Veröffentlicht am: 31. März 2025 / Update vom: 31. März 2025 – Verfasser: Konrad Wolfenstein

Der Humanoide Roboter”Ami” des DLR_School_Lab aus Cottbus betritt die Bühne: Eine Deutschland-Premiere – Bild: BTU Cottbus-Senftenberg, Sascha Thor
Zukunft hautnah: Humanoide Roboter als neue Partner des Menschen
Humanoide Roboter erobern Deutschland: Eine neue Ära der Mensch-Maschine-Interaktion beginnt in Cottbus
Die Welt der Robotik befindet sich in einem rasanten Wandel. Längst sind Roboter nicht mehr nur starre, industrielle Arme, die monotone Aufgaben verrichten. Vielmehr rücken humanoide Roboter, also Roboter in menschenähnlicher Gestalt, immer stärker in den Fokus von Forschung und Entwicklung. Diese Entwicklung ist nicht nur faszinierend, sondern birgt auch ein enormes Potenzial für vielfältige Anwendungen in Industrie, Dienstleistung, Bildung und sogar im privaten Bereich.
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Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und das DLR_School_Lab als Vorreiter
Deutschland spielt in diesem globalen Wettlauf um die fortschrittlichste Robotertechnologie eine wichtige Rolle. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), eine der führenden Forschungseinrichtungen des Landes, nimmt hierbei eine Schlüsselposition ein. Das DLR forscht intensiv an Robotern, die nicht nur komplexe Aufgaben ausführen können, sondern auch sicher und intuitiv mit Menschen interagieren können – sogenannte kollaborative Roboter oder Cobots.
Die Integration von Robotern in unser tägliches Leben wirft jedoch auch Fragen auf: Wie müssen Roboter gestaltet sein, damit sie von Menschen akzeptiert und als hilfreiche Werkzeuge wahrgenommen werden? Wie können wir sicherstellen, dass die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine reibungslos und sicher funktioniert? Diese Fragen sind von zentraler Bedeutung für die Forschung des DLR im Bereich der Robotik.
Das DLR_School_Lab selbst ist ein Schülerlabor des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Es bietet Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, die Welt der Forschung und Technik zu entdecken, indem sie selbst Experimente durchführen, die einen direkten Bezug zu aktuellen Forschungsprojekten aus den Bereichen Luft- und Raumfahrt, Energie, Verkehr und Digitalisierung haben.
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“Ami” betritt die Bühne: Eine Deutschland-Premiere in Cottbus
Vor diesem Hintergrund erlangte die Deutschland-Premiere des humanoiden Roboters “Ami” im DLR_School_Lab in Cottbus besondere Bedeutung. Diese Veranstaltung war nicht nur eine Präsentation modernster Technologie, sondern auch ein wichtiger Schritt, um die breite Öffentlichkeit für das Thema Robotik zu sensibilisieren und insbesondere junge Menschen für eine Karriere in den MINT-Bereichen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) zu begeistern.
Das DLR_School_Lab: Eine Brücke zwischen Forschung und Bildung
Das DLR_School_Lab in Cottbus ist eine besondere Einrichtung, die als Schnittstelle zwischen der Forschung des DLR und der Bildung dient. Hier können Schülerinnen und Schüler eigenständig Experimente durchführen, wissenschaftliche Konzepte erkunden und spannende Einblicke in die Welt der Forschung gewinnen. Die Experimente orientieren sich dabei eng an den Forschungsschwerpunkten des DLR in Cottbus und den wissenschaftlichen Ausrichtungen der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU).
Die Premiere: Ein Blick in die Zukunft der Robotik
Die exklusive Eröffnungsveranstaltung unter dem Motto “Zukunft erleben – Humanoide Roboter und smarte Roboterhunde in Aktion / Bildung trifft Zukunft” fand am 27. März 2025 im DLR_School_Lab auf dem Zentralcampus der BTU Cottbus-Senftenberg statt. Geladen waren Medienvertreter und Schulleiter, um das neue Robotikprogramm des BTU College kennenzulernen.
Ziel des Programms ist es, junge Menschen frühzeitig für Robotik und Künstliche Intelligenz (KI) zu begeistern und sie auf die Herausforderungen und Chancen der digitalen Zukunft vorzubereiten. Durch die gezielte Ansprache von Medien und Schulleitern wollten DLR und BTU sicherstellen, dass die Informationen über das neue Programm eine breite Öffentlichkeit erreichen und in den Schulen Anklang finden.
“Ami” im Detail: Ein Kommunikationstalent mit sozialer Kompetenz
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand der humanoide Roboter “Ami”. Was “Ami” von anderen Robotern unterscheidet, ist seine Fähigkeit, menschliche Mimik und Gestik zu erkennen und darauf zu reagieren. Diese Fähigkeit macht ihn zu einem wahren “Kommunikationstalent” und eröffnet neue Möglichkeiten in der Mensch-Maschine-Interaktion.
