAG-Stiftung im Sommer 2024, die bis dahin als Hauptinvestor fungiert hatte. Die schwierige Marktlage in der deutschen Robotikbranche, die 2025 einen Umsatzrückgang von zehn Prozent verzeichnete, verschärfte die bereits angespannte Situation zusätzlich. Besonders problematisch war auch die Struktur des Unternehmens: Während die französische Tochter Aldebaran die kostspielige Entwicklung übernahm, flossen die Verkaufserlöse hauptsächlich an andere Unternehmensteile, wodurch zu wenig Geld für die Forschungs- und Entwicklungskosten zur Verfügung stand.

Wer sind Wassim Saeidi und Kerstin Wagner?

Wassim Saeidi ist der Gründer und CEO der WS System GmbH, die er bereits 2011 aufbaute und die sich auf Industrie 4.0-Lösungen spezialisierte. 2019 schloss er sich mit seinem Unternehmen der URG an und benannte es in “United Robotics Health & Food GmbH” um. Saeidi bringt umfassende Expertise in der Robotik und künstlichen Intelligenz mit, ergänzt durch Qualifikationen als Machine Learning Engineer. Seine Motivation für die Übernahme der URG-Rechte entsprang seiner ursprünglichen Begeisterung für die Vision, Robotik, KI und Menschlichkeit zu verbinden.

Kerstin Wagner verstärkt seit Januar 2025 das URG-Management und wurde im September 2025 zur Co-CEO und COO ernannt. Sie bringt fast drei Jahrzehnte Erfahrung aus der Healthcare- und Diagnostikbranche mit, darunter eine führende Position bei Siemens Healthineers als Executive Vice President für Marketing und Commercial Operations. Wagner verantwortete unter anderem die Markteinführung der Flaggschiff-Diagnostikplattform von Siemens Healthineers in der EMEA-Region und gilt als Expertin für die Transformation des Gesundheitssektors.

Warum fokussiert sich die neue URG auf Healthcare?

Die strategische Ausrichtung auf das Gesundheitswesen basiert auf mehreren überzeugenden Argumenten. Das Gesundheitswesen repräsentiert den anspruchsvollsten Einsatzbereich für Servicerobotik – wenn Roboter dort sicher und zuverlässig funktionieren, überzeugt das automatisch auch andere Branchen wie Flughäfen, öffentliche Einrichtungen und Schulen. Zudem verfügte die URG bereits über die robustesten und am stärksten nachgefragten marktreifen Produkte in diesem Bereich. Der akute Fachkräftemangel im deutschen Gesundheitswesen verstärkt die Nachfrage zusätzlich: Bis 2035 werden in deutschen Krankenhäusern mindestens 600.000 Arbeitskräfte fehlen. Servicerobotik bietet hier eine konkrete Lösung, indem sie repetitive Aufgaben übernimmt und qualifiziertes Personal für die eigentliche Patientenbetreuung freisetzt.

Was macht den uLab Mobile so besonders?

Der uLab Mobile ist ein mobiler, kollaborativer Roboter, der speziell für die Laborautomation entwickelt wurde. Seine Besonderheit liegt in der nahtlosen Integration in bestehende Laborumgebungen ohne Programmieraufwand – durch die enge Zusammenarbeit mit Laborgeräteherstellern werden die Roboter bereits vor der Auslieferung trainiert. Der Roboter verfügt über intelligente Kamerasysteme zur Objekterkennung, kann Probenröhrchen anhand von Kappenfarben unterscheiden und führt produktspezifische Arbeitsschritte durch. Mit seiner KI-basierten Software arbeitet er mit “Skills”: Er erkennt Objekte, findet Greifpunkte, öffnet Schubladen und plant Arbeitsschritte selbstständig. Diese Fähigkeiten ermöglichen es ihm, auch in unbekannten Umgebungen zuverlässig zu agieren. Der mobile Roboter kann etwa drei Stunden autonom arbeiten und ist besonders für Nachtschichten in klinischen Laboren wertvoll, wo er die Arbeit oft vollständig allein übernehmen kann.

