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Container-Hochregallager und Container-Terminals: Das logistische Zusammenspiel – Experten Beratung und Lösungen

Container-Hochregallager und Container-Terminals: Das logistische Zusammenspiel – Experten Beratung und Lösungen

Container-Hochregallager und Container-Terminals: Das logistische Zusammenspiel – Experten Beratung und Lösungen – Kreativbild: Xpert.Digital

Container-Hochregallager: Die Zukunft der globalen Container- und Hafenlogistik

So revolutioniert vertikale Lagerung die Container-Terminals und Containerhäfen weltweit

Die weltweite Containerlogistik steht vor gewaltigen Herausforderungen. Mehr als 90 Prozent des globalen Warenhandels werden über den Seeweg abgewickelt, und die Containergrößen der Schiffe wachsen kontinuierlich. Gleichzeitig stoßen traditionelle Containerterminals an ihre physischen und operativen Grenzen. Begrenzte Hafenflächen, steigende Umschlagvolumen und die Notwendigkeit einer immer effizienteren Abfertigung haben zu einer revolutionären Entwicklung geführt: dem Container-Hochregallager.

Diese innovative Technologie verspricht, die Containerlogistik grundlegend zu verändern. Anstatt Container wie bisher horizontal zu stapeln, werden sie in mehrstöckigen Stahlregalkonstruktionen vertikal gelagert. Dies ermöglicht nicht nur eine drastische Erhöhung der Lagerkapazität auf gleicher Fläche, sondern revolutioniert auch die gesamten Abläufe im Containerterminal.

Grundlagen der Container-Hochregallager-Technologie

Technischer Aufbau und Funktionsweise

Ein Container-Hochregallager ist ein vollautomatisiertes Lagersystem, das speziell für die Handhabung von Standard-Seecontainern entwickelt wurde. Die grundlegende Architektur unterscheidet sich radikal von konventionellen Container-Yards. Während traditionelle Terminals Container flächig am Boden stapeln, nutzen Hochregallager eine vertikale Lagerphilosophie in massiven Stahlregalkonstruktionen.

Das Herzstück des Systems bilden die Regalbediengeräte, auch Stacker Cranes genannt. Diese schienengeführten Krane bewegen sich in den schmalen Gassen zwischen den Regalreihen und können Container in Höhen von bis zu elf Ebenen präzise ein- und auslagern. Jeder Container erhält einen individuellen Lagerplatz, wodurch die Regalkonstruktion das gesamte Gewicht trägt und Container nicht mehr aufeinander lasten müssen.

Die Ein- und Auslagerung erfolgt vollautomatisch. Wenn ein Container am Terminal eintrifft, wird er an speziellen Übergabestationen identifiziert und von den Regalbediengeräten übernommen. Das System berechnet automatisch den optimalen Lagerplatz unter Berücksichtigung verschiedener Faktoren wie Gewicht, Zielhafen, geplante Abfahrtszeit und aktuelle Auslastung. Bei der Auslagerung kann jeder Container ohne Umstapelung anderer Einheiten direkt erreicht werden.

Softwarearchitektur und Steuerungssysteme

Die Leistungsfähigkeit eines Container-Hochregallagers hängt entscheidend von seiner Softwarearchitektur ab. Drei miteinander vernetzte Systemebenen steuern die komplexen Abläufe: das Terminal Operating System (TOS), das Warehouse Management System (WMS) und das Warehouse Control System (WCS).

Das Terminal Operating System fungiert als übergeordnete Planungsplattform für das gesamte Terminal. Es kommuniziert mit externen Partnern wie Reedereien, Spediteuren und Bahntransportunternehmen, verwaltet Schiffsanläufe und LKW-Zeitfenster und koordiniert alle Containerbewegungen über das Terminalgelände. Das TOS gibt die strategischen Rahmenbedingungen vor, beispielsweise welche Container wann ankommen und bis zu welchem Zeitpunkt sie für bestimmte Schiffe bereitstehen müssen.

Das Warehouse Management System übernimmt die taktische Ebene der Lagersteuerung. Es verwaltet jeden einzelnen Container im System, optimiert die Lagerplätze und plant die Bewegungen so, dass häufig benötigte Container in günstigen Positionen platziert werden. Das WMS führt auch sogenannte vorausschauende Umlagerungen durch, bei denen Container bereits vor ihrer tatsächlichen Abholung in bessere Positionen gebracht werden.

