Von 45 % auf 0 % Fehler: Wie eine deutsche KI das größte Problem der Industrie löst

Veröffentlicht am: 24. Juni 2025 / Update vom: 24. Juni 2025 – Verfasser: Konrad Wolfenstein

Von 45 % auf 0 % Fehler: Wie eine deutsche KI das größte Problem der Industrie löst – Bild: Xpert.Digital

Schluss mit „Trial and Error“: Das perfekte Rezept für jede Maschine - Diese KI erspart Fabriken Millionen

Statt monatelanger Tests nur wenige Klicks: Wie eine intelligente Software Fabriken auf Anhieb perfekt einstellt

Stellen Sie sich eine sehr komplizierte Maschine in einer Fabrik vor, zum Beispiel eine, die Autoteile lackiert oder Mikrochips beschichtet. Diese Maschine hat viele “Regler” und “Knöpfe” (Parameter), wie z.B. Temperatur, Druck, Geschwindigkeit, Dauer, Spannung usw.

Das Problem, das es zu lösen gilt

Das große Problem für Fabriken ist: Wie stellt man all diese Regler perfekt ein, um das beste Ergebnis zu erzielen?

Beste Ergebnis kann bedeuten: die höchste Qualität (z.B. eine Lackierung ohne Fehler), am wenigsten Ausschuss, der geringste Energieverbrauch oder die schnellste Produktionszeit.

Die traditionelle Methode ist Ausprobieren (Trial and Error). Man testet eine Einstellung, schaut sich das Ergebnis an, dreht ein bisschen an einem Regler, testet wieder, und so weiter. Das ist extrem teuer, dauert sehr lange und verschwendet viel Material.

Die Lösung von MachOptima

MachOptima ersetzt dieses langwierige “Ausprobieren” durch eine intelligente Abkürzung mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI).

Ihr Vorgehen lässt sich in einem Kreislauf beschreiben

Input: Eine Fabrik gibt einige wenige Testläufe mit unterschiedlichen Einstellungen (Input-Parametern) an MachOptima.
Analyse: Die KI-Software von MachOptima schaut sich die Ergebnisse dieser Tests an (z.B. “Bei Einstellung A war die Lackdicke 95% perfekt”, “Bei Einstellung B nur 60%”).
Intelligente Vorhersage: Anstatt einfach zufällig die nächste Einstellung zu raten, berechnet die KI, welche neuen Einstellungen höchstwahrscheinlich zu einem noch besseren Ergebnis führen werden. Sie lernt aus den wenigen Daten, wie die Regler zusammenhängen.
Optimierung: Die KI schlägt der Fabrik eine neue, vielversprechende Einstellung vor. Man macht einen neuen Test, und der Kreislauf beginnt von vorn – aber er kommt dem perfekten Ergebnis viel, viel schneller nahe.

Das Wichtigste dabei

Nicht-invasiv: Sie bauen die Fabrik nicht um. Sie liefern nur die “perfekten Rezepte” für die bereits vorhandenen Maschinen.
Daten-effizient: Sie brauchen nicht Tausende von Testläufen. Ihre KI ist so schlau, dass sie schon aus sehr wenigen Daten lernen kann. Das ist entscheidend, da jeder Testlauf in einer Fabrik teuer ist.

Succes Stories: Was bedeutet das in der Praxis?

Für Bosch (Mikrochips): MachOptima geholfen, die Einstellungen für die Beschichtung von Mikrochips so zu optimieren, dass die Fehlerquote von 45 % auf quasi Null (0,003 %) gesenkt wurde. Ersparnis: 85 % Zeit und Kosten.
Für Mercedes-Benz (Autolackierung): MachOptoma die perfekten Einstellungen für die Lackierung der Karosserien. Das sparte nicht nur Tests, sondern reduzierte auch Stillstandszeiten in der Produktion. Ersparnis: 80 % Zeit und Kosten.
Für das Max-Planck-Institut (Simulationen): MachOptima hat geholfen, komplexe Computersimulationen viel genauer zu machen, indem sie aus 9,8 Millionen möglichen Einstellungen die richtigen fanden – und das mit einem Bruchteil des sonst nötigen Testaufwands.

Spezialisierte KI optimiert komplexe Fertigungsprozesse in Rekordzeit

MachOptima nutzt eine spezielle KI, um für komplexe industrielle Prozesse blitzschnell das “perfekte Einstellungsrezept” zu finden, was den Unternehmen enorm viel Zeit, Geld und Material spart.

Sie sind also keine typische KI-Firma, die Chatbots wie ChatGPT entwickelt, sondern nutzen eine spezialisierte Form der KI (maschinelles Lernen zur Optimierung), um reale, physische Prozesse in der Industrie fundamental zu verbessern. Ihre starke Anbindung an die Spitzenforschung (Max-Planck-Institut) gibt ihnen dabei einen technologischen Vorsprung.

Über MachOptima – Forschung trifft Industrie

MachOptima ist ein Spin-off-Projekt des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme und Teil von MAX!mize, dem offiziellen Start-up-Inkubator der Max-Planck-Gesellschaft.

Das Ziel: bahnbrechende Forschung in industrielle Anwendungen überführen. Mit KI-gestützter Technologie hilft MachOptima Unternehmen dabei, Produktionsprozesse effizienter, präziser und fehlerfrei zu gestalten.

MachOptima verbindet wissenschaftliche Exzellenz mit praktischem Nutzen – für eine fehlerfreie Industrie von morgen.

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