In welchen Laboren wird der uLab Mobile eingesetzt?

Der uLab Mobile ist derzeit in mehr als 30 Laboren weltweit im Einsatz. Hauptsächlich kommt er in der klinischen Diagnostik zum Einsatz, sowohl in Krankenhauslaboren als auch in privaten Referenzlaboren, zu denen Hausärzte ihre Proben schicken. Darüber hinaus nutzen auch große Pharmaunternehmen den Roboter für ihre Laborprozesse. Die Anwendungsbereiche umfassen das Handling von Proben, das Decapping und Pipettieren, das Beladen und Bedienen von Laborgeräten wie Zentrifugen und Analysegeräten sowie die Durchführung von Reflextests. Die intelligente uGO-Software ermöglicht es Laborteams, Workflows innerhalb von Sekunden per Drag & Drop einzurichten und zu ändern.

Welche Pläne hat die URG über Labore hinaus?

Die neue URG verfolgt eine systematische Expansionsstrategie ausgehend vom erfolgreichen Laborbereich. Zunächst will das Unternehmen in anderen Krankenhausbereichen aktiv werden, beispielsweise beim Catering, Materialtransport oder bei der Reinigung. Langfristig strebt die URG den Schritt vom reinen Objekthandling hin zum direkten Patientenkontakt an. Geplant sind Pflegeunterstützung und patientenunterstützende Maßnahmen mit derselben Roboterplattform, wobei nur Greifer und Workflows angepasst werden, die technische Basis jedoch gleich bleibt. Dieser Plattform- und Familiengedanke ermöglicht es, bewährte Technologie kosteneffizient auf neue Anwendungsbereiche zu übertragen.

Was ist der humanoide Roboter uMe?

Was ist der humanoide Roboter uMe? – Bild: United Robotics Group

Der humanoide Roboter uMe stellt den nächsten großen Entwicklungsschritt der URG dar und soll Anfang 2026 auf der CES in Las Vegas präsentiert werden. Im Gegensatz zu vielen anderen Anbietern, die oft nur Visionen präsentieren, läuft der uMe-Prototyp bereits in den URG-Räumlichkeiten und nutzt dieselbe bewährte Softwareplattform wie der uLab Mobile. Initial wird uMe die gleichen Anwendungsfälle wie der uLab Mobile beherrschen: Objekterkennung, Greifen und Transport von A nach B. Der entscheidende Unterschied liegt in seiner Fähigkeit, Treppen zu steigen und damit Bereiche zu erreichen, die für mobile Roboter unzugänglich sind. Das Hauptziel ist der Einsatz in der Senioren- und Pflegeunterstützung bis in den häuslichen Bereich, wo uMe nicht nur einfache Hilfsleistungen erbringen, sondern auch empathisch mit Patienten interagieren soll.

Wie finanziert sich die neue URG?

Die neue URG finanziert sich derzeit vollständig aus eigenen Mitteln und wächst organisch auf Basis konkreter, einsatzbereiter Produkte, die bereits Marktakzeptanz gefunden haben. Diese Selbstfinanzierung ist möglich, weil mit den Geldern des früheren Investors Lösungen entwickelt wurden, die bereits verkaufsfähig sind. Obwohl das Unternehmen mit Investoren spricht, befindet es sich in einer komfortablen Sondierungsphase ohne Zeitdruck. Für neue Ideen und schnelleres Wachstum werden Partnerschaften geprüft, aber die finanzielle Unabhängigkeit ermöglicht es, strategische Entscheidungen in Ruhe zu treffen.

Welche Vision verfolgt die URG für die nächsten fünf Jahre?