Das Warehouse Control System stellt die operative Ebene dar und steuert die physischen Bewegungen der Regalbediengeräte in Echtzeit. Es übersetzt die Planungsvorgaben des WMS in konkrete Maschinenbefehle und überwacht kontinuierlich den Systemzustand. Diese drei Softwareebenen arbeiten nahtlos zusammen und ermöglichen eine vollständige Automatisierung der Lagerprozesse.

Effizienzsteigerung und operative Vorteile

Revolutionierung der Umschlaggeschwindigkeit

Container-Hochregallager erzielen dramatische Verbesserungen bei den Umschlagzeiten. Die wichtigste Kennzahl ist die LKW-Abfertigungszeit, die in konventionellen Terminals oft 30 bis 90 Minuten oder mehr beträgt. Diese Wartezeiten entstehen hauptsächlich durch die Suche nach dem gewünschten Container und das aufwendige Umstapeln übergelagerter Einheiten.

Ein Hochregallager kann diese Zeiten auf unter 20 Minuten reduzieren. Der Grund liegt im direkten Zugriff auf jeden Container ohne Umstapelung. Wenn ein LKW am Terminal eintrifft, ist der angeforderte Container dank der Software-gesteuerten Vorplanung bereits in optimaler Position oder kann binnen weniger Minuten von den Regalbediengeräten bereitgestellt werden. Diese Geschwindigkeit geht mit einer beispiellosen Planbarkeit einher, da das System garantierte Bereitstellungszeiten anbieten kann.

Auch die Schiffsabfertigung profitiert erheblich von der Hochregallager-Technologie. Die Container können in der exakten Ladereihenfolge bereitgestellt werden, wodurch die Liegezeiten der Schiffe verkürzt werden. Da keine Zeit für die Suche oder das Umstapeln von Containern verloren geht, können die wertvollen Liegeplätze effizienter genutzt werden.

Flächeneffizienz und Kapazitätssteigerung

Der wichtigste Vorteil von Container-Hochregallagern liegt in der enormen Flächeneffizienz. Während traditionelle Container-Yards typischerweise nur vier bis sechs Container übereinander stapeln können, ermöglichen Hochregallager bis zu elf Lagerebenen. Diese vertikale Verdichtung führt zu einer Verdreifachung der Lagerkapazität auf gleicher Grundfläche.

Diese Flächeneinsparung ist besonders wertvoll in den teuren Hafenarealen, wo Grund oft knapp und kostspielig ist. Anstatt neue Terminalflächen zu erschließen oder bestehende horizontal zu erweitern, können Häfen ihre Kapazität durch den Bau von Hochregallagern auf vorhandenen Flächen deutlich steigern. Dies ist nicht nur wirtschaftlich vorteilhaft, sondern auch ökologisch nachhaltiger, da keine neuen Flächen versiegelt werden müssen.

Die Kapazitätssteigerung wirkt sich auch positiv auf die Flexibilität des Terminals aus. Größere Pufferkapazitäten ermöglichen es, Schwankungen im Schiffsverkehr besser abzufangen und auch bei unvorhergesehenen Ereignissen handlungsfähig zu bleiben. Dies ist besonders wichtig angesichts der Tendenz zu immer größeren Containerschiffen, die bei einem einzigen Hafenaufenthalt mehrere tausend Container löschen und laden.

Integration in das Terminal-Ökosystem

Schnittstellen zu bestehenden Systemen

Container-Hochregallager sind keine isolierten Systeme, sondern müssen nahtlos in die bestehende Terminalinfrastruktur integriert werden. Die Übergabepunkte zwischen dem Hochregallager und den anderen Terminalbereichen sind dabei von kritischer Bedeutung.

Auf der Wasserseite erfolgt die Anbindung über automatisierte Transportsysteme. Fahrerlose Transportfahrzeuge oder schienengebundene Portalkrane transportieren die Container zwischen den Containerbrücken am Kai und den Übergabestationen des Hochregallagers. Diese Systeme sind ebenfalls vollautomatisiert und können große Containermengen effizient bewältigen.

