Kosten sparen, Prozesse optimieren, Zukunft sichern: Die digitale Transformation der Lieferkette
Digitaler Lieferschein nachhaltig und effizient: Warum Cloud4Log die Logistikbranche verändert
Die Digitalisierung der Lieferkette hat in den letzten Jahren immer stärker an Bedeutung gewonnen. Dabei zeigt sich eine klare Tendenz: Unternehmen wollen nicht nur Kosten einsparen und ihre Prozesse beschleunigen, sondern auch nachhaltiger agieren und moderne Technologien einsetzen, um sich zukunftssicher aufzustellen. Ein Vorzeigeprojekt in diesem Kontext ist das cloudbasierte Kooperationsvorhaben „Cloud4Log“. Dieses Projekt wurde in Zusammenarbeit von GS1 Germany und der Bundesvereinigung Logistik (BVL) initiiert und verfolgt das Ziel, den nationalen Warenverkehr mithilfe eines digitalen Lieferscheins zu optimieren. Im Folgenden wird im Detail aufgezeigt, wie Cloud4Log funktioniert, welche Vorteile es bietet und warum es insbesondere in der Logistikbranche einen deutlichen Schritt nach vorn bedeutet. Darüber hinaus werden verschiedene interessante und wichtige Aspekte thematisiert, die für die erfolgreiche Etablierung eines solchen Systems in der Praxis von großer Relevanz sind.
Mit über 100 teilnehmenden Unternehmen, darunter namhafte Markenhersteller und Händler wie Dachser, DHL Group, Nordfrost und Nagel-Group, gewinnt Cloud4Log zunehmend an Bedeutung in der Logistikbranche.
Beweggründe für die Digitalisierung des Lieferscheins
Noch immer greifen zahlreiche Unternehmen in der Transport- und Logistikbranche auf klassische Papierdokumente zurück, wenn es um die Abwicklung von Lieferungen geht. Obwohl vieles bereits digital verläuft, hat sich der digitale Lieferschein als Standard bis vor Kurzem noch nicht in größerem Umfang durchgesetzt. Verschiedene Gründe wie technische Hürden, Investitionskosten, organisatorische Umstellungen oder mangelnde Standards führten dazu, dass viele Betriebe vor einer umfassenden digitalen Transformation zurückschreckten. Dabei zeigt sich, dass in Unternehmen, die eine Vielzahl von Lieferungen – beispielsweise an Einzelhandelspartner – täglich abwickeln, enorme Optimierungspotenziale ruhen. Genau hier setzt Cloud4Log an.
Das Kernanliegen von Cloud4Log besteht darin, alle an der Lieferkette beteiligten Akteure effizient zu vernetzen und sämtliche transportbegleitenden Dokumente digital auszutauschen. Ein Lieferschein in Papierform bedarf diverser Zwischenschritte – von der Erstellung und dem Druck über die Übergabe an das Fahrpersonal bis hin zur Quittierung. In dieser Prozesskette kann es leicht zu Verzögerungen, Verlusten oder Missverständnissen kommen, ganz abgesehen vom hohen Ressourcenverbrauch durch Druck und Transport des Papiers. Durch die Digitalisierung sollen solche Risiken weitestgehend ausgeräumt, die Kommunikation verbessert sowie Transparenz und Effizienz gesteigert werden.
Die Idee, den digitalen Lieferschein branchenweit zu etablieren, entstand bereits im Jahr 2020 im BVL-Themenkreis „Digitalisierung der Transportlogistik“. Führende Experten erkannten früh den hohen Handlungsdruck, denn auch im Jahr 2022 war der Großteil der Warenlieferungen im Konsumgüterbereich noch immer mit Papierdokumenten ausgestattet. Mithilfe einer digitalen Branchenlösung wollte man dieses große Optimierungspotenzial heben. Die zentrale Rolle dabei spielen standardisierte Datenformate und die Möglichkeit, Dokumente eindeutig den jeweiligen Lieferungen zuzuordnen, sodass alle Beteiligten auf eine gemeinsame Informationsbasis zugreifen können.
