🚀 Abschied vom Strichcode: Wie 2D-Codes unsere Produktwelt revolutionieren 🌐📦
Die Umstellung auf 2D-Codes wie GS1 DataMatrix und GS1 Digital Link im QR-Code ist beschlossen und markiert einen technologischen Fortschritt in der Produktkennzeichnung. Während der klassische EAN-Strichcode für eine Übergangszeit weiterhin für einfache Anwendungen genutzt werden kann, bieten die neuen Technologien erweiterte Möglichkeiten für Transparenz, Rückverfolgbarkeit und Verbraucherinteraktion. Dies erfordert jedoch Investitionen in neue Hardware und Software sowie Schulungen für Mitarbeiter in POS- und WMS-Systemen.
Mit dem Sunrise-2027-Projekt sind auch neue Begrifflichkeiten eingeführt worden, die in der medialen Berichterstattung verständlicherweise aufgrund fehlenden Hintergrundwissens oft durcheinandergebracht, verwechselt oder missverständlich interpretiert wurden. In diesem Artikel möchten wir Klarheit schaffen, bestehende Unsicherheiten ausräumen und zeigen, dass alles viel einfacher ist, als es auf den ersten Blick scheint.
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Die Einführung neuer Barcode-Technologien wie GS1 DataMatrix und GS1 Digital Link im QR-Code bringt erhebliche Veränderungen für den Einzelhandel (Point of Sale, POS) und Lagerverwaltungssysteme (Warehouse Management Systems, WMS) mit sich. Hier ist eine Übersicht über die drei Varianten und ihre Auswirkungen:
Die drei Barcode-Varianten im Überblick
1. EAN-Strichcode (1D-Barcode):
- Der klassische eindimensionale Barcode (z. B. EAN-13) codiert lediglich die GTIN (Global Trade Item Number), die zur Identifikation eines Produkts dient.
- Er ist weit verbreitet, aber limitiert in Bezug auf die Menge der darstellbaren Daten und die Flexibilität.
2. GS1 DataMatrix (2D-Barcode):
- Ein zweidimensionaler Code, der zusätzliche Informationen wie Verfallsdatum, Chargennummer oder Seriennummer speichern kann.
- Besonders geeignet für Waren- und Palettenkennzeichnung sowie Rückverfolgbarkeit in der Lieferkette.
- Erfordert spezialisierte Scanner und Software-Updates, um die erweiterten Daten zu verarbeiten.
3. GS1 Digital Link im QR-Code
- Verbindet physische Produkte mit der digitalen Welt durch webfähige URIs (Uniform Resource Identifiers).
- Ermöglicht dynamische Inhalte wie Produktinformationen, Marketingkampagnen oder rechtliche Hinweise, die jederzeit aktualisiert werden können.
- QR-Codes können kleiner gedruckt werden als klassische Barcodes und bieten mehr Platz auf Verpackungen.
Veränderungen am Point of Sale (POS)
Hardware-Updates
POS-Systeme müssen auf optische Scanner umgestellt werden, die sowohl 1D- als auch 2D-Codes lesen können. Bis Ende 2027 wird eine Übergangsphase erwartet, in der beide Codearten parallel genutzt werden.
Effizienzsteigerung
2D-Codes ermöglichen schnellere und präzisere Scans, da sie mehr Daten enthalten und Fehlerkorrekturen integriert sind.
Kundenerlebnis
QR-Codes mit GS1 Digital Link bieten Verbrauchern Zugang zu zusätzlichen Informationen wie Allergenen, Rezepten oder Nachhaltigkeitsdaten direkt über ihr Smartphone.
Veränderungen in Warehouse Management Systems (WMS)
Datenintegration
GS1 DataMatrix ermöglicht eine detailliertere Erfassung von Produktinformationen wie Chargen- oder Seriennummern. Dies verbessert die Rückverfolgbarkeit und Bestandsgenauigkeit.
Automatisierung
Die Fähigkeit, mehrere Datenpunkte in einem einzigen Scan zu erfassen, reduziert manuelle Eingaben und minimiert Fehler.
Flexibilität
Dynamische QR-Codes können für unterschiedliche Zwecke genutzt werden, z. B. zur Nachverfolgung von Produkten entlang der Lieferkette oder zur Verwaltung von Rückrufen.