Auf der Landseite werden spezielle LKW-Andockstationen eingerichtet, an denen die Container direkt auf die Chassis der Lkw gesetzt werden. Diese Stationen sind so konzipiert, dass sie eine schnelle und sichere Übergabe ermöglichen. Parallel dazu gibt es Anbindungen an Bahnterminals, wo Container auf Eisenbahnwaggons verladen werden können.

Die Integration verschiedener Transportsysteme erfordert eine präzise Koordination. Das Terminal Operating System muss alle Bewegungen aufeinander abstimmen, damit es nicht zu Staus oder Wartezeiten kommt. Moderne Terminals nutzen dabei Simulationssoftware und Künstliche Intelligenz, um die komplexen Materialflüsse zu optimieren.

Automatisierung und Mensch-Maschine-Kooperation

Obwohl Container-Hochregallager hochautomatisiert sind, spielen Menschen weiterhin eine wichtige Rolle. Die Automatisierung führt jedoch zu einer Veränderung der Tätigkeitsprofile. Anstelle körperlicher Arbeit werden zunehmend Überwachungs-, Steuerungs- und Wartungsaufgaben wichtig.

Moderne Terminals setzen auf eine intelligente Arbeitsteilung zwischen Mensch und Maschine. Menschen übernehmen komplexe Entscheidungen, die Flexibilität erfordern, während Maschinen repetitive und kraftaufwendige Tätigkeiten erledigen. Dies führt nicht nur zu höherer Effizienz, sondern auch zu besseren Arbeitsbedingungen und mehr Sicherheit.

Die Fernsteuerung von Containerbrücken ist ein Beispiel für diese Entwicklung. Statt in schwindelerregender Höhe in den Krankabinen zu sitzen, können Kranführer die Containerbrücken aus komfortablen Leitstationen am Boden steuern. Dies verbessert sowohl die Arbeitsplatzqualität als auch die Effizienz, da ein Kranführer mehrere Krane bedienen kann.

Nachhaltigkeit und Umweltvorteile

Energieeffizienz und Emissionsreduzierung

Container-Hochregallager bieten erhebliche Vorteile für die Umweltbilanz von Containerterminals. Die elektrischen Regalbediengeräte sind deutlich energieeffizienter als die dieselbetriebenen Portalhubwagen, die in konventionellen Terminals eingesetzt werden. Da sie auf Schienen fahren und regenerative Bremssysteme nutzen, verbrauchen sie weniger Energie pro bewegtem Container.

Die kompakte Bauweise der Hochregallager reduziert auch den Energiebedarf für Beleuchtung und Klimatisierung. Da die Regalgassen schmal sind und die Lagerfläche konzentriert ist, müssen weniger Bereiche beleuchtet und beheizt werden. Moderne Systeme nutzen zudem LED-Beleuchtung mit Bewegungsmeldern, um den Energieverbrauch weiter zu minimieren.

Ein weiterer Nachhaltigkeitsvorteil liegt in der Reduzierung von Lärm- und Lichtemissionen. Hochregallager sind in der Regel geschlossene oder überdachte Anlagen, wodurch der Lärmpegel für die Umgebung deutlich geringer ist als bei offenen Container-Yards. Dies ist besonders wichtig in urbanen Hafengebieten, wo Terminals oft in der Nähe von Wohngebieten liegen.

Langfristige Ressourcenschonung

Die erhöhte Flächeneffizienz von Container-Hochregallagern trägt zur Ressourcenschonung bei. Da weniger Grundfläche benötigt wird, müssen weniger natürliche Lebensräume für Hafenerweiterungen in Anspruch genommen werden. Dies ist besonders relevant in Küstengebieten, wo Hafenausbauten oft in ökologisch sensible Bereiche wie Wattenmeere oder Marschlandschaften eingreifen.

Die Stahlkonstruktionen der Hochregallager sind zudem langlebig und können am Ende ihrer Nutzungsdauer recycelt werden. Im Vergleich zu den häufigen Umbauten und Erweiterungen konventioneller Container-Yards bieten sie eine nachhaltigere Infrastruktur. Die automatisierten Systeme haben außerdem eine längere Lebensdauer als herkömmliche Containerumschlaggeräte, da sie präziser arbeiten und weniger Verschleiß aufweisen.