Passend dazu:
Grundprinzip und Technologie hinter Cloud4Log
Cloud4Log bietet eine zentrale Cloud-Plattform, die es allen beteiligten Unternehmen ermöglicht, digitale transportbegleitende Dokumente gemeinsam zu nutzen. Grundlegend für die Lösung ist die Verwendung von GS1-Identifikationsstandards. Diese sorgen dafür, dass ein Dokument zweifelsfrei einer Lieferung zugewiesen werden kann. Denn ein zentrales Merkmal ist: Jede Lieferung erhält eine eindeutige Kennung, auf die via QR-Code zugegriffen wird. Dadurch lässt sich jederzeit nachvollziehen, welche Ware sich auf welchem Weg zu welchem Ziel befindet, und welche Dokumente diesem Transport zugrunde liegen.
Die Plattform stellt zwei zentrale Nutzungsmöglichkeiten zur Verfügung. Einerseits können Unternehmen, die bereits über ausgereifte Softwarelösungen verfügen, die offene API-Schnittstelle nutzen, um Cloud4Log nahtlos in ihre bestehenden Systeme zu integrieren. Andererseits steht ein Basic-Frontend bereit, das sich an kleinere oder weniger digitalisierte Betriebe richtet. Hier ist kein umfangreiches IT-Projekt erforderlich, um von den Vorteilen des digitalen Lieferscheins zu profitieren. Mithilfe eines webbasierten Zugangs können alle relevanten Daten hochgeladen, abgerufen und weiterbearbeitet werden.
Technologisch gesehen stützt sich die Plattform auf moderne Cloud-Infrastrukturen. Dies ermöglicht nicht nur eine zentrale Datenhaltung, sondern gleichzeitig auch hohe Verfügbarkeit und Sicherheit. Im Idealfall erfolgt jeder relevante Prozessschritt – sei es die Abholung, der Transport oder die Zustellung – digital. Fehlerhafte Eingaben und Missverständnisse lassen sich reduzieren, da einmal hinterlegte Daten unverändert allen Beteiligten zur Verfügung stehen. Die Reproduzierbarkeit und Nachvollziehbarkeit von Abläufen wird so erheblich verbessert.
Selbstständige Anmeldung und neuartige Self-Service-Lösung
Ein entscheidender Fortschritt in der Entwicklung von Cloud4Log war die Einführung einer Self-Service-Lösung für das Fahrpersonal im Juli 2024. Dieser Schritt ermöglicht es Fahrerinnen und Fahrern, Lieferungen selbstständig an den Wareneingängen anzumelden. Während früher in vielen Fällen das Wareneingangspersonal per Papierbeleg oder zusätzlichen Dokumenten informiert werden musste, geschieht dies nun automatisiert und digital. Die Fahrer scannen den entsprechenden QR-Code, erhalten Zugriff auf den jeweiligen Lieferschein und können die Anmeldung direkt durchführen, ohne dass dafür eine zusätzliche Kommunikation nötig wäre.
Dieser Prozess wirkt an mehreren Stellen beschleunigend: Zum einen entfallen Wartezeiten, da das Fahrpersonal proaktiv handeln kann. Zum anderen wird das Wareneingangsmanagement entlastet, weil keine manuelle Prüfung von Papierbelegen mehr erforderlich ist. „Unsere Vision ist die papierlose Zukunft in der Logistik“, formulieren die Projektverantwortlichen sinngemäß und betonen, dass Effizienz in der Lieferkette nur realisiert werden kann, wenn alle Schritte gleichermaßen profitieren. So entsteht eine Win-win-Situation: Der Fahrer ist schneller, das empfangende Unternehmen erhält akkuratere Daten und das transportierende Unternehmen spart Kosten.
Vorteile: Mehrwert für sämtliche Beteiligte
Die Vorzüge eines digitalen Lieferscheinprozesses zeigen sich auf vielfältige Weise. Einige dieser Vorteile lassen sich sofort realisieren, andere wirken sich eher mittel- bis langfristig auf die gesamte Supply Chain aus.
Effizienzsteigerung und Prozessoptimierung
Mit dem digitalen Lieferschein entfallen zahlreiche händische Tätigkeiten. Das Ausdrucken, Übergeben und Quittieren in Papierform beansprucht viel Zeit, die im schnelllebigen Logistikalltag fehlt. Dazu kommen Fehlerquellen, die etwa durch unklare Handschriften oder verlorengegangene Dokumente entstehen können. Durch Cloud4Log werden diese Risiken verringert, da die Erfassung einmalig digital erfolgt und alle Beteiligten auf denselben Datensatz zugreifen. Dies führt letztlich zu einer umfassenden Prozessautomatisierung, in der Lieferungen weitgehend lückenlos verfolgt und verwaltet werden können.