Die Interaktion mit “Ami” wird als natürlich und intuitiv beschrieben. Schülerinnen und Schüler, die mit ihm interagierten, berichteten, dass der Roboter in der Lage ist, kontextbezogen zu reagieren, verschiedene Persönlichkeiten anzunehmen und unterschiedliche Gesichtsausdrücke zu zeigen. Diese Beobachtungen deuten darauf hin, dass “Ami” über eine hochentwickelte KI verfügt, die es ihm ermöglicht, sich an unterschiedliche Situationen anzupassen und auf die emotionalen Signale seines Gegenübers einzugehen.
Die Verkörperte KI: “Ami” als Botschafter einer neuen Technologie
Die Fähigkeit von “Ami”, menschliche Signale zu erkennen und darauf zu reagieren, basiert auf dem Forschungsfeld der Verkörperten Künstlichen Intelligenz (Embodied AI). Dieses Konzept geht davon aus, dass KI-Systeme eine physische Präsenz benötigen, um die Welt um sie herum wirklich zu verstehen und mit ihr interagieren zu können.
Im DLR_School_Lab haben Schülerinnen und Schüler ab dem Schuljahr 2025/26 die Möglichkeit, im Rahmen des neuen Experimentierangebots “Verkörperte Künstliche Intelligenz” mit humanoiden Robotern wie “Ami” zu arbeiten und die Prinzipien dieser Technologie zu erforschen. Dabei lernen sie, wie KI-Systeme in physische Körper integriert werden und wie diese Körper über Sensoren und Aktoren mit der Umwelt interagieren.
Die Rolle der KI: Das Gehirn des Roboters
Die Künstliche Intelligenz spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung humanoider Roboter. Sie ermöglicht es Robotern, komplexe Aufgaben zu bewältigen, schnell zu lernen und mit hoher Konzentration zu arbeiten. Fortschrittliche KI-Systeme kombinieren visuelle Wahrnehmung, Sprachverständnis und präzise Motorsteuerung, wodurch Roboter in der Lage sind, Aufgaben auszuführen, für die sie zuvor nicht trainiert wurden.
Unternehmen wie Figure AI, Ubtech Robotics, NVIDIA und Tesla investieren massiv in die Entwicklung von KI-basierten Robotern. Ihre Vision ist es, Roboter zu schaffen, die in der Lage sind, menschenähnliche Aufgaben zu übernehmen, sei es in der Industrie, im Dienstleistungssektor oder im privaten Haushalt.
“Ami” im Vergleich: Was macht ihn besonders?
Das DLR verfügt über eine beeindruckende Sammlung von humanoiden Robotern, die jeweils auf unterschiedliche Forschungsbereiche spezialisiert sind. “Agile Justin” beispielsweise ist eine Forschungsplattform für das Erlernen künstlicher Intelligenz für die feinfühlige Manipulation und wird insbesondere für Haushaltsarbeiten und die Unterstützung von Astronauten im Weltraum eingesetzt. “David” ist ein anthropomorpher Roboter mit Gelenken, deren Steifigkeit mechanisch verstellbar ist, mit dem Ziel, menschliche Fähigkeiten in Bezug auf Dynamik, Geschicklichkeit und Robustheit zu erreichen. “Rollin’ Justin” ist ein mobiler humanoider Roboter, der als Forschungsplattform für autonome, geschickte mobile Manipulation in menschlichen Umgebungen und im Weltraum dient und in der Lage ist, Bälle zu fangen, Kaffee zu kochen und Satelliten zu reparieren. “TORO” ist eine Forschungsplattform für wissenschaftliche Themen im Bereich der zweibeinigen Fortbewegung und Dynamik, einschließlich robustem Gehen und Treppensteigen. “SpaceJustin” war eine humanoide Oberkörperkonstruktion für Telemanipulation und Shared-Autonomy-Modi.
Im Vergleich zu diesen Robotern scheint “Ami” einen anderen Schwerpunkt zu haben. Während die anderen Roboter des DLR eher auf komplexe Manipulations- und Fortbewegungsaufgaben ausgerichtet sind, konzentriert sich “Ami” auf die soziale Interaktion und die Kommunikation mit Menschen. Dies spiegelt sich in seiner Fähigkeit wider, menschliche Mimik und Gestik zu erkennen und darauf zu reagieren.
Es gibt jedoch auch andere humanoide Roboter, die ähnliche Fähigkeiten besitzen. Der Roboter “Ameca” von Engineered Arts beispielsweise ist bekannt für seine lebensechten Gesichtsausdrücke. Der (andere) Roboter “Ami”, der vom KAIST (Korea Advanced Institute of Science and Technology) entwickelt wurde, konzentriert sich auf Serviceanwendungen im Haushalt, grundlegende Konversation und das Anzeigen von Emotionen.
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Die Vision des DLR: “Ami” als Botschafter für die MINT-Berufe
Das Hauptziel des DLR bei der Präsentation von “Ami” im DLR_School_Lab ist es, junge Menschen für die MINT-Berufe zu begeistern und sie auf die digitale Zukunft vorzubereiten. Das DLR möchte mit “Ami” das Interesse von Schülern an Wissenschaft und Technologie wecken und sie ermutigen, entsprechende Studien und Berufe zu ergreifen.
