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Die Google-Suche wird zur Antwortmaschine: Was das für dich & das Web bedeutet

Die Google-Suche wird zur Antwortmaschine: Was das für dich & das Web bedeutet

Die Google-Suche wird zur Antwortmaschine: Was das für dich & das Web bedeutet – Bild: Xpert.Digital

Der fundamentale Wandel: Antwortmaschinen statt Websuche - Schluss mit Links? Zero-Click-Alarm mit KI-Suchmaschinen

Direktantworten statt Link-Listen: So verändert KI dein Suchverhalten (und was Google plant)

Seit über zwei Jahrzehnten dominieren klassische Suchmaschinen wie Google die Art und Weise, wie wir im Internet nach Informationen suchen. Doch wir befinden uns inmitten eines grundlegenden Paradigmenwechsels: KI-gestützte Antwortmaschinen sind dabei, die traditionelle Linksuche zu revolutionieren. Diese Systeme liefern direkte, umfassende Antworten statt lediglich auf relevante Webseiten zu verweisen. Die Transformation von Such- zu Antwortmaschinen verändert nicht nur das Nutzerverhalten, sondern hat weitreichende Konsequenzen für das gesamte Web-Ökosystem.

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Die Entwicklung: Von der Link-Liste zur direkten Antwort

Die Grundidee hinter Antwortmaschinen wie Perplexity AI ist einfach, aber zugleich revolutionär: Anstatt Suchbegriffe einzugeben und eine Liste von Links zu erhalten, können Nutzer in natürlicher Sprache Fragen stellen und bekommen direkte Antworten. Diese Entwicklung markiert einen bedeutenden Fortschritt in der Art, wie wir mit dem Internet interagieren.

Die Anfänge des Wandels

Bereits seit Jahren entwickelt sich Google von einer reinen Suchmaschine zu einer Antwortmaschine. Mit Features wie Knowledge Panels (2012), Featured Snippets (2014) und Quick Answers (2014) versuchte der Suchmaschinen-Gigant zunehmend, Nutzerfragen direkt auf der Suchergebnisseite zu beantworten. Dies war der Beginn eines Trends, der mit dem Aufkommen fortschrittlicher KI-Modelle einen enormen Schub erhalten hat.

Der KI-getriebene Durchbruch

Der eigentliche Durchbruch kam mit der Entwicklung leistungsfähiger Large Language Models (LLMs). 2017 gelang ein technologischer Fortschritt mit Transformermodellen, die große Datenmengen auf semantischer Basis schnell und effizient durchsuchen konnten. Diese Technologie ermöglichte es, Inhalte nicht nur nach Keywords zu durchsuchen, sondern tatsächlich die semantische Bedeutung zu verstehen und kontextbezogene Antworten zu generieren.

Wie KI-Antwortmaschinen funktionieren

KI-Suchmaschinen setzen hauptsächlich auf zwei fortschrittliche Technologien: Natural Language Processing (NLP) und Machine Learning (ML), die eine völlig neue Art der Informationsverarbeitung ermöglichen.

Natural Language Processing

NLP erlaubt es Suchmaschinen, komplexe Suchanfragen in natürlicher Sprache zu verstehen. Nutzer müssen ihre Fragen nicht mehr auf einfache Keywords reduzieren, sondern können direkt und natürlich formulieren. Eine KI-Suchmaschine kann beispielsweise eine komplexe Frage wie “Wie kann ich die Präsenz meiner Marke in von KI-Suchmaschinen generierten Inhalten erhöhen?” ausführlich beantworten, während klassische Systeme hier oft unzureichende Ergebnisse liefern.

Machine Learning

Machine Learning sorgt dafür, dass KI-Suchmaschinen kontinuierlich aus dem Nutzerverhalten lernen und ihre Ergebnisse automatisch optimieren. Dadurch liefern diese Systeme kontextbezogene und individuell angepasste Antworten in Echtzeit, basierend auf der gesamten Vielfalt des Internets. Die Suchergebnisse werden zunehmend multimodal, indem sie um visuelle und auditive Inhalte erweitert werden.