Ein weiterer bedeutender Pluspunkt: Die Self-Service-Lösung für das Fahrpersonal bringt neue Flexibilität. Wo früher Verzögerungen am Wareneingang entstanden, wenn zum Beispiel Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter nicht sofort zur Stelle waren, kann nun selbstständig agiert werden. Das beschleunigt den gesamten Ablauf von der Ankunft bis zur Dokumentation und Freigabe der Lieferung.
Transparenz und Verfügbarkeit
„Transparenz als Schlüssel zu einer erfolgreichen Lieferkette“ – so lässt sich das Motto vieler modern aufgestellter Unternehmen zusammenfassen. Cloud4Log stellt rund um die Uhr alle relevanten Daten zu einer Lieferung bereit. Unabhängig davon, ob sich die Ware gerade im Lkw, bereits im Wareneingang oder noch beim Hersteller befindet: Die Informationen zum aktuellen Status sind in Echtzeit abrufbar. Sollte es zu Verzögerungen kommen oder Mengenabweichungen auftreten, ist dies umgehend im System ersichtlich. Dadurch lässt sich das weitere Vorgehen besser planen und gegebenenfalls an veränderte Umstände anpassen.
Langfristig resultiert aus dieser Transparenz auch eine engere Verzahnung zwischen verschiedenen Unternehmen, die in der Logistikkooperation stehen. Denn sobald jeder Akteur jederzeit weiß, wo sich welche Lieferung befindet, wer dafür verantwortlich ist und welche Bearbeitungsschritte aktuell anstehen, wird die Zusammenarbeit reibungsloser. Auch für die Qualitätssicherung und die Kundenzufriedenheit ist dies ein entscheidender Aspekt, da man in kritischen Situationen besser und schneller reagieren kann.
Nachhaltigkeit und Kosteneinsparung
Der digitale Lieferschein trägt dazu bei, den Papierverbrauch in der Logistik drastisch zu senken. In der Praxis summieren sich die Einsparungen auf enorme Mengen, wenn man bedenkt, wie viele Lieferungen und Teillieferungen täglich in Deutschland oder ganz Europa bewegt werden. Wo früher unzählige Lieferscheine als Ausdrucke kursierten, reicht heute ein QR-Code, der auf einem Smartphone oder Tablet abgerufen wird. Dies unterstützt Unternehmen dabei, ihre Umweltbilanz zu verbessern und gleichzeitig Kosten zu senken.
Das Argument der Nachhaltigkeit spielt in der modernen Wirtschaft eine wachsende Rolle. Kunden, Geschäftspartner und vor allem Gesetzgeber fordern zunehmend ressourcenschonendes Handeln. „Wir müssen den ökologischen Fußabdruck unserer Prozesse so gering wie möglich halten“, betonen verantwortliche Managerinnen und Manager. Die Umstellung auf digitale Lieferscheine ist dabei ein wertvoller Beitrag, weil sie die Abholzung von Wäldern für Papier reduziert, den Transport von Papiersendungen minimiert und die Logistikströme verschlankt.
Sicherheit und Datenschutz
In puncto Datensicherheit und Datenschutz verfolgt Cloud4Log strenge Vorgaben. Die gespeicherten Daten verbleiben in der Cloud, auf die nur autorisierte Nutzer zugreifen können. Dies garantiert eine klare Trennung der Rollen: Fahrer, Versender und Empfänger können jeweils nur auf diejenigen Informationen zugreifen, die sie zur Ausführung ihrer Aufgaben benötigen. Sobald der Lieferschein quittiert und abgeschlossen ist, erhält er zudem einen Status, der weitere Änderungen verhindert. Damit lässt sich im Nachhinein genau nachvollziehen, wer welche Daten wann eingegeben hat und ob eine Abweichung vorliegt.
