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Der KI-Chip-Krieg eskaliert: Nvidias Albtraum? China schlägt mit eigenen KI-Chips zurück – und Alibaba ist erst der Anfang

Der KI-Chip-Krieg eskaliert: Nvidias Albtraum? China schlägt mit eigenen KI-Chips zurück – und Alibaba ist erst der Anfang

Der KI-Chip-Krieg eskaliert: Nvidias Albtraum? China schlägt mit eigenen KI-Chips zurück – und Alibaba ist erst der Anfang – Bild: Xpert.Digital

KI-Chips: USA vs. China – Nvidia gegen Alibaba – Der Kampf um technologische Unabhängigkeit in der Künstlichen Intelligenz

Völlig unabhängig von den USA: Alibabas neuer KI-Chip ist eine Kampfansage an Nvidia

China verstärkt seine Bemühungen, sich von westlichen Technologielieferanten unabhängig zu machen und entwickelt dabei eigene Alternativen zu den dominierenden amerikanischen KI-Chips. Im Zentrum dieser strategischen Neuausrichtung steht nicht nur der staatlich geförderte Technologiekonzern Huawei, sondern auch private Unternehmen wie der E-Commerce-Riese Alibaba, der nun seinen eigenen vollständig in China produzierten KI-Chip vorstellt.

Alibabas Durchbruch in der Chip-Entwicklung

Alibaba, Chinas größter Cloud-Anbieter und einer der wichtigsten bisherigen Kunden von Nvidia, hat einen neuen vielseitigen KI-Chip entwickelt, der speziell für Inferenz-Aufgaben konzipiert ist. Dieser Chip unterscheidet sich von früheren Modellen dadurch, dass er vollständig in China gefertigt wird, während frühere Versionen noch bei der Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) in Taiwan produziert wurden.

Der neue Chip ist darauf ausgelegt, eine breite Palette von KI-Anwendungen zu unterstützen, einschließlich bereits trainierter Modelle wie Sprachassistenten und anderen intelligenten Systemen. Alibaba plant, sowohl eigene Chips als auch weiterhin Prozessoren anderer Anbieter wie Nvidia zu verwenden, um eine ausgewogene Strategie zu verfolgen.

Die Entwicklung steht im direkten Zusammenhang mit den massiven Investitionen des Unternehmens in die KI-Infrastruktur. Alibaba hat angekündigt, in den nächsten drei Jahren mindestens 380 Milliarden Yuan (etwa 53,1 Milliarden US-Dollar) in den Aufbau von Cloud- und KI-Hardware-Infrastruktur zu investieren. Diese Investitionen zahlen sich bereits aus: Das Cloud-Geschäft von Alibaba verzeichnete ein jährliches Umsatzwachstum von 26 Prozent, wobei die KI-bezogenen Produkterlöse bereits den achten Monat in Folge ein dreistelliges Wachstum aufweisen.

Die verschärften Exportbeschränkungen der USA

Die Entwicklung chinesischer Eigenproduktionen erfolgt vor dem Hintergrund zunehmend restriktiver US-Exportkontrollen. Während bestimmte Nvidia-Chips wie das H20-Modell seit Juli 2025 wieder nach China verkauft werden dürfen, hat Peking deren Einsatz mit Verweis auf Sicherheitsbedenken untersagt. Chinesische Behörden äußerten Sorgen über mögliche eingebaute Hintertüren in den Chips, die ausländischen Regierungen Fernzugriff oder Fernabschaltungen ermöglichen könnten.

Die USA haben ihre Kontrollmaßnahmen kontinuierlich verschärft. TSMC wurde angewiesen, keine Chips mit Strukturbreiten von 7 Nanometern oder darunter mehr an chinesische Unternehmen zu liefern. Zusätzlich müssen amerikanische Chiphersteller wie Nvidia und AMD 15 Prozent ihrer Erlöse aus dem China-Geschäft an die US-Regierung abführen.

Diese Beschränkungen treffen nicht nur einzelne Unternehmen, sondern haben systemische Auswirkungen auf die globale Halbleiterlieferkette. Trump kündigte bereits Strafzölle von bis zu 125 Prozent auf chinesische Waren an und erwägt zusätzliche Zölle auf Halbleiter und andere Technologieprodukte.