Zwei Hauptansätze der KI-Suche

Es haben sich zwei Hauptansätze für KI-gestützte Suchmaschinen herausgebildet:

  1. LLM mit Web-Suche: Systeme wie Perplexity oder ChatGPT mit Web Search holen aktuelle Informationen aus dem Internet und verarbeiten sie zu einer zusammenfassenden Antwort.
  2. Suchmaschinen mit KI-Zusammenfassungen: Google testet mit Gemini KI-generierte Kurzfassungen, die direkt in die Suchergebnisse integriert werden. Diese sogenannten “AI Overviews” sollen den Suchprozess verkürzen und effizienter gestalten.

Führende KI-Antwortmaschinen im Überblick

Perplexity AI

Perplexity kombiniert eine Suchmaschine nach dem Vorbild von Google mit einer Chat-Schnittstelle à la ChatGPT. Der Nutzer kann in natürlicher Sprache eine Frage stellen und erhält eine konkrete Antwort in Textform mit verlinkten Quellen. Im Dialog kann so das gewünschte Wissen erarbeitet werden, ohne sich durch zahlreiche Webseiten klicken zu müssen.

ChatGPT mit Web Search

OpenAI hat ChatGPT um eine Suchfunktion erweitert, die direktes Suchen im Internet ermöglicht. Die Ergebnisse sind komplett werbefrei und sehr reduziert, mit aussagekräftigen Zusammenfassungen, die über das Sprachmodell generiert werden.

Google SGE (Search Generative Experience)

Google reagiert auf den Wettbewerb mit seiner “Search Generative Experience” (SGE), die seit 2024 als “AI Overviews” in den USA aktiv ist. Diese KI-generierten Zusammenfassungen erscheinen oberhalb der organischen Suchergebnisse und integrieren zunehmend auch Videos und Bilder. SGE führt drei wichtige neue Elemente ein: AI Snapshot, Conversational Mode und Vertical Experiences.

Microsoft Copilot und Bing

Microsoft hat seine Suchmaschine Bing massiv umgestellt und gibt KI-generierten Ergebnissen prominenten Raum. Die neue “Generative Bing Suche” zeigt KI-generierte Ergebnisse auf der linken Seite, während die traditionellen Suchergebnisse in einer schmaleren Spalte rechts daneben platziert werden.

Zero-Click-Searches: Das veränderte Nutzerverhalten

Eine der bedeutendsten Auswirkungen von Antwortmaschinen ist die Zunahme der sogenannten “Zero-Click-Searches” – Suchanfragen, bei denen Nutzer keine externen Webseiten mehr besuchen.

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Alarmierende Statistiken

Aktuelle Studien zeigen, dass nur noch jede dritte Suche zu Klicks auf Websites führt. In den USA enden knapp 60% der mobilen und Desktop-Suchen ohne einen Klick auf ein Suchergebnis. Noch besorgniserregender: Fast 30% aller Klicks gehen auf Plattformen, die Google selbst gehören, wie YouTube oder Google Maps.

Die KI-Verstärkung des Trends

Die Einführung von KI-Antwortmaschinen verstärkt diesen Trend erheblich. Eine UX-Studie zur Nutzung von Googles “AI Overviews” zeigt, dass diese die Zahl der ausgehenden Klicks drastisch reduzieren – auf dem Desktop sinkt die Click-Through-Rate auf externe Webseiten um zwei Drittel, auf mobilen Geräten um fast die Hälfte.

Nutzervertrauen und demografische Unterschiede

Besonders junge Nutzer und solche mit hoher digitaler Affinität vertrauen den KI-Antworten eher. Nutzer zwischen 25 und 34 Jahren akzeptieren KI-Antworten bei der Hälfte aller Suchanfragen als endgültige Information. Mobile Nutzer scrollen tiefer (54 Prozent) als Desktop-Nutzer (29 Prozent), während ältere Nutzer weiterhin klassische blaue Links bevorzugen.

Konsequenzen für Website-Betreiber und Verlage

Der Wandel zu Antwortmaschinen hat weitreichende Folgen für das gesamte Web-Ökosystem, insbesondere für Website-Betreiber und Verlage.