Datenschutz ist insbesondere im europäischen Raum ein hochsensibles Thema. Die Einhaltung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ist für Cloud4Log laut eigenen Angaben gewährleistet. Das hat für alle Beteiligten den Vorteil, dass sie sich keine Sorge um unzulässige Datenweitergaben machen müssen. Mithilfe klar definierter Datenschutzkonzepte wird sichergestellt, dass sich das System rechtskonform betreiben lässt. Gerade in einer digitalen Welt, in der Daten einer der wichtigsten Wettbewerbsfaktoren sind, ist das Vertrauen in eine sichere Plattform von entscheidender Bedeutung.
Benutzerfreundlichkeit und Mehrsprachigkeit
In der Logistik treffen vielfach Menschen verschiedener Herkunft aufeinander. Gerade das Fahrpersonal besteht oft aus Angehörigen unterschiedlicher Nationen, sodass sprachliche Barrieren auftreten können. Cloud4Log adressiert dieses Thema, indem die Lösung in zahlreichen Sprachen verfügbar ist, sodass jeder Fahrer die für ihn verständlichste Oberfläche wählen kann. Dies vereinfacht nicht nur die Anwendung, sondern beugt auch Missverständnissen in sensiblen Prozessen vor.
Auch aus Perspektive der Anwenderfreundlichkeit hat Cloud4Log Fortschritte erzielt. Der Zugriff auf den digitalen Lieferschein ist über das Scannen des QR-Codes denkbar einfach. Dazu ist keine spezielle App erforderlich, was die Hürde für den praktischen Einsatz weiter reduziert. Die meisten Fahrer sind ohnehin daran gewöhnt, QR-Codes zu scannen – beispielsweise bei Tickets für öffentliche Verkehrsmittel oder bei Paketdienstleistungen im Privatbereich. Dieses Konzept einer selbsterklärenden Bedienung hat sich in der Praxis als überzeugend erwiesen.
Fehlerreduzierung und Qualitätsverbesserung
In klassischen papierbasierten Prozessen kann es bei der Erfassung von Daten zu Fehlern kommen. Ungenaue Handschriften, falsch eingetragene Mengen, versehentlich abgezeichnete Teillieferungen oder eine verlorene Lieferscheinseite zählen zu den häufigsten Problemen. Mit Cloud4Log lassen sich Daten von vornherein so erfassen, dass menschliche Fehler stark minimiert werden. Beispielsweise wird bei jedem Scan des QR-Codes automatisch auf den zentral hinterlegten Datensatz zugegriffen. Änderungen wie Mengenanpassungen oder der Lademitteltausch werden digital erfasst und – sofern eingerichtet – automatisch an nachgelagerte Systeme übermittelt. Dadurch bleiben alle Informationen stets auf demselben aktuellen Stand.
Treten dennoch Fehler auf, lassen sie sich in einer digitalen Umgebung schneller identifizieren und zuordnen. Wenn in der Vergangenheit eine Lieferung nicht stimmte, musste oft aufwändig geprüft werden, wo genau die Diskrepanz entstanden ist. Lag es am Versender, am Transporteur oder am Empfänger? Und existiert überhaupt noch der originale Lieferschein, um das nachzuvollziehen? Solche Probleme entfallen weitgehend, wenn die Dokumente digital verfügbar sind und jede Änderung protokolliert wird.
Funktionsweise im Detail: Von der Erstellung bis zur Quittierung
Der Prozess hinter Cloud4Log gestaltet sich in mehreren Schritten, die miteinander verzahnt sind. Zunächst wird der digitale Lieferschein durch den Versender in das System hochgeladen. Dieser Lieferschein erhält eine eindeutige Kennzeichnung anhand der GS1-Standards (zum Beispiel GDTI), die sicherstellt, dass die Dokumente unverwechselbar einer bestimmten Lieferung zugeordnet werden können. Anschließend erfolgt die Generierung eines QR-Codes, der meist vom Fahrpersonal am Warenausgang gescannt wird. Alternativ kann der QR-Code auch auf einem Papierausdruck aufgebracht werden, um den Einstieg ins System zu erleichtern. Dieser Schritt stellt das Bindeglied zwischen physischen und digitalen Prozessen dar.
Über den gescannten QR-Code wird ein Link im Smartphone-Wallet des Fahrers hinterlegt. Hier kann der Fahrer den digitalen Lieferschein abrufen, ähnlich wie ein Flugticket. Während des Transports kann er diesen jederzeit einsehen, um beispielsweise Kontrollbehörden oder Zollbeamten den aktuellen Lieferstatus zu zeigen. Letztlich fungiert der QR-Code also als Schlüssel, der den Zugang zum jeweiligen Datensatz öffnet.