 

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Herausforderung Hafen: Neue Technologien für effiziente Containerlagerung

Herausforderungen und Implementierung

Technische und wirtschaftliche Hürden

Die Einführung von Container-Hochregallagern ist mit erheblichen Investitionen verbunden. Die Anfangskosten sind deutlich höher als bei konventionellen Container-Yards, da komplexe Stahlkonstruktionen und hochentwickelte Automatisierungstechnik erforderlich sind. Diese hohen Kapitalkosten müssen durch die betrieblichen Einsparungen und die erhöhte Umschlagkapazität amortisiert werden.

Die technische Komplexität der Systeme erfordert auch spezielles Know-how bei Planung, Bau und Betrieb. Terminalbetreiber müssen ihre Mitarbeiter entsprechend qualifizieren und neue Wartungs- und Servicestrukturen aufbauen. Dies stellt besonders kleinere Hafenbetreiber vor Herausforderungen.

Ein weiterer kritischer Punkt ist die Systemintegration. Container-Hochregallager müssen nahtlos mit den bestehenden Terminalabläufen verzahnt werden. Dies erfordert oft umfangreiche Anpassungen der IT-Systeme und Betriebsprozesse. Bei bestehenden Terminals können zudem bauliche Beschränkungen die Implementierung erschweren.

Anpassung an lokale Gegebenheiten

Nicht jeder Hafen eignet sich gleichermaßen für Container-Hochregallager. Die geologischen Bedingungen müssen ausreichend tragfähig sein, um die hohen Stahlkonstruktionen zu tragen. In Gebieten mit weichen Böden oder hoher Erdbebengefahr können zusätzliche Gründungsmaßnahmen erforderlich werden.

Auch die klimatischen Bedingungen spielen eine Rolle. In Regionen mit extremen Witterungsbedingungen müssen die Anlagen entsprechend robust ausgelegt werden. Wind, Eis und Korrosion durch Salzwasser können die Betriebssicherheit beeinträchtigen und erfordern spezielle Schutzmaßnahmen.

Die Integration in bestehende Hafenstrukturen ist eine weitere Herausforderung. Viele Häfen sind über Jahrzehnte gewachsen und haben komplexe Infrastrukturen mit verschiedensten Schnittstellen. Die Umstellung auf Hochregallager-Technologie erfordert oft eine grundlegende Neuorganisation der Terminalabläufe.

Digitale Vernetzung und Zukunftstechnologien

Vernetzung mit globalen Lieferketten

Container-Hochregallager sind nicht nur lokale Optimierungen, sondern Teil einer umfassenderen Digitalisierung der globalen Lieferketten. Durch die vollständige Transparenz über jeden Container im System können alle Beteiligten der Lieferkette präzise Planungen vornehmen.

Verlader und Spediteure erhalten Echtzeitinformationen über den Status ihrer Container und können ihre nachgelagerten Logistikprozesse entsprechend synchronisieren. Dies ermöglicht Just-in-Time-Lieferungen und reduziert die Notwendigkeit von Pufferlagern in der Lieferkette. Die Planbarkeit wird dadurch deutlich erhöht und Lieferketten werden insgesamt effizienter.

Die Datensammlung in den Hochregallagern liefert auch wertvolle Erkenntnisse für die Optimierung der Lieferketten. Durch die Analyse von Containerbewegungen, Verweilzeiten und Transportmustern können Logistikdienstleister ihre Services verbessern und Engpässe frühzeitig erkennen.

Künstliche Intelligenz und prädiktive Systeme

Moderne Container-Hochregallager nutzen zunehmend Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen, um ihre Abläufe zu optimieren. Diese Systeme können aus historischen Daten lernen und Vorhersagen über zukünftige Containerströme treffen. Dadurch können Container bereits präventiv in optimale Positionen gebracht werden, bevor sie tatsächlich benötigt werden.

Prädiktive Wartungskonzepte nutzen Sensordaten der Regalbediengeräte, um Verschleiß und potenzielle Ausfälle frühzeitig zu erkennen. Dies reduziert ungeplante Stillstände und erhöht die Verfügbarkeit der Anlagen. Die kontinuierliche Überwachung der Systemparameter ermöglicht auch eine Optimierung des Energieverbrauchs und der Betriebskosten.