Die URG hat sich ein ambitioniertes Ziel gesetzt: Sie will ein führender europäischer Anbieter für Servicerobotik werden – ein Unicorn mit internationalem Footprint. Diese Vision basiert auf dem funktionierenden Produktportfolio und dem konsequenten Plattform- und Familiengedanken. Das Unternehmen will Trends setzen, indem es KI mit echtem Praxisnutzen kombiniert und Robotik dorthin bringt, wo Menschen sie benötigen: in Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen und öffentliche Räume. Ethik bleibt dabei ein Leitprinzip – die URG steht für Technologie, die schützt, entlastet und das Leben verbessert. Made in Germany soll dabei für höchste Qualität und Zuverlässigkeit stehen.

 

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Made in Germany: Wie die neue URG die Gesundheitsrobotik neu denkt

Wie unterscheidet sich die neue URG von der ursprünglichen?

Die neue URG unterscheidet sich fundamental von ihrem Vorgänger durch den klaren Fokus auf das Gesundheitswesen statt der ursprünglich breit gestreuten Diversifikationsstrategie. Während die ursprüngliche URG unter Thomas Hähn versuchte, einen europäischen Servicerobotik-Champion durch schnelle Akquisitionen und Konsolidierung verschiedener Robotikbereiche zu schaffen, konzentriert sich die neue URG auf bewährte, bereits markttaugliche Produkte. Die Finanzierungsstrategie hat sich ebenfalls grundlegend geändert: Statt auf externe Großinvestoren wie die RAG-Stiftung zu setzen, finanziert sich das Unternehmen organisch aus eigenen Erlösen. Die neue Führungsstruktur mit Saeidi und Wagner bringt sowohl technische Expertise als auch tiefes Healthcare-Know-how mit, was eine zielgerichtete Marktbearbeitung ermöglicht.

Welche Rolle spielt KI in den URG-Robotern?

Künstliche Intelligenz bildet das Herzstück der URG-Robotertechnologie und unterscheidet die Produkte von einfachen Automatisierungslösungen. Die KI-basierte Software ermöglicht es den Robotern, mit “Skills” zu arbeiten: Sie erkennen Objekte selbstständig, finden optimale Greifpunkte, öffnen Schubladen und planen komplexe Arbeitsschritte eigenständig. Diese Intelligenz erlaubt es den Robotern, auch in unbekannten Umgebungen zuverlässig zu agieren und sich an veränderte Bedingungen anzupassen. Die gleiche KI-Plattform läuft auf verschiedenen Robotertypen – vom uLab Mobile über Reinigungsroboter uClean bis zum Transportroboter uLog –, was Synergien schafft und Entwicklungskosten reduziert. Saeidi selbst bringt als Machine Learning Engineer umfassende KI-Expertise mit und sorgt für die kontinuierliche Weiterentwicklung der intelligenten Funktionen.

Warum setzt die URG auf humanoide Roboter trotz jüngster Enttäuschungen in der Branche?

Die URG begegnet der Skepsis gegenüber humanoiden Robotern mit einem bewusst ehrlichen und realistischen Ansatz. Während viele Unternehmen übertriebene Erwartungen wecken, die zu Enttäuschungen führen, konzentriert sich die URG darauf, ehrliche Produkte auf den Markt zu bringen. Der uMe soll kein Showprojekt werden, sondern eine praktische Lösung für reale Herausforderungen darstellen. Die Strategie basiert darauf, zunächst bewährte Funktionen vom uLab Mobile zu übertragen und dann schrittweise zu erweitern. Der Fokus liegt auf der Senioren- und Pflegeunterstützung, wo der demografische Wandel und der Fachkräftemangel einen echten Bedarf schaffen. Die empathische Interaktion soll dabei nicht nur technische Gimmicks umfassen, sondern echten Mehrwert für die Nutzer bieten.

Wie reagiert der Markt auf Servicerobotik im Gesundheitswesen?