Ein besonderes Merkmal des Programms im DLR_School_Lab ist der Aspekt des “hands-on research” (praxisnahen Forschens). Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, mit “Ami” zu interagieren, zu experimentieren und seine Funktionen und die zugrunde liegende KI zu erforschen. Diese praktische Erfahrung soll ihnen helfen, ein tieferes Verständnis für die Technologie zu entwickeln und ihre Begeisterung für die MINT-Bereiche zu wecken.
Auch wenn “Amis” direkte Fähigkeiten (Erkennung von Gesichtsausdrücken und soziale Interaktion) nicht unmittelbar mit den primären Forschungsbereichen Luftfahrt und Energie in Cottbus übereinstimmen, dient seine Rolle im DLR_School_Lab einem breiteren Zweck: der Einführung grundlegender Konzepte der KI und Robotik. Diese Konzepte sind zunehmend relevant für verschiedene wissenschaftliche und technische Disziplinen, einschließlich derjenigen, die sich auf Nachhaltigkeit und fortschrittliche Technologien konzentrieren. Indem das DLR Interesse an diesen grundlegenden Bereichen weckt, hofft es, zukünftige Forscher und Ingenieure zu gewinnen, die möglicherweise eines Tages zu ihren spezifischen Fachgebieten beitragen werden.
Visuelle Einblicke: “Ami” in Aktion
Die Eröffnungsveranstaltung am 27. März 2025 bot die Möglichkeit, Film- und Fotoaufnahmen von “Ami” zu machen. Diese visuellen Dokumentationen sind von unschätzbarem Wert, um einen Eindruck von “Amis” Erscheinungsbild und seinen Fähigkeiten zu vermitteln.
“Ami” ist eine Büste bzw. ein humanoider Oberkörper, dessen Design speziell auf Gesichtsausdrücke und Interaktion ausgerichtet wurde. Seine Fähigkeit, auf Gesichtsausdrücke und Gesten zu reagieren, ähnelt anderen ausdrucksstarken humanoiden Robotern wie “Ameca”, die für ihre lebensechten Gesichtsausdrücke bekannt sind.”
Die ethischen Implikationen: Eine verantwortungsvolle Entwicklung
Die Entwicklung humanoider Roboter wie “Ami” wirft auch ethische Fragen auf. Wie können wir sicherstellen, dass diese Roboter zum Wohl der Menschheit eingesetzt werden und nicht zu ihrem Schaden? Wie können wir verhindern, dass sie für Überwachungszwecke oder zur Manipulation von Menschen eingesetzt werden?
Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Entwicklung und der Einsatz humanoider Roboter auf ethischen Prinzipien basieren und dass die Privatsphäre und die Autonomie des Einzelnen geschützt werden. Eine offene und transparente Diskussion über die ethischen Implikationen der Robotik ist unerlässlich, um sicherzustellen, dass diese Technologie verantwortungsvoll eingesetzt wird.
Die Zukunft der humanoiden Robotik: Eine Vision für die Zukunft
Die Entwicklung humanoider Roboter steht noch am Anfang, aber das Potenzial dieser Technologie ist enorm. In Zukunft könnten humanoide Roboter in einer Vielzahl von Bereichen eingesetzt werden, von der Pflege älterer Menschen über die Unterstützung von Menschen mit Behinderungen bis hin zur Erforschung des Weltraums.
Die Fortschritte in der Künstlichen Intelligenz, der Robotik und der Materialwissenschaft werden es ermöglichen, immer leistungsfähigere und vielseitigere humanoide Roboter zu entwickeln. Diese Roboter werden in der Lage sein, komplexe Aufgaben auszuführen, mit Menschen auf natürliche Weise zu interagieren und sich an unterschiedliche Umgebungen anzupassen.
“Ami” begeistert junge Talente für Wissenschaft und Forschung
Die Deutschland-Premiere des humanoiden Roboters “Ami” im DLR_School_Lab in Cottbus ist ein vielversprechender Schritt in die Zukunft der Robotik. “Ami” ist nicht nur ein beeindruckendes Beispiel für die Fortschritte in der Mensch-Maschine-Kommunikation, sondern auch ein Botschafter für die MINT-Berufe und ein Werkzeug, um junge Menschen für Wissenschaft und Technologie zu begeistern.
Die Entwicklung humanoider Roboter birgt ein enormes Potenzial für die Zukunft, aber es ist wichtig, dass diese Technologie verantwortungsvoll und ethisch entwickelt und eingesetzt wird. Nur so können wir sicherstellen, dass humanoide Roboter zum Wohl der Menschheit beitragen und unsere Lebensqualität verbessern. Die Arbeit des DLR und anderer Forschungseinrichtungen in diesem Bereich ist von entscheidender Bedeutung, um diese Vision zu verwirklichen.
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