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Von der Vision zur RealitĂ€t: Menschen und Roboter im Team – Warum Cobots die Zukunft der Automatisierung und Fertigung prĂ€gen

Veröffentlicht am: 6. Dezember 2024 / Update vom: 6. Dezember 2024 – Verfasser: Konrad Wolfenstein

Geschichte und Entwicklung der Cobots (kollaborativen Roboter)

Geschichte und Entwicklung der Cobots (kollaborativen Roboter) – Bild: Xpert.Digital

🌟 Eine Reise zu visionĂ€ren Köpfen, innovativen Unternehmen und ihrer gemeinsamen Vision

🌍 Ursprung und Vision der Cobots: Wegbereiter der Zusammenarbeit

Cobots, auch kollaborative Roboter, stehen seit einigen Jahren im Zentrum einer tiefgreifenden Transformation der industriellen Automatisierung. Diese Maschinen, die Seite an Seite mit dem Menschen arbeiten, haben ihre Wurzeln in visionĂ€ren Entwicklungen und Ideen einer Handvoll Pioniere, Wissenschaftler und Unternehmer. Ihr gemeinsames Ziel war es von Beginn an, eine sichere, intuitive und effiziente Interaktion zwischen Mensch und Roboter zu ermöglichen, um ProduktionsablĂ€ufe zu optimieren, die ergonomische Situation von ArbeitskrĂ€ften zu verbessern und gĂ€nzlich neue Anwendungsfelder zu erschließen. Heute sind Cobots nicht mehr nur eine Idee aus Laboren und Denkfabriken, sondern lĂ€ngst ein wichtiger Bestandteil moderner Fertigungsprozesse. Ihre Entwicklung ist eng verknĂŒpft mit einer Reihe von Namen und Unternehmen, die nicht nur wegweisende Technologien erfunden, sondern auch die Industrie in Richtung Zukunft gefĂŒhrt haben.

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đŸ« Erste Schritte: Das Fundament der Cobot-Technologie

Bereits in den 1990er-Jahren wurden an der Northwestern University in den USA entscheidende Grundsteine gelegt. Zu den bedeutendsten Köpfen jener Zeit zĂ€hlten J. Edward Colgate und Michael Peshkin. Sie erkannten frĂŒh, dass herkömmliche Industrieroboter vor allem durch ihre starre Programmierung und ihre massive Bauweise geprĂ€gt waren, was ihre Zusammenarbeit mit Menschen gefĂ€hrlich und unflexibel machte. Colgate, der oft als Mitentwickler der ersten Cobots genannt wird, betonte: „Unser Ziel war es von Anfang an, Roboter zu schaffen, die nicht nur nebeneinander mit Menschen arbeiten, sondern intuitiv auf menschliche Bewegungen reagieren.“ Diese Grundidee stand im Gegensatz zur traditionellen Robotik, bei der SicherheitsabstĂ€nde und massive Schutzeinrichtungen unerlĂ€sslich waren. Stattdessen sollte eine neue Robotergeneration entstehen, die durch Sensorik, leichte Bauweisen und intelligente Steuerungen in der Lage war, den Menschen nicht zu gefĂ€hrden, sondern ihn in seiner Arbeit zu unterstĂŒtzen.

Michael Peshkin ergĂ€nzte diese Vision, indem er stets darauf hinwies, wie wichtig die direkte physische Interaktion ist: „Um Roboter wirklich kollaborativ zu machen, mussten wir ein System entwickeln, das die Bewegungen eines Menschen nicht nur erkennt, sondern nahezu vorausschauend agiert und sich anpasst.“ Unter ihrer FederfĂŒhrung entstanden erste Konzepte und Prototypen, die den Grundstein fĂŒr das legten, was spĂ€ter als Cobot-Technologie bekannt werden sollte. Diese frĂŒhen Ideen schafften die Basis, auf der viele andere Forscher und Unternehmen aufbauten.

🔍 Fokus auf Menschlichkeit: VisionĂ€re AnsĂ€tze von Rodney Brooks

Ein weiterer bedeutender Kopf auf diesem Gebiet ist Rodney Brooks. Schon lange bevor die Robotik den Sprung aus den sterilen Reihen vollautomatischer Fertigungsanlagen wagte, postulierte er die Vision einer Robotik, die flexibler, „menschlicher“ und sicherer ist. Seine Arbeiten, zuerst im akademischen Umfeld und spĂ€ter bei verschiedenen Unternehmen, legten Wert auf ein intuitives VerstĂ€ndnis zwischen Mensch und Maschine. Brooks wird als Wegbereiter bezeichnet, weil er schon frĂŒh erkannte, dass Roboter nicht einfach Maschinen sein dĂŒrfen, die unbedarft ihre Arbeit verrichten, sondern lernfĂ€hige Helfer, die sich an ihre Umgebung anpassen. „Wir brauchen Roboter, die ihre Umgebung verstehen“, lautete sein Credo. Damit rĂŒckte er die Sensorik, KI und Lernprozesse in den Fokus. Dieser Denkansatz öffnete das Feld fĂŒr neue Technologien, welche die Grundlage fĂŒr moderne kollaborative Roboter bilden.