Der Markt für Servicerobotik im Gesundheitswesen zeigt ein dynamisches Wachstum, getrieben vom akuten Fachkräftemangel. Die Bereiche Medizintechnik und Healthcare verzeichneten 2023 weltweit ein Wachstum von 36 Prozent. Der globale Absatz von Servicerobotern stieg um fast 50 Prozent auf 158.000 verkaufte Einheiten. Besonders in Deutschland wird das Potenzial als erheblich eingeschätzt: Pflegekräfte verbringen 40 bis 50 Prozent ihrer Zeit mit administrativen Tätigkeiten statt am Patienten – genau hier kann Robotik ansetzen. Die Nachfrage ist so hoch, dass Wagner von “offenen Türen” bei Healthcare-Kunden spricht. Allerdings hinken deutsche Gesundheitseinrichtungen im internationalen Vergleich noch hinterher – skandinavische Länder sind beim Einsatz von Robotern als Logistikdienstleister deutlich weiter.

Welche technischen Herausforderungen bewältigt die URG?

Die URG löst mehrere kritische technische Herausforderungen der Servicerobotik. Die nahtlose Integration in bestehende Arbeitsabläufe wird durch die enge Zusammenarbeit mit Laborgeräteherstellern erreicht, wodurch Roboter bereits vor der Auslieferung trainiert werden können. Die Sicherheitsanforderungen im Gesundheitswesen erfüllt die URG durch umfassende Sensorik und Compliance mit der EU-Maschinenrichtlinie. Die intelligente Objekterkennung ermöglicht es den Robotern, Proben anhand von Kappenfarben zu unterscheiden und produktspezifische Arbeitsschritte durchzuführen. Remote-Wartung und Augmented Reality-Support sorgen für minimale Ausfallzeiten. Die modulare Softwarearchitektur erlaubt es, bewährte Skills auf verschiedene Roboterplattformen zu übertragen, was Entwicklungszeit und -kosten reduziert.

Was bedeutet der Plattform- und Familiengedanke der URG?

Der Plattform- und Familiengedanke bildet das strategische Fundament der neuen URG und unterscheidet sie von Einzelprodukt-Anbietern. Kern dieser Strategie ist eine gemeinsame KI-basierte Softwareplattform, die auf verschiedenen Robotertypen läuft – vom uLab Mobile über den Reinigungsroboter uClean bis zum Transportroboter uLog und dem zukünftigen humanoiden uMe. Dieser Ansatz ermöglicht es, einmal entwickelte “Skills” wie Objekterkennung, Greifplanung oder Navigation auf unterschiedliche Roboter zu übertragen. Für neue Anwendungsbereiche müssen nur Greifer und Workflows angepasst werden, während die technische Basis gleich bleibt. Diese Strategie reduziert Entwicklungskosten, beschleunigt die Markteinführung neuer Produkte und schafft Synergien zwischen den verschiedenen Roboterlösungen. Kunden profitieren von einheitlichen Bedienkonzepten und reduzierten Schulungsaufwänden.

Wie positioniert sich die URG im internationalen Wettbewerb?

Die URG positioniert sich bewusst als europäische Alternative zu asiatischen und amerikanischen Konkurrenten mit dem Qualitätsversprechen “Made in Germany”. Während viele internationale Anbieter auf Masse und niedrige Preise setzen, fokussiert sich die URG auf höchste Qualität, Zuverlässigkeit und Sicherheit. Die Kombination aus deutscher Maschinenbau-Expertise, ansprechendem Design und innovativer KI-Software soll das Alleinstellungsmerkmal schaffen. Im Gesundheitswesen, wo Sicherheit und Zuverlässigkeit kritisch sind, kann dieser Qualitätsansatz entscheidende Wettbewerbsvorteile bieten. Die URG setzt zudem auf echte Praxistauglichkeit statt auf Marketingversprechen – während viele Konkurrenten von Visionen sprechen, kann die URG bereits funktionierende Lösungen im Routinebetrieb vorweisen.

Welche Rolle spielt Ethik in der URG-Strategie?