Der Unterschied zwischen dem allgemein bekannten QR-Code und dem GS1 Digital Link im QR-Code
Der GS1 Digital Link ist ein Standard, der Informationen in einem QR-Code strukturiert codiert, sodass diese von Maschinen (Scanner) und Menschen (mit Smartphone) gleichermaßen genutzt werden können.
Der GS1 Digital Link nutzt den QR-Code als Trägerformat, aber nicht jeder QR-Code enthält automatisch einen GS1 Digital Link. Es kommt darauf an, ob die kodierten Informationen den GS1-Standards folgen, die beispielsweise URLs enthalten, um Produktspezifikationen, Verfolgungsinformationen oder andere Daten bereitzustellen.
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Warum wird es in Zukunft den uns vertrauten Strichcode in der Zukunft nicht mehr geben?
Der Grund dafür liegt im gestiegenen Informationsbedarf: Sowohl Konsumenten als auch Unternehmen benötigen immer mehr Angaben über Produkte direkt auf der Verpackung. Dazu zählen beispielsweise das Verfallsdatum, Chargen- oder Seriennummern sowie Internet-Links zu Inhaltsstoffen, Allergenhinweisen, Nachhaltigkeitsaspekten, Produktbildern und -videos oder Verbraucherbewertungen.
2D-Codes, wie etwa QR-Codes oder der GS1 DataMatrix, bieten die notwendige Informationskapazität und erfüllen damit die neuen Anforderungen.
Die drei festgelegten GS1-Standards
Es gibt verschiedene Ausprägungen von 2D-Codes, wobei drei Varianten gemäß den GS1-Standards definiert sind. Zwei davon werden bereits genutzt: die GS1 DataMatrix und der QR-Code in Kombination mit dem GS1 Digital Link. Letzterer ermöglicht den Zugriff auf weiterführende Informationen im Internet. Die dritte Variante, die Data Matrix mit GS1 Digital Link (Bildmitte), befindet sich hingegen noch in der Erprobungsphase; bisher sind keine Pilotprojekte bekannt.
Der Begriff 2D-Matrixcode
Er dient als Oberbegriff für den QR-Code, den DataMatrix-Code und andere ähnliche Formate.
Der 2D-Matrixcode ist eine allgemeine Kategorie von maschinenlesbaren Codes, die Daten in einem zweidimensionalen Raster (Matrix) speichern. Diese Codes können mehr Informationen auf kleinerem Raum speichern als herkömmliche Strichcodes. Es gibt verschiedene Typen von 2D-Matrixcodes, darunter:
Haupttypen von 2D-Matrixcodes:
1. QR-Code (Quick Response Code)
- Weit verbreitet für Marketing, Produktinformationen und mobile Anwendungen.
- Unterstützt Links, Text, Kontaktinformationen, usw.
2. DataMatrix-Code
- Besonders häufig in der Industrie und Medizintechnik verwendet.
- Klein und effizient, ideal für kleine Produkte oder Etiketten.
3. Aztec-Code
- Verwendet vor allem im Transportwesen (z. B. Fahrkarten, Bordkarten).
- Braucht keinen „Stillbereich“ (weißer Rand) um den Code.
4. PDF417
- Ein stapelbarer 2D-Code, der größere Datenmengen speichern kann.
- Oft in amtlichen Dokumenten wie Ausweisen oder Flugtickets.
5. MaxiCode
- Speziell für die Logistik, z. B. bei Paketdiensten (FedEx, UPS).
- Kann auch während des Scannens bei Bewegung gelesen werden.
Eigenschaften eines 2D-Matrixcodes
- Kann alphanumerische Zeichen, Binärdaten und Sonderzeichen kodieren.
- Ist fehlerresistent, d. h. selbst bei Beschädigungen oft noch lesbar.
- Unterstützt verschiedene Anwendungen, z. B. Produktverfolgung, mobile Bezahlungen oder Authentifizierung.
Unterschiede zu 1D-Barcodes
- 1D-Barcodes (z. B. EAN, UPC) speichern Daten nur linear (in einer Dimension).
- 2D-Matrixcodes speichern Daten in zwei Dimensionen (horizontal und vertikal) und bieten dadurch eine deutlich höhere Kapazität.
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