Kommt die Lieferung schließlich beim Empfänger an, wird der QR-Code erneut gescannt, diesmal durch das Personal im Wareneingang. Damit haben auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Empfängers Zugriff auf sämtliche Details, wie Mengen, Artikel, Chargen oder sonstige Spezifikationen. Abweichungen oder eventuelle Transportschäden können direkt in Echtzeit dokumentiert werden. Fotos lassen sich hochladen, Kommentare hinzufügen oder Mengenanpassungen vornehmen. Sobald alle Prüfungen abgeschlossen sind, wird der Vorgang quittiert. Erst damit erlangt der Lieferschein einen abgeschlossenen Status, der nicht mehr veränderbar ist.
Dieses geschlossene System bietet hohe Transparenz, da jede Veränderung zeit- und datumsgenau nachzuvollziehen ist. Auch wenn mehrere Transporteure involviert sind, behält die Plattform den Überblick. Für die Zukunft sind weitere Ausbaustufen denkbar, etwa eine automatische Integration in Finanz- und Abrechnungssysteme, sodass auch die Abrechnungs- und Fakturierungsprozesse digital unterstützt werden.
Der Unterschied zwischen QR-Code und GS1 DataMatrix
In der Praxis existieren diverse 2D-Codes, die Informationen maschinenlesbar auf kleinstem Raum speichern. Der „GS1 DataMatrix Code“ ist eine Option, die in vielen Bereichen – zum Beispiel in der Medizin oder im Lebensmitteleinzelhandel – bereits etabliert ist. Cloud4Log setzt hingegen auf den QR-Code, weil dieser weiterhin sehr verbreitet ist und in nahezu jedem Smartphone-Standardscanner erkannt wird.
Obwohl der QR-Code nicht exakt dieselben Spezifikationen wie der GS1 DataMatrix Code aufweist, erfüllt er im Fall von Cloud4Log alle erforderlichen Funktionen. Er ist leicht zu generieren, kann umfangreiche Zeichenketten wie URLs speichern und wird von Nutzern intuitiv erkannt. Entscheidend ist dabei nicht die Art des Codes, sondern die im Hintergrund liegenden GS1-Standards zur Identifikation und Zuordnung des jeweiligen Dokuments. Sobald ein Code mit den richtigen Informationen generiert wird, ermöglicht er den sicheren Zugriff auf den digitalen Lieferschein.
Passend dazu:
- Die Lagerverwaltung steht vor einer wegweisenden Veränderung: die Produktidentifikation mit GTIN und dem GS1 Data Matrix Code
- Der Handel wird sich verändern: 2D-Produktinformationen mit dem Category Management und dem GS1 2D-Matrixcode
Bedeutung für die gesamte Logistikbranche
Die steigende Teilnehmerzahl an Cloud4Log verdeutlicht, dass viele Unternehmen den Wert der Digitalisierung erkannt haben. Bereits über 100 namhafte Akteure aus verschiedenen Bereichen wie Speditionen, Händler oder Hersteller setzen auf diese Lösung. Darunter befinden sich bekannte Logistikdienstleister, die einen großen Teil des nationalen Warenverkehrs abdecken. Dass sich immer mehr Player anschließen, verstärkt den Nutzen für alle Beteiligten, denn erst wenn eine kritische Masse erreicht ist, entfaltet sich die volle Wirkung einer einheitlichen Plattform.
Langfristig betrachtet kann ein branchenweiter digitaler Lieferschein auf Basis von GS1-Standards zu einer deutlichen Vereinfachung logistischer Abläufe führen. Transporteure und Empfänger würden sich nicht mehr mit unterschiedlichen Dokumentenformaten auseinandersetzen, sondern könnten sich auf einheitliche Datenstrukturen stützen. Zollprozesse oder Grenzkontrollen im innereuropäischen Verkehr wären ebenfalls einfacher zu handhaben, weil Dokumente schnell bereitgestellt werden könnten. Darüber hinaus entstehen Analysemöglichkeiten, die früher nicht ohne Weiteres zur Verfügung standen: Durch die digitale Datenerfassung kann man beispielsweise sehen, zu welcher Tageszeit am häufigsten Lieferungen eintreffen oder in welcher Region besonders viele Mengenabweichungen auftauchen. Solche Kennzahlen helfen Unternehmen, kontinuierlich an der Prozessoptimierung zu arbeiten.
