Website-Icon Xpert.Digital

Die deutsche Intralogistikbranche: Wachstum von drei Prozent (Produktionsvolumen von 27,7 Milliarden Euro) mit Vorbehalten

Die deutsche Intralogistikbranche: Wachstum von drei Prozent (Produktionsvolumen von 27,7 Milliarden Euro) mit Vorbehalten

Die deutsche Intralogistikbranche: Wachstum von drei Prozent (Produktionsvolumen von 27,7 Milliarden Euro) mit Vorbehalten – Bild: Xpert.Digital

Handelskrieg-Pause: USA und China einigen sich auf 90-tägige Zollsenkung

Die deutsche Intralogistikbranche verzeichnet für 2024 ein Produktionsvolumen von 27,7 Milliarden Euro und damit ein nominelles Wachstum von drei Prozent. Doch hinter dieser positiven Zahl verbirgt sich eine differenziertere Entwicklung: Auftragsrückgänge von neun Prozent und ein schrumpfendes Exportvolumen deuten auf eine zunehmend herausfordernde Marktsituation hin. Der VDMA-Fachverband Fördertechnik und Intralogistik prognostiziert für 2025 einen Rückgang des Produktionsvolumens. Die Branche befindet sich in einem Spannungsfeld zwischen aufgebrauchten Auftragsbeständen und dem wachsenden internationalen Wettbewerb, insbesondere durch China.

Passend dazu:

Die aktuelle Lage der Fördertechnik- und Intralogistikhersteller

Die Hersteller von Fördertechnik und Intralogistik aus Deutschland haben 2024 ein geschätztes Produktionsvolumen von 27,7 Milliarden Euro erreicht, was einem Plus von drei Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dieser Anstieg ist jedoch kein Grund zur ungeteilten Freude, wie der VDMA-Fachverband Fördertechnik und Intralogistik mitteilte. Jan Drömer, Vorstandsvorsitzender des Fachverbands, erklärte die Situation: “Zum Teil stammt dieses Produktionsvolumen aus alten Auftragsbeständen. Dieser Puffer ist nun aufgebraucht”. Diese Aussage verdeutlicht die Sorge um die zukünftige Entwicklung der Branche, da sich die Auftragslage deutlich verschlechtert hat.

Entwicklung des Auftragseingangs

Im Vergleich zu 2023 verzeichnete die Branche 2024 einen Auftragsrückgang von neun Prozent. Diese rückläufige Entwicklung steht im Kontrast zum Vorjahr: 2023 war für die Intralogistikbranche noch ein sehr erfolgreiches Jahr mit einem Produktionsvolumen von etwa 27 Milliarden Euro, was einem Wachstum von neun Prozent gegenüber 2022 entsprach. Damals profitierte die Branche von einem starken Auslandsgeschäft und einer deutlich gestiegenen Investitionsbereitschaft der Kundenbranchen.

Exportentwicklung und internationaler Vergleich

Das Gesamtexportvolumen der deutschen Intralogistikbranche ging 2024 im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent auf 19,8 Milliarden Euro zurück. Europa blieb der größte Markt mit einem Volumen von circa 12,2 Milliarden Euro, was ebenfalls einem Rückgang von fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die wichtigsten Abnehmerländer waren weiterhin die USA mit 2,5 Milliarden Euro (minus neun Prozent), gefolgt von Frankreich mit 1,3 Milliarden Euro (minus zehn Prozent) und den Niederlanden mit rund einer Milliarde Euro (plus sechs Prozent).

Im internationalen Vergleich zeigt sich eine bemerkenswerte Entwicklung: Gemessen an den internationalen Ausfuhren bleibt China an der Spitze der Exporteure. Das Reich der Mitte steigerte sein Gesamtexportvolumen 2023 auf 26,8 Milliarden Euro, ein Plus von 13 Prozent. Deutschland belegte 2023 mit einem Exportvolumen von 20,8 Milliarden Euro den zweiten Rang, gefolgt von Italien auf Rang drei mit 9,1 Milliarden Euro. Insgesamt lag das Weltexportvolumen in der Intralogistik 2023 bei 122,5 Milliarden Euro, ein Plus von 13 Prozent gegenüber 2022.

Prognosen und Zukunftsperspektiven

Angesichts des Auftragsrückgangs und der angespannten Wirtschaftslage geht der VDMA-Fachverband für 2025 von einem Rückgang des Produktionsvolumens von zwei Prozent auf 27,2 Milliarden Euro aus. Diese Prognose unterstreicht die Herausforderungen, mit denen die Branche konfrontiert ist, aber zeigt auch, dass der erwartete Rückgang moderat ausfällt.

Technologische Entwicklungen und Innovationen

Trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen gibt es auch positive Entwicklungen in der Branche. Das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML hat für den Fachverband Fördertechnik und Intralogistik des VDMA Technologie-Roadmaps für die Intralogistik 2025 entwickelt. Diese Roadmaps zeigen, welche technologischen Entwicklungen bis 2025 notwendig sind, um die künftigen Anforderungen von Industrie 4.0 zu erfüllen.