Ethik fungiert als Leitprinzip der URG und unterscheidet das Unternehmen von rein technologiegetriebenen Ansätzen. Die URG steht für Technologie, die schützt, entlastet und das Leben verbessert, anstatt Menschen zu ersetzen. Diese Philosophie spiegelt sich in der Produktentwicklung wider: Roboter sollen Fachkräfte von repetitiven Aufgaben befreien, damit sich diese auf die eigentliche Patientenbetreuung konzentrieren können. Die empathische Interaktion des geplanten humanoiden Roboters uMe soll echten Mehrwert für Senioren und Pflegebedürftige schaffen, nicht nur technische Spielerei darstellen. Diese ethische Grundhaltung ist besonders im sensiblen Gesundheitswesen wichtig, wo Vertrauen und menschliche Zuwendung zentral sind. Die URG versteht sich als Partner des medizinischen Personals, nicht als dessen Konkurrent.

Wie entwickelt sich die Servicerobotik in Deutschland generell?

Die deutsche Servicerobotik-Branche durchlebt eine Phase des Umbruchs mit sowohl Herausforderungen als auch enormen Wachstumschancen. Während die Branche 2025 einen Umsatzrückgang von zehn Prozent verzeichnete, zeigen einzelne Segmente wie Healthcare ein starkes Wachstum. Deutschland ist zwar der fünftgrößte Markt für Industrierobotik weltweit, bei der Servicerobotik besteht jedoch noch Aufholbedarf. Die größten Wachstumsfelder liegen jenseits der klassischen Industrieanwendungen, besonders im Gesundheitswesen, wo 2023 ein weltweites Wachstum von 36 Prozent verzeichnet wurde. Der demografische Wandel und der akute Fachkräftemangel schaffen zusätzliche Marktchancen: Bis 2035 werden eine halbe Million Pflegekräfte fehlen. Kollaborative Roboter und KI-Integration gelten als Schlüsseltechnologien für die Marktentwicklung.

Was passierte mit den berühmten Robotern Pepper und NAO?

Die Geschichte der humanoiden Roboter Pepper und NAO ist eng mit den Turbulenzen der URG verbunden und zeigt die Herausforderungen der Servicerobotik-Branche. Ursprünglich von der französischen Firma Aldebaran entwickelt, wurden beide Roboter zu Ikonen der humanoiden Robotik. SoftBank übernahm Aldebaran 2012, stellte aber die Pepper-Produktion bereits 2021 ein. 2022 kaufte die URG unter Thomas Hähn Aldebaran von SoftBank, versuchte die Roboter wiederzubeleben, scheiterte aber an der Marktakzeptanz. Nach der URG-Insolvenz meldete auch Aldebaran im Februar 2025 Insolvenz an. Im Juli 2025 übernahm schließlich die chinesische Maxvision Technology Corporation die technologischen Assets und Eigentumsrechte von Pepper und NAO. Maxvision plant, die Produktion in China fortzusetzen und das französische Know-how zu nutzen. Aldebaran selbst wurde am 2. Juni 2025 endgültig geschlossen.

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Welche Lehren zieht die neue URG aus der Geschichte ihrer Vorgängerin?

Die neue URG hat aus dem Scheitern ihrer Vorgängerin fundamentale Lehren gezogen und ihre Strategie entsprechend angepasst. Statt der ursprünglich verfolgten breiten Diversifikation konzentriert sich das Unternehmen nun auf einen klar definierten Markt: das Gesundheitswesen. Die Finanzierungsstrategie wurde radikal geändert – anstatt auf externe Großinvestoren zu setzen, erfolgt das Wachstum organisch aus eigenen Erlösen. Die neue URG setzt auf bewährte, bereits markttaugliche Produkte statt auf ehrgeizige Entwicklungsprojekte mit ungewissem Ausgang. Der Fokus liegt auf echter Praxistauglichkeit und ehrlichen Produktversprechen anstatt auf Marketing-Visionen. Die Plattformstrategie reduziert Entwicklungsrisiken durch die Wiederverwendung bewährter Technologien. Diese pragmatische Herangehensweise soll die Fehler der Vergangenheit vermeiden und nachhaltiges Wachstum ermöglichen.

 

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