Herausforderungen und Voraussetzungen für die Einführung
So attraktiv Cloud4Log auch sein mag: Die Einführung einer solchen Lösung erfordert gewisse organisatorische, prozessuale und technische Veränderungen. Unternehmen, die bisher ihre Lieferdokumente manuell erstellen, müssen die entsprechenden Daten digital und strukturiert vorhalten. Das bedeutet möglicherweise eine Anpassung der ERP-Systeme. Darüber hinaus sollten Zuständigkeiten klar definiert werden. Wenn beispielsweise das Fahrpersonal selbst die Wareneingangsanmeldung vornimmt, muss sichergestellt sein, dass sie die nötigen Zugriffsrechte haben und über den Prozess informiert sind.
Auch die Bereitschaft zur Zusammenarbeit ist ein entscheidender Faktor. Die gesamte Lieferkette profitiert nur, wenn alle relevanten Akteure – Versender, Spediteur, Fahrer und Empfänger – in der Lage und gewillt sind, die Plattform zu nutzen. Fehlt auch nur ein Glied in der Kette, könnte dies den Prozess stocken lassen. Deshalb setzen Cloud4Log und die BVL stark auf Networking und Schulungen, um möglichst viele Unternehmen zu überzeugen und den Austausch zu vereinheitlichen.
Ein weiterer Aspekt ist die Stabilität der digitalen Infrastruktur. Fahrerinnen und Fahrer müssen sich darauf verlassen können, dass sie auch unterwegs ausreichend Mobilfunkempfang haben, um den QR-Code zu scannen und die Daten abzurufen. Zwar verbessern sich Datennetze stetig, doch gerade in ländlichen Regionen kann es hin und wieder zu Funklöchern kommen. Mitunter können Zwischenspeicherlösungen helfen, sodass Daten bereits geladen werden, wenn noch Empfang vorhanden ist. Dennoch bleibt eine funktionierende Online-Verbindung eine Grundvoraussetzung für den unterbrechungsfreien Einsatz des digitalen Lieferscheins.
Perspektiven und Zukunftsaussichten
Die Digitalisierung in der Logistik ist längst nicht am Ende. Vielmehr ist Cloud4Log ein Baustein in einem großen Transformationsprozess, der die Branche die nächsten Jahre prägen wird. Denkbar ist, dass die Plattform in Zukunft zusätzliche Funktionen integriert, etwa die Abwicklung digitaler Frachtdokumente (eCMR), automatisierte Zollmeldungen bei internationalen Lieferungen oder gar die Verknüpfung mit Internet-of-Things-Geräten (IoT), die Temperatur, Luftfeuchtigkeit oder Erschütterungen in Echtzeit melden.
„Wir sehen den digitalen Lieferschein als wegweisenden Schritt“, bekräftigen Branchenkennerinnen und Branchenkenner, „doch das ist erst der Anfang einer umfassenden Vernetzung.“ Wenn es gelingt, viele Prozesse zu digitalisieren und zu vernetzen, lassen sich komplexe Lieferketten deutlich effizienter, transparenter und resilienter gestalten. Auch in puncto Nachhaltigkeit spielt die Digitalisierung eine Schlüsselrolle, da sie Unternehmen erlaubt, ihre Transportwege und Auslastungen genauer zu analysieren und entsprechend zu optimieren.
Mit Blick auf Cloud4Log speziell dürfte die Teilnehmerzahl weiter steigen. Je mehr Unternehmen beitreten, desto mehr Daten stehen zur Verfügung und desto nützlicher wird die Plattform für alle. Die Self-Service-Funktion ließe sich ebenfalls weiterentwickeln, zum Beispiel durch automatisierte Kommunikation mit Lagerrobotern am Wareneingang, die Anlieferungen umgehend in das Lagersystem einbuchen. Auch die Integration in Abrechnungssysteme, die nahtlos digitale Rechnungen und Gutschriften generieren, ist ein vielversprechendes Szenario.