Chinas breite Chip-Offensive

Neben Alibaba drängen weitere chinesische Unternehmen auf den Markt für KI-Chips. Das Shanghaier Start-up MetaX präsentierte einen Chip, der das H20-Modell von Nvidia ersetzen soll und mehr Speicherleistung bietet, jedoch mehr Energie verbraucht. Das Unternehmen bereitet bereits die Massenproduktion vor und meldete für 2024 einen Umsatz von 743 Millionen Yuan bei einem Verlust von 1,4 Milliarden Yuan.

Moore Threads, ein weiteres aufstrebendes Unternehmen aus Peking, plant zusammen mit MetaX Börsengänge im Wert von insgesamt 1,65 Milliarden US-Dollar. Beide Unternehmen wurden 2020 von ehemaligen Führungskräften amerikanischer Chiphersteller gegründet und profitieren von den geopolitischen Spannungen, die inländische Kunden dazu zwingen, auf chinesische GPU-Produkte zurückzugreifen.

Huawei, der staatlich unterstützte Technologiekonzern, hat mit seinem Chipcluster Cloudmatrix bereits beachtliche Erfolge erzielt. Das System verbindet 384 Ascend-KI-Chips und übertrifft in einigen Bereichen den NVL72-Chipcluster von Nvidia bei geringerem Stromverbrauch. Der neue Ascend 910C-Chip soll auf Augenhöhe mit Nvidias A100 liegen.

Herausforderungen bei der heimischen Produktion

Trotz der Fortschritte bleiben erhebliche Hürden bestehen. Chinesische Fabriken können noch nicht mit modernster US- oder taiwanischer Fertigungstechnologie mithalten. Unternehmen greifen daher auf ältere Verfahren zurück oder kombinieren mehrere Chips, um die fehlende Rechenleistung auszugleichen.

Besonders problematisch ist das Training großer KI-Systeme, das nach wie vor die größte Schwachstelle darstellt. Ingenieure berichten von Überhitzungen und Ausfällen bei langen Rechenprozessen mit inländischen Prozessoren. Während China bei der Entwicklung von Chips für Inferenz-Aufgaben, also der Nutzung bereits trainierter Modelle, durchaus Fortschritte macht, bleibt das rechenintensive Training neuer KI-Modelle eine Herausforderung.

 

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China beschleunigt KI‑Unabhängigkeit: Staatliche Förderung, massiver Chip‑Ausbau und geopolitischer Wettlauf mit den USA

Staatliche Unterstützung und strategische Ziele

Die chinesische Regierung unterstützt die heimische Chip-Industrie mit massiven Investitionen und regulatorischen Maßnahmen. Staatliche Cloud-Provider sind angehalten, mindestens 50 Prozent der verwendeten Chips von heimischen Herstellern zu beziehen. Regulierungsbehörden haben sogenannte “Window Guidance” herausgegeben, die chinesische Unternehmen drängen, auf heimische Anbieter wie Huawei und Cambricon zu setzen statt auf Nvidia-Chips.

China plant eine umfassende Integration von Künstlicher Intelligenz in Wirtschaft und Gesellschaft. Bis 2027 soll in sechs Schlüsselbereichen die Verbreitung neuer intelligenter Endgeräte und KI-Agenten mehr als 70 Prozent betragen. Bis 2030 sollen es über 90 Prozent sein, und bis 2035 plant China eine vollständig intelligente Wirtschaft und Gesellschaft.

Die globale Forschungslandschaft

China hat sich auch in der KI-Forschung an die Weltspitze gesetzt. 2024 entsprach Chinas Publikationsleistung in der KI-Forschung jener der USA, Großbritanniens und der EU zusammengenommen. Mehr als 40 Prozent der weltweiten Zitierungen entfallen auf chinesische KI-Arbeiten. Das Land verfügt über 156 Institutionen, die 2024 jeweils mehr als 50 KI-Publikationen veröffentlicht haben.

Die Entwicklung des KI-Chatbots DeepSeek symbolisiert Chinas wachsende technologische Unabhängigkeit. Das kosteneffiziente, quelloffene Sprachmodell zeigt, dass China in der Lage ist, US-Chip-Restriktionen zu umgehen und trotzdem wettbewerbsfähige KI-Systeme zu entwickeln.