⚙ Von Ideen zu Produkten: Europas und Asiens Beitrag zur Cobot-Evolution

WĂ€hrend in den USA die Grundlagen fĂŒr die Cobot-Technologie entwickelt wurden, machten sich in Europa und Asien weitere Pioniere daran, diese Ideen in marktreife Produkte zu ĂŒberfĂŒhren. Bernd Gombert, ein deutscher Erfinder und GrĂŒnder von Gomtec, trug maßgeblich zur Umsetzung mechatronischer Systeme bei, die auf Sicherheit, PrĂ€zision und Interaktion ausgelegt waren. Er hielt ĂŒber 100 Patente in diesem Bereich, was die Breite und Tiefe seiner BemĂŒhungen widerspiegelt. Seine Arbeit ist ein Beispiel dafĂŒr, wie intensive Forschung, gepaart mit klugem Unternehmergeist, neue Technologien aus dem Labor in die Produktion bringen kann. Gombert erlĂ€uterte einmal: „Die wahre Herausforderung ist, Roboter so zu gestalten, dass sie nicht nur technisch brillant sind, sondern sich harmonisch in das Arbeitsumfeld von Menschen einfĂŒgen.“

Ein wichtiger Schritt in Europa wurde auch von Unternehmen wie KUKA oder Franka Emika unternommen. KUKA prĂ€sentierte 2014 den LBR iiwa, der mit seiner Sicherheit und FlexibilitĂ€t weltweit Aufsehen erregte. Franka Emika hingegen setzte mit seiner Marke darauf, Cobots ĂŒber intuitive Plattformen fĂŒr ein breiteres Anwenderpublikum zugĂ€nglich zu machen.

🌐 Internationale Meilensteine: Universal Robots, Techman Robot und mehr

Universal Robots, ein dĂ€nisches Unternehmen, setzte 2008 mit dem ersten kommerziellen Cobot einen historischen Meilenstein. Die Technologie, die sich zuvor vor allem in Forschungslaboren befand, wurde erstmals fĂŒr kleine und mittelstĂ€ndische Unternehmen verfĂŒgbar. Parallel dazu zeigte sich Techman Robot als Pionier im Bereich KI-basierter Cobots, indem es Bildverarbeitung und KĂŒnstliche Intelligenz erfolgreich integrierte.

Namehafte Akteure wie FANUC und Kawasaki Robotics aus Asien schlossen sich diesem Trend an, indem sie Cobots nicht nur sicherer, sondern auch zugĂ€nglicher und vielseitiger gestalteten. Gleichzeitig öffnete Neura Robotics mit seinem kognitiven Cobot MAiRA die TĂŒren fĂŒr eine noch engere Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine, indem es eine proaktive Erkennung menschlicher Intentionen ermöglichte.

đŸ› ïž Die Zukunft der Cobots: Kollaboration neu definiert

Die Geschichte der Cobots ist eine Geschichte stetigen Fortschritts, getrieben von klugen Köpfen, ambitionierten Unternehmen und einer klaren Vision: den Menschen von monotonen, gefÀhrlichen und körperlich belastenden TÀtigkeiten zu entlasten, wÀhrend die Produktion effizienter, flexibler und nachhaltiger wird. Anfangs standen vor allem die Sicherheitsaspekte im Vordergrund. Wie kann ein Roboter ohne trennende SchutzzÀune mit einem Menschen zusammenarbeiten, ohne ihn zu verletzen? Die Antwort darauf lieferten neue Sensoren, weichere Materialien, intelligente Steuerungen und umfangreiche Tests.

Heute stehen wir an einem Punkt, an dem Cobots nicht mehr nur Werkzeuge sind, sondern Partner am Arbeitsplatz. Sie lernen, erkennen Muster, reagieren auf VerĂ€nderungen und vernetzen sich mit anderen Systemen. Dies eröffnet eine neue Ära der industriellen Automatisierung, in der die Grenzen zwischen Mensch und Maschine zunehmend verschwimmen und die Zusammenarbeit immer natĂŒrlicher wird.

🎯 Perspektive: Cobots als BrĂŒcke zur Zukunft

Die wegweisenden Persönlichkeiten und Unternehmen, die hier genannt wurden, haben jeweils auf ihre Weise dazu beigetragen, dass aus der einst theoretischen Idee der kollaborativen Robotik ein praktischer, wirtschaftlich relevanter und fĂŒr viele Branchen unverzichtbarer Teil der industriellen Landschaft geworden ist. Ihre Arbeit bildet den Ausgangspunkt fĂŒr weitere Innovationen – in einer Welt, in der Mensch und Maschine harmonisch zusammenarbeiten, um die Herausforderungen einer globalisierten, dynamischen und technologisch geprĂ€gten Welt zu bewĂ€ltigen.

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