Praxisbeispiel: Von der Produktion ins Regal
Ein imaginäres Beispiel zeigt, wie Cloud4Log die Prozesse verbessert: Nehmen wir an, ein Hersteller von Schokoladentafeln – nennen wir ihn SchokoDeluxe – produziert täglich Tausende Einheiten, die an verschiedene Einzelhändler ausgeliefert werden. Mithilfe von Cloud4Log erstellt SchokoDeluxe pro Auslieferung einen digitalen Lieferschein, der mit dem entsprechenden GS1-Identifikationscode verknüpft wird. Sobald die Ware das Lager des Herstellers verlässt, erhält der Fahrer einen QR-Code, der in seinem Wallet hinterlegt ist.
Unterwegs scannt der Fahrer bei einer Kontrolle den QR-Code mit seinem Smartphone und zeigt so den digitalen Lieferschein vor. Das spart Zeit und beugt Missverständnissen vor, weil alle Details eindeutig im Cloud-System hinterlegt sind. Angekommen beim Einzelhändler, meldet sich der Fahrer über die Self-Service-Funktion an, indem er erneut den QR-Code vorzeigt. Das Wareneingangspersonal ruft den digitalen Lieferschein auf und vergleicht die gelieferte Menge mit der bestellten. Stimmt alles überein, wird die Lieferung digital quittiert. Eventuelle Abweichungen oder Schäden werden vor Ort dokumentiert. SchokoDeluxe kann in Echtzeit sehen, dass die Waren akzeptiert sind und die nächsten Schritte, beispielsweise das Einbuchen in die Lagerbestände des Einzelhändlers, können unverzüglich angestoßen werden.
Während der gesamten Kette existiert kein Papierdokument, das verloren gehen könnte. Auch SchokoDeluxe selbst spart sich Zeit, da kein manuelles Eintippen oder anschließendes Scannen von Lieferscheinen mehr erforderlich ist. Zudem ist die Rückverfolgbarkeit verbessert: Falls die Schokoladentafeln später aus Qualitätsgründen zurückgerufen werden müssten, könnte SchokoDeluxe sofort erkennen, welche Lieferungen konkret betroffen sind.
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Integration mit bestehenden Branchenlösungen
Verschiedene Unternehmen hatten bereits vor Cloud4Log begonnen, eigene digitale Lieferscheinlösungen zu entwickeln. Nun stellt sich die Frage, ob sie diese Investitionen aufgeben müssen, um Cloud4Log zu verwenden. Die kurze Antwort ist „nein“. Cloud4Log ist darauf ausgelegt, sich mit bestehenden Tools und Branchenlösungen verknüpfen zu lassen. Die offene API-Schnittstelle bietet die Grundlage dafür, dass Informationsflüsse bidirektional stattfinden können. Bestimmte Daten, die ein Unternehmen schon digital erfasst, lassen sich also automatisiert in die Cloud4Log-Plattform übertragen, ohne dass ein zusätzlicher manueller Aufwand entsteht.
Das Gleiche gilt umgekehrt: Wer Daten, die in Cloud4Log vorliegen, für andere Systeme – zum Beispiel Transportmanagement- oder Warenwirtschaftssysteme – nutzen möchte, kann diese abrufen. Damit erweitert Cloud4Log eher die Funktionalität bestehender Lösungen und ersetzt sie nicht vollständig. Besonders bei großen Logistikdienstleistern, die eigene IT-Ressourcen haben, ist dieser Ansatz wichtig, um die Hemmschwelle für die Teilnahme möglichst gering zu halten.
Zusammenarbeit und Vernetzung als Erfolgsfaktor
Die Zukunft der Logistikbranche ist vernetzt. Projekte wie Cloud4Log zeigen, dass es nicht nur um die Digitalisierung eines einzelnen Prozesses geht, sondern um die Abbildung und Harmonisierung ganzer Wertschöpfungsnetzwerke. Ohne eine gemeinsame Basis, etwa einheitliche Standards und Plattformen, bliebe man in isolierten Lösungen gefangen, die nur begrenzte Vorteile bringen.
„Wir müssen uns branchenweit abstimmen“, heißt es übereinstimmend von Projektverantwortlichen. „Digitalisierung ist nur dann erfolgreich, wenn alle mitziehen. Große wie kleine Unternehmen, Hersteller wie Händler, Logistikdienstleister ebenso wie Technologieanbieter.“ Cloud4Log wird in diesem Zusammenhang als Katalysator betrachtet, um die Zusammenarbeit unter den Marktakteuren zu fördern. Nicht zuletzt profitiert auch der Endkunde, weil Lieferprozesse beschleunigt, Kosteneinsparungen erzielt und eine höhere Lieferqualität erreicht werden können.