Traffic-Verluste und Abhängigkeit

Durch Zero-Click-Searches verlieren Websites massiv Traffic. Die veränderte Suchlandschaft führt zu einer noch stärkeren Machtkonzentration bei den Plattformbetreibern wie Google und Meta, perspektivisch auch Apple. Besonders betroffen sind Verlage, deren Geschäftsmodell davon abhängt, dass Menschen unmittelbar ihre Webseite aufrufen.

Neue Metriken für den Erfolg

Im Kontext dieser Entwicklung müssen neue Erfolgskennzahlen entwickelt werden. Die Studie zu Googles AI Overviews empfiehlt, Sichtbarkeit statt Klicks zu messen. Entscheidend wird, wie oft und wie prominent eine Marke in KI-generierten Antworten erscheint. Metriken wie Zitationsrang oder “Share of Voice” werden wichtiger als klassische Positionen im Ranking.

Differenzierte Auswirkungen je nach Branche

Die Auswirkungen der KI-Antwortmaschinen variieren je nach Branche und Thema. Bei Suchanfragen mit persönlichem Risiko – etwa zu Gesundheit oder Finanzen – zeigen Nutzer deutlich mehr Skepsis gegenüber KI-generierten Antworten und scrollen tiefer oder suchen zusätzliche Quellen. Bei einfachen Fragen oder Definitionen hingegen werden KI-Antworten häufiger ohne weitere Recherche akzeptiert.

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Die Zukunftsaussichten: Strategien in einer neuen Suchwelt

Trotz aller Herausforderungen bietet der Wandel von Such- zu Antwortmaschinen auch Chancen. Website-Betreiber und Content-Ersteller müssen ihre Strategien jedoch anpassen.

Von SEO zu GEO (Generative Engine Optimization)

Die Optimierung für KI-Antwortmaschinen könnte sich zu einer neuen Disziplin entwickeln, die über klassisches SEO hinausgeht. Hierbei geht es nicht mehr nur darum, in Suchergebnissen gut zu ranken, sondern als vertrauenswürdige Quelle in KI-generierten Antworten zitiert zu werden.

Fokus auf Qualität und Vertrauenswürdigkeit

Die UX-Studie zu Google AI Overviews zeigt, dass Nutzer bei der Quellenauswahl zunächst prüfen, ob eine Quelle vertrauenswürdig ist – erst danach, ob die Information zur Suchintention passt. In 58 Prozent der Fälle mit bekannten Marken oder .gov/.edu-Domains wurden diese zuerst angeklickt. Die Etablierung als vertrauenswürdige Marke wird daher noch wichtiger.

Multimodale Inhalte gewinnen an Bedeutung

Bei DIY-Fragen überspringen viele Nutzer KI-generierte Antworten bewusst, um stattdessen Videos mit praktischen Demonstrationen zu sehen. Die durchschnittliche Verweildauer bei Videos (37 s) übertrifft die bei KI-Antworten (31 s). Dies unterstreicht die zunehmende Bedeutung von multimedialen Inhalten.

Eine neue Ära der Informationsgewinnung

Der Wandel von Such- zu Antwortmaschinen markiert einen fundamentalen Umbruch in der Art, wie wir im Internet nach Informationen suchen und diese konsumieren. Während diese Entwicklung den Nutzern schnellere und direktere Antworten verspricht, stellt sie Website-Betreiber und Content-Ersteller vor neue Herausforderungen.

Die Zukunft der Websuche wird von einer Balance zwischen der Effizienz von KI-generierten Antworten und der Notwendigkeit vertrauenswürdiger, tiefergehender Informationen geprägt sein. Der Wettbewerb zwischen den großen Akteuren wie Google, Microsoft und OpenAI wird diese Entwicklung weiter vorantreiben.

Für Website-Betreiber und Content-Ersteller bedeutet dies ein Umdenken in ihren Strategien: weg von der reinen Optimierung für Suchmaschinen-Rankings hin zu einer Etablierung als vertrauenswürdige Quelle für KI-Systeme. Qualität, Vertrauenswürdigkeit und multimodale Inhalte werden entscheidende Faktoren in dieser neuen Ära der digitalen Informationsgewinnung sein.

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