Technologische Innovationen und Optimismus

Trotz der technischen Herausforderungen wächst der Optimismus in China. Software-Innovationen und verbesserte Chip-Designs könnten es dem Land ermöglichen, die Lücke zu den USA schneller zu schließen als bislang erwartet. Chinesische Unternehmen setzen verstärkt auf selbst hergestellte Chips und haben deutliche Fortschritte bei der Entwicklung leistungsstarker und energieeffizienter Prozessoren gemacht.

Die chinesische KI-Belegschaft ist jung, wächst schnell und ist ideal auf langfristige Veränderungen eingestellt. Führende Unternehmen wie Huawei, Baidu, Alibaba und Tencent haben ihre Anstrengungen in der Forschung und Entwicklung zu KI-Chips beschleunigt, während eine wachsende Zahl entsprechender Start-ups auf den Plan tritt.

Geopolitische Auswirkungen und Zukunftsaussichten

Der technologische Wettlauf zwischen China und den USA hat weitreichende geopolitische Implikationen. Taiwan steht im Zentrum dieses Konflikts, da TSMC als weltgrößter Chiphersteller eine Schlüsselrolle spielt. Das Unternehmen investiert Milliarden in neue Werke außerhalb Taiwans, um die Abhängigkeit vom Heimatstandort zu reduzieren und die Versorgung westlicher Industrien auch im Krisenfall abzusichern.

Die USA sehen China als strategische Bedrohung und verschärfen kontinuierlich ihre Exportkontrollen. Kritiker warnen, dass China selbst mit abgespeckten Versionen amerikanischer Flaggschiff-Chips genug kaufen könnte, um weltweit führende KI-Supercomputer zu bauen und die USA bei den KI-Fähigkeiten zu überholen.

China seinerseits reagiert mit einer umfassenden Strategie zur technologischen Unabhängigkeit. Die Volksrepublik will bis 2035 eine neue Entwicklungsstufe erreichen, in der eine vollständig intelligente Wirtschaft und Gesellschaft etabliert sind. Diese Transformation soll entscheidend dazu beitragen, die angestrebte sozialistische Modernisierung zu verwirklichen.

Marktdynamik und Konkurrenzsituation

Der globale Markt für KI-Chips befindet sich in einer Phase intensiven Wettbewerbs. Nvidia behauptet weiterhin seine dominante Position, entwickelt aber gleichzeitig abgespeckte Versionen seiner Chips für den chinesischen Markt. Der vorläufig B30A genannte Prozessor auf Basis der Blackwell-Architektur soll etwa die Hälfte der Rechenleistung des westlichen Spitzenmodells B300 erreichen, wäre aber immer noch um ein Vielfaches schneller als der aktuelle H20-Chip.

Chinesische Hersteller nutzen die Lücke, die durch US-Beschränkungen entstanden ist. Sie positionieren sich als zuverlässige Alternative zu amerikanischen Anbietern und bauen engere Beziehungen zu lokalen Kunden und Zulieferern auf. Die geopolitischen Spannungen zwingen relevante inländische Kunden dazu, auf in China produzierte GPU-Produkte zurückzugreifen, was den heimischen Herstellern hilft, Marktanteile zu gewinnen.

Die chinesische Chip-Industrie plant eine massive Ausweitung ihrer Produktionskapazitäten. Chinas Chiphersteller wollen die Gesamtproduktion an KI-Prozessoren im nächsten Jahr verdreifachen. Eine Fabrik zur Produktion von Huaweis KI-Prozessoren soll bereits Ende 2024 die Produktion aufnehmen, zwei weitere sollen 2025 in Betrieb gehen.

Der Kampf zwischen China und Nvidia um die Vorherrschaft bei KI-Chips ist somit mehr als nur ein wirtschaftlicher Wettbewerb. Er spiegelt die größeren geopolitischen Spannungen zwischen China und den USA wider und wird die technologische Landschaft der kommenden Jahre maßgeblich prägen. Während die USA versuchen, Chinas technologischen Aufstieg zu bremsen, setzt China alles daran, technologische Unabhängigkeit zu erreichen und seine Position als globale Technologiemacht zu festigen.

 

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