Gerade die BVL als etablierte Institution in der Logistikbranche bringt ein weitreichendes Netzwerk aus Praktikern, Wissenschaftlern und Entscheidern aus Politik und Wirtschaft zusammen. Auf Tagungen, in Fachgruppen und in digitalen Veranstaltungen werden gemeinsame Ziele definiert, Erfahrungen ausgetauscht und Standards festgelegt. So kann die Idee des digitalen Lieferscheins mittels Cloud4Log weiter verbreitet werden und eine noch größere Dynamik entwickeln.
Die Digitalisierung in der Logistik ist nicht länger nur ein Trend, sondern eine dringliche Notwendigkeit
Projekte wie Cloud4Log bieten eine konkrete Antwort auf die Frage, wie sich Papierprozesse effizient und ressourcenschonend ablösen lassen. Der digitale Lieferschein revolutioniert den Warenfluss zwischen Herstellern, Speditionen und Handelsunternehmen. Zeitintensive und fehleranfällige Arbeitsschritte in Papierform werden durch einen transparenten, cloudbasierten Workflow ersetzt, der allen Beteiligten mehr Übersicht und Handlungsspielraum verschafft.
Insbesondere die folgenden Aspekte machen Cloud4Log zu einer zukunftsweisenden Lösung:
- Effizienz: Prozesse werden automatisiert und beschleunigt, was Zeit und Kosten spart.
- Transparenz: Echtzeitinformationen erlauben einen nahtlosen Blick auf den Warenfluss.
- Nachhaltigkeit: Durch die drastische Reduzierung von Papier wird ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz geleistet.
- Sicherheit: Strenge Zugriffsrechte und DSGVO-Konformität schaffen das nötige Vertrauen in die Plattform.
- Benutzerfreundlichkeit: Die Self-Service-Lösung, mehrsprachige Oberflächen und der QR-Code-Zugriff erleichtern die Anwendung.
Zudem wird durch die strikte Verwendung von GS1-Standards sichergestellt, dass es sich um eine etablierte und zukunftstaugliche Lösung handelt. Bereits heute zeigen erste Ergebnisse, dass Cloud4Log auf große Akzeptanz in der Branche stößt. Die Anzahl der teilnehmenden Unternehmen wächst stetig, und die Vorteile machen sich bereits im operativen Tagesgeschäft bemerkbar.
Der große Vorteil einer branchenübergreifenden Plattform ist ihre Skalierbarkeit. Je mehr Akteure sich anschließen, desto flüssiger wird der Austausch und desto größer werden die Effizienzgewinne für alle. Zugleich erlaubt das System, sowohl kleine als auch große Unternehmen ohne aufwendige IT-Projekte einzubinden. Letztlich ist Cloud4Log ein Paradebeispiel dafür, wie sich technische Innovationen und Zusammenarbeit ergänzen können, um einen echten Mehrwert in der Logistik zu schaffen.
In einer Zeit, in der Lieferketten zunehmend global und hochgradig vernetzt sind, ist ein durchgängig digitaler Prozess der Schlüssel, um die wachsenden Anforderungen hinsichtlich Geschwindigkeit, Genauigkeit, Flexibilität und Nachhaltigkeit zu erfüllen. Cloud4Log demonstriert exemplarisch, wie sich das umsetzen lässt: mit transparenten, sicheren und zugleich benutzerfreundlichen Abläufen, die sich auf anerkannte Standards und moderne Technologien stützen.
Damit dürfte das Projekt nicht nur die Transportlogistik verändern, sondern auch in weiteren Bereichen der Wertschöpfung neue Impulse geben. Die Kombination aus Digitalisierung und Standardisierung ermöglicht Unternehmen, weitreichende Optimierungspotenziale zu heben und sich auf die nächste Stufe ihrer Entwicklung zu begeben. Denn wer sich heute nicht um digitale Lösungen kümmert, wird in wenigen Jahren nur schwer Schritt halten können. Cloud4Log setzt dabei ein klares Signal: „Papier war gestern – die Zukunft heißt digital.“
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