Die digitale Transformation hin zu selbstoptimierenden Intralogistik-Systemen wird durch Entwicklungsschritte in den Technologiefeldern Sensorik, Kommunikation und Data Science ermöglicht. Diese technologischen Innovationen könnten der Branche neue Impulse geben und ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken.

Strukturelle Veränderungen in der Branche

Die Dynamik der Branche zeigt sich auch in strukturellen Veränderungen. Ein Beispiel dafür ist die Umbenennung der Fachabteilung Fahrerlose Transportsysteme in Mobile Robots innerhalb des VDMA-Fachverbands. Diese Namensänderung spiegelt die technologische Entwicklung wider, die sich in den letzten Jahren kontinuierlich in Richtung Autonomous Mobile Robots weiterentwickelt hat.

Passend dazu:

Herausforderungen und Risiken

Die Intralogistikbranche steht vor verschiedenen Herausforderungen, die ihre weitere Entwicklung beeinflussen werden. Zu den wichtigsten zählen:

Konjunkturelle und politische Unsicherheiten

Die weltwirtschaftliche Erholung lässt weiter auf sich warten, für Deutschland wurden Wachstumsprognosen sogar zurückgenommen. Hinzu kommen unverändert geopolitische Herausforderungen und Unsicherheiten, die das Investitionsverhalten negativ beeinflussen. Auch Jan Drömer, der neue Vorstandsvorsitzende des VDMA-Fachverbands, betont, dass die Unternehmen mit großen Herausforderungen konfrontiert sind: “Wirtschaftliche und politische Unsicherheiten sowie bürokratische Hürden blockieren an vielen Stellen im Tagesgeschäft”.

Internationale Wettbewerbsfähigkeit

Die zunehmende Konkurrenz aus China stellt eine weitere Herausforderung dar. China hat Deutschland bei den Exporten überholt und baut seine Position als führender Exporteur von Intralogistikprodukten weiter aus. Diese Entwicklung könnte langfristig die Marktposition deutscher Unternehmen gefährden.

Innovative Geschäftsmodelle und Kooperationen

Trotz der Herausforderungen sieht Jan Drömer auch Entwicklungschancen für die Bereiche Intralogistik und Fördertechnik. Er verweist auf Manufacturing-X als spannendes Handlungsfeld für die Unternehmen aus dem Bereich Intralogistik und Fördertechnik. Solche Initiativen könnten neue Kooperationen und Geschäftsmodelle fördern und damit die Innovationskraft der Branche stärken.

Technologischer Wandel: So bleibt die Intralogistik wettbewerbsfähig

Die deutsche Intralogistikbranche befindet sich in einer Phase der Transformation. Nach einem starken Wachstum in den vergangenen Jahren deuten aktuelle Entwicklungen auf eine Abkühlung hin. Der Auftragsrückgang und die sinkenden Exportzahlen sind Warnsignale, die die Branche ernst nehmen sollte.

Gleichzeitig bieten technologische Innovationen und neue Geschäftsmodelle Chancen für zukünftiges Wachstum. Die Technologie-Roadmaps für 2025 zeigen mögliche Entwicklungspfade auf, die die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Intralogistikunternehmen stärken können.

Die Prognose des VDMA-Fachverbands für einen moderaten Rückgang des Produktionsvolumens im Jahr 2025 deutet darauf hin, dass die Branche trotz der Herausforderungen ein gewisses Maß an Stabilität aufweist. Entscheidend für die zukünftige Entwicklung wird sein, wie die Unternehmen auf die veränderten Marktbedingungen reagieren und inwieweit sie innovative Technologien und Geschäftsmodelle erfolgreich implementieren können.

Passend dazu:

 

Wir sind für Sie da - Beratung - Planung - Umsetzung - Projektmanagement

☑️ Unsere Geschäftssprache ist Englisch oder Deutsch

☑️ NEU: Schriftverkehr in Ihrer Landessprache!

 

Konrad Wolfenstein

Gerne stehe ich Ihnen und mein Team als persönlicher Berater zur Verfügung.

Sie können mit mir Kontakt aufnehmen, indem Sie hier das Kontaktformular ausfüllen oder rufen Sie mich einfach unter +49 89 89 674 804 (München) an. Meine E-Mail Adresse lautet: wolfensteinxpert.digital

Ich freue mich auf unser gemeinsames Projekt.

 

 

☑️ KMU Support in der Strategie, Beratung, Planung und Umsetzung

☑️ Erstellung oder Neuausrichtung der Digitalstrategie und Digitalisierung

☑️ Ausbau und Optimierung der internationalen Vertriebsprozesse

☑️ Globale & Digitale B2B-Handelsplattformen

☑️ Pioneer Business Development / Marketing / PR / Messen

Die mobile Version verlassen