Die Integration von 5G-Technologie eröffnet weitere Möglichkeiten für die Echtzeitsteuerung der Anlagen. Durch die niedrigen Latenzzeiten und hohen Datenraten können auch komplexe Steuerungsaufgaben drahtlos übertragen werden. Dies erhöht die Flexibilität der Systeme und ermöglicht neue Anwendungsszenarien.

Internationale Entwicklungen und Markttrends

Pionierstandorte und Referenzprojekte

Die ersten Container-Hochregallager sind bereits in Betrieb oder im Bau. Das prominenteste Beispiel ist das BOXBAY-System im Hafen Jebel Ali in Dubai, das seit mehreren Jahren erfolgreich Container umschlägt. Nach über 63.000 Containerumschlägen im Probelauf haben sich die Technologie und die betrieblichen Abläufe bewährt.

Weitere Projekte sind in verschiedenen Weltregionen geplant oder im Bau. Der Hafen Busan in Südkorea wird ein BOXBAY-System erhalten, das die LKW-Abfertigungszeiten um 20 Prozent verkürzen soll. Auch in Europa gibt es konkrete Planungen für Container-Hochregallager, wobei der Hamburger Hafen als einer der Vorreiter gilt.

Diese Referenzprojekte sind wichtig für die weitere Verbreitung der Technologie. Sie demonstrieren die praktische Machbarkeit und liefern Betriebserfahrungen, die für die Optimierung zukünftiger Anlagen genutzt werden können. Die erfolgreichen Implementierungen reduzieren auch das wahrgenommene Risiko für andere Hafenbetreiber.

Technologische Weiterentwicklungen

Die Container-Hochregallager-Technologie entwickelt sich kontinuierlich weiter. Neue Generationen von Regalbediengeräten werden leichter, schneller und energieeffizienter. Die Integration von Robotertechnologien ermöglicht flexiblere Handhabungssysteme, die auch mit beschädigten oder untypischen Containern umgehen können.

Die Softwaresysteme werden ebenfalls ständig verbessert. Neue Algorithmen für die Lagerplatzoptimierung und die Routenplanung der Regalbediengeräte steigern die Effizienz weiter. Die Integration von Blockchain-Technologien könnte zukünftig auch die Sicherheit und Nachverfolgbarkeit der Containerströme verbessern.

Modulare Bauweisen ermöglichen es, Hochregallager schrittweise zu erweitern und an veränderte Anforderungen anzupassen. Dies reduziert die Investitionsrisiken und macht die Technologie auch für kleinere Häfen attraktiv. Standardisierte Schnittstellen erleichtern die Integration verschiedener Systemkomponenten und reduzieren die Abhängigkeit von einzelnen Anbietern.

Wirtschaftliche Auswirkungen und Geschäftsmodelle

Transformation der Hafenwirtschaft

Container-Hochregallager verändern die Geschäftsmodelle in der Hafenwirtschaft grundlegend. Statt nur Flächen und Umschlagkapazitäten anzubieten, können Häfen hochwertige Logistikdienstleistungen mit garantierten Servicelevels vermarkten. Die Planbarkeit und Zuverlässigkeit der Hochregallager ermöglicht es, Premium-Services anzubieten, die entsprechend höhere Preise erzielen.

Die erhöhte Effizienz führt auch zu veränderten Kostenstrukturen. Während die Kapitalkosten steigen, sinken die operativen Kosten durch Automatisierung und optimierte Abläufe. Langfristig können Container-Hochregallager daher trotz höherer Anfangsinvestitionen wirtschaftlicher sein als konventionelle Systeme.

Die Technologie ermöglicht auch neue Kooperationsmodelle zwischen Häfen, Reedereien und Logistikdienstleistern. Durch die verbesserte Planbarkeit können langfristige Kapazitätsverträge geschlossen werden, die allen Beteiligten mehr Sicherheit geben. Dies kann zu stabileren Erträgen und besseren Finanzierungsmöglichkeiten führen.

