Wie Intralogistik die Grundversorgung der Bevölkerung in ländlichen Regionen sicherstellt
Auch in Deutschland ist der Trend zur Urbanisierung deutlich zu sehen. So ziehen Jahr für Jahr Zehntausende aus ländlichen Regionen in die Städte, was eine stetige Ausdehnung der Ballungsräume mit sich bringt. Gleichzeitig führt dies in vielen Landstrichen zu einer schrumpfenden Bevölkerung, was verantwortliche Politiker und Unternehmen vor neue Herausforderungen stellt, wenn die Grundversorgung der ländlichen Bevölkerung mit allen notwendigen Gütern sichergestellt werden soll. Wie die Logistik zur Lösung beitragen kann, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Ob Berlin, Hamburg, Köln oder München, Deutschlands Metropolen erleben jedes Jahr neue Rekorde bei ihren Einwohnerzahlen und auch in anderen Städten spielt sich ein ähnliches Szenario ab. Das kommt nicht von ungefähr, versprechen Städte doch auch in Deutschland Arbeitsplätze und eine Infrastruktur, die die Einwohner mit allen Gütern für das alltägliche Leben versorgt.
Doch dieser wirtschaftliche Boom in den urbanisierten Regionen hat eine Schattenseite, denn parallel dazu ist in vielen ländlichen Gebieten eine entgegengesetzte Entwicklung zu beobachten. So hat in vielen Landesteilen längst eine Art Landflucht eingesetzt. Diese führt dazu, dass diese insbesondere von jüngeren, gut ausgebildeten Menschen mit dem Ziel Stadt verlassen werden. Zurück bleiben oftmals nur die älteren Menschen.
Abwärtsspirale aufgrund schwindender Bevölkerung
Die stetig sinkende Einwohnerzahl setzt dabei häufig eine gefährliche Abwärtsspirale in Gang. So verlieren die betroffenen Landkreise durch den Wegzug wertvolle Wirtschafts- und Kaufkraft. Dies hat zur Folge, dass Unternehmen Probleme bekommen, ihren Bedarf an Arbeitskräften zu decken, weshalb sie nicht selten selbst in Gebiete mit mehr Potenzial abwandern.
Gleichzeitig wird es immer schwerer, die Zurückbleibenden ausreichend zu versorgen. Der Grund dafür ist, dass wegen der verringerten Nachfrage und Kaufkraft automatisch die Einnahmen von Händlern und Dienstleistern vor Ort sinken. Schließende Geschäfte und verödete Ladenzeilen aufgrund der niedrigeren Profitabilität sind die Konsequenz, was seinerseits den Wegzug weiterer Menschen befeuert. Dies ist letztendlich nicht nur ein Problem für die verbleibende Bevölkerung und Händler, sondern auch für die oft staatlichen Wasserversorger und Klärwerke, denn eine zu geringe Anzahl von Menschen sorgt für sinkende Verbrauchs- und Abwassermengen. Diese sind allerdings für den Erhalt der Netze von entscheidender Bedeutung, sodass sich schließlich die Frage stellt, ob eine Grundversorgung in diesen Gebieten überhaupt noch aufrechtzuerhalten ist. Die entscheidende Herausforderung für Planer, Politiker und Unternehmen lautet also: Wo liegt der Ausweg aus dieser Abwärtsspirale?
Logistiker als Entwicklungspartner ländlicher Regionen
Eine mögliche Antwort zur Sicherung der Grundversorgung der ländlichen Bevölkerung können Intralogistikunternehmen wie DAIFUKU geben. Die Muli Material Handling-Experten aus Japan sind Weltmarktführer in ihrem Bereich und haben sich auf hochmoderne Lagersysteme spezialisiert. Die teil- und vollautomatisierten Lösungen von DAIFUKU bieten für die regionale Versorgung eine wichtige Basis, denn mit ihnen lassen sich nicht nur Artikel des täglichen Bedarfs effizient einlagern und bereitstellen. Der hohe Automatisierungsgrad der DAIFUKU-Lösungen trägt auch dazu bei, dass die benötigten Güter zu überschaubaren Kosten in Vertriebszentren (zwischen)gelagert und bei Bedarf von dort in dezentrale Verteilerzentren transferiert werden können.
► Aus: „Japan arbeitet bereits an der Zukunft von morgen“
Die genannten Beispiele zeigen, wie sehr DAIFUKU zur Lösung dieser zukunftsweisenden Frage, der über die künftige Entwicklung von Regionen abseits urbaner Zentren entscheidet, beitragen kann.
Politik
Doch auch auf Seiten der Landesregierungen sind die Verantwortlichen längst aufgewacht und in Aktion getreten, um den bedrohlichen Trend zu stoppen und – wenn möglich – sogar umzukehren. Deshalb wurden in vielen Teilen des Landes unterschiedlichste Vorhaben gestartet, um den Bevölkerungsrückgang abzuwenden.
So auch in Rheinland-Pfalz, wo schon 2010 das mit jährlich 250.000 Euro bezuschusste Dorfladenberatungsprojekt „M-Punkt RLP“ gestartet wurde. Ziel der Initiative ist, mithilfe von Beratungs- und Hilfsleistungen in den Kommunen das Interesse zur Gründung von Dorf- und Nachbarschaftsläden zu wecken, um so die regionale Nahversorgung dort aufrechtzuerhalten, wo sich die großen Ketten mit ihren Märkten längst zurückgezogen haben. Dabei werden die Gemeinden von der ersten Idee bis zur späteren Geschäftseröffnung von Beratern der Landesregierung begleitet. Wie groß das Interesse an dieser Art der Nahversorgungsinitiative ist, zeigt sich daran, dass seit dem Start jährlich rund 90 Beratungen durchgeführt werden. Mit sichtbarem Erfolg, denn dies führte bisher zu 34 Neueröffnungen und Hilfestellung für knapp 220 bereits bestehende Dorfläden.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Förderung regionaler Produzenten und von Vertriebsgemeinschaften, die die Sicherstellung der Nahversorgung gewährleisten sollen. Um die Investitionstätigkeit zu steigern, können Unternehmen dabei förderfähige Kosten geltend machen und erstattet bekommen. Auf diese Weise wäre beispielsweise der bezuschusste Aufbau einer modernen Lagerinfrastruktur möglich.
Doch nicht nur in Rheinland-Pfalz haben die Politiker entsprechend reagiert. Auch in anderen Bundesländern wurden von Schleswig-Holstein bis Baden-Württemberg und Bayern inzwischen eine Vielzahl vergleichbarer Projekte gestartet. Sie eint, dass sie Beratungsangebote mit finanziellen Hilfen kombinieren, um der regionalen Versorgung auf die Sprünge zu helfen.
Die Politik hat die drohende Gefahr somit bereits vielfach erkannt und steuert aktiv dagegen an. Nun liegt es an Unternehmen, die staatlichen Aktivitäten zu nutzen und mit eigenen Initiativen für eine Belebung des ländlichen Raums zu sorgen. Anhand der vorgestellten Systeme eines Anbieters wie DAIFUKU wurde gezeigt, dass sich die Intralogistik ideal dazu eignet, die Grundversorgung der Bevölkerung in den betroffenen Landesteilen zu sichern. Auf diese Weise trägt sie dazu bei, die Attraktivität der Regionen zu steigern und könnte so nicht nur den Wegzug minimieren, sondern darüber hinaus für eine Renaissance ländlicher Gebiete sorgen.
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