Auswirkungen auf die Beschäftigung

Die Automatisierung durch Container-Hochregallager hat komplexe Auswirkungen auf die Beschäftigung in den Häfen. Einerseits fallen traditionelle Arbeitsplätze wie Kranführer und Straddle-Carrier-Fahrer weg oder werden reduziert. Andererseits entstehen neue, höherqualifizierte Arbeitsplätze in der Systemüberwachung, Wartung und IT-Betreuung.

Die Transformation erfordert umfangreiche Qualifizierungsmaßnahmen für die bestehende Belegschaft. Viele Hafenbetreiber investieren daher erheblich in Weiterbildungsprogramme, um ihre Mitarbeiter auf die neuen Anforderungen vorzubereiten. Dies ist auch gesellschaftlich wichtig, um die Akzeptanz für die technologischen Veränderungen zu erhalten.

Langfristig können die effizienteren Abläufe zu einem Wachstum der Hafenwirtschaft führen, was wiederum neue Arbeitsplätze schafft. Die höhere Wettbewerbsfähigkeit automatisierter Häfen kann Marktanteile gewinnen und dadurch das Gesamtvolumen steigern. Dies zeigt, dass technologischer Fortschritt nicht zwangsläufig zu einem Abbau von Arbeitsplätzen führen muss.

Ausblick und Zukunftsperspektiven

Expansion in das Hinterland

Die Container-Hochregallager-Technologie wird sich voraussichtlich über die Seehäfen hinaus ausbreiten. Inland-Terminals an wichtigen Eisenbahnknotenpunkten und Güterverkehrszentren könnten ebenfalls von der Technologie profitieren. Diese “Trockenhäfen” würden als Pufferlager zwischen dem Langstreckentransport und der regionalen Verteilung dienen.

Durch die Verlagerung von Lagerkapazitäten ins Hinterland können die überlasteten Hafenregionen entlastet werden. Container könnten direkt nach der Ankunft ins Inland transportiert und dort in Hochregallagern zwischengelagert werden. Dies würde den Verkehrsdruck in den Hafenstädten reduzieren und gleichzeitig die Flexibilität der Lieferketten erhöhen.

Die Vernetzung verschiedener Hochregallager-Standorte könnte zu einem integrierten Logistiknetzwerk führen. Container könnten automatisch zwischen verschiedenen Lagern umgeleitet werden, um Engpässe zu vermeiden oder die Transportwege zu optimieren. Dies würde die Effizienz des gesamten Logistiksystems weiter steigern.

Integration mit anderen Zukunftstechnologien

Die Zukunft der Container-Hochregallager liegt in der Integration mit anderen innovativen Technologien. Autonome Transportfahrzeuge könnten die Anbindung zwischen verschiedenen Terminalbereichen übernehmen und dabei flexibler agieren als heute verfügbare Systeme. Drohnen könnten für Inspektionen und Wartungsarbeiten eingesetzt werden.

Blockchain-Technologien könnten die Transparenz und Sicherheit der Containerströme weiter verbessern. Jeder Container könnte eine digitale Identität erhalten, die alle relevanten Informationen über Inhalt, Herkunft und Bestimmung enthält. Dies würde die Zollabfertigung beschleunigen und das Risiko von Fälschungen oder Schmuggel reduzieren.

Die Integration von Internet-of-Things-Sensoren in Container und Lagersysteme würde eine noch präzisere Überwachung ermöglichen. Temperatur, Feuchtigkeit, Erschütterungen und andere Parameter könnten kontinuierlich gemessen und zur Optimierung der Lagerung genutzt werden. Dies wäre besonders für sensible Güter wie Pharmazeutika oder Lebensmittel wichtig.

Die Container-Hochregallager-Technologie steht noch am Anfang ihrer Entwicklung, hat aber bereits das Potenzial gezeigt, die Containerlogistik zu revolutionieren. Die Kombination aus vertikaler Lagerung, vollständiger Automatisierung und intelligenter Software schafft ein völlig neues Paradigma für Containerterminals. Während die Implementierung komplex und kapitalintensiv ist, versprechen die langfristigen Vorteile eine nachhaltige Transformation der globalen Hafenlogistik. Die erfolgreiche Integration von Container-Hochregallagern in das Terminal-Ökosystem wird entscheidend dafür sein, wie sich die Containerlogistik in den kommenden Jahrzehnten entwickelt.

 

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