Veröffentlicht am: 20. Februar 2025 / Update vom: 20. Februar 2025 – Verfasser: Konrad Wolfenstein
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Marktentwicklung von Batteriespeichern, Gewerbespeichern und Großspeichern in den USA unter der Regierung von Donald Trump – Kreativbild: Xpert.Digital
Energiewende im Rückwärtsgang: Was der Regierungswechsel für Batteriespeicher bedeutet
Herausforderungen und Perspektiven: Der Batteriespeichermarkt in den USA unter Donald Trump
Der Batteriespeichermarkt in den USA steht nach dem erneuten Regierungswechsel unter Donald Trump vor einer ungewissen Zukunft. Während die Branche unter der Regierung von Joe Biden stark gefördert wurde und durch umfassende Förderprogramme wie den Inflation Reduction Act (IRA) und den Infrastructure Investment and Jobs Act erheblichen Aufschwung erhielt, zeichnet sich nun ein deutlich anderes Bild ab. Trumps energiepolitische Agenda deutet darauf hin, dass erneuerbare Energien und damit verbundene Technologien wie Batteriespeicher vor großen Herausforderungen stehen könnten.
Passend dazu:
Mögliche negative Auswirkungen auf den Batteriespeichermarkt
1. Stopp von Fördermitteln für erneuerbare Energien
Donald Trump hat per Executive Order „Unleashing American Energy“ zahlreiche Zahlungen aus dem IRA und dem Infrastructure Investment and Jobs Act gestoppt. Dies betrifft Milliardeninvestitionen in erneuerbare Energien und Batteriespeicherprojekte. Unternehmen, die auf diese Fördermittel angewiesen sind, könnten gezwungen sein, geplante Projekte einzustellen oder zu verschieben. Besonders betroffen wären Start-ups und mittelständische Unternehmen, die ohne staatliche Unterstützung oft nicht konkurrenzfähig sind.
2. Unsicherheit über die Zukunft des Inflation Reduction Act
Der Inflation Reduction Act (IRA) war das bisher größte Klimaschutzgesetz der USA und sollte über Jahre hinweg Investitionen in erneuerbare Energien und Batterietechnologien sicherstellen. Durch Trumps energiepolitische Kehrtwende entsteht jedoch große Unsicherheit für Investoren und Unternehmen. Ohne klare politische Unterstützung droht eine Abkehr von langfristigen Wachstumsprognosen und eine allgemeine Investitionszurückhaltung in diesem Sektor.
3. Fokus auf fossile Energieträger
Trump hat bereits während seiner ersten Amtszeit deutlich gemacht, dass er fossile Brennstoffe bevorzugt. Seine Politik zielt darauf ab, die Förderung von Erdöl, Erdgas und Kohle auszubauen. Maßnahmen wie Steuererleichterungen für die Öl- und Gasindustrie könnten Kapital von erneuerbaren Energien und Batteriespeichern abziehen. Zudem könnten Regularien, die den fossilen Energiesektor bislang einschränkten, gelockert oder ganz abgeschafft werden, wodurch erneuerbare Energien an Wettbewerbsfähigkeit verlieren.
4. Gefährdete Investitionen und Projekte
Einige Bundesstaaten hatten sich auf große Fördermittel für den Ausbau erneuerbarer Energien und Speichersysteme verlassen. Nun sind Projekte im Wert von mehreren Millionen oder gar Milliarden Dollar gefährdet. Besonders betroffene Bundesstaaten sind Kalifornien, New York und Texas, die sich in den letzten Jahren stark für erneuerbare Energien engagiert haben. Lokale Regierungen und Unternehmen müssen nun alternative Finanzierungswege finden, um geplante Vorhaben umzusetzen.
5. Verlangsamung des Marktwachstums
Vor dem Regierungswechsel wurde für den US-Batteriespeichermarkt ein starkes Wachstum prognostiziert. Bis 2024 sollte die Kapazität auf 6,4 GW ansteigen und bis 2030 sogar auf 143 GW. Diese Zahlen könnten nun revidiert werden, da neue Investitionen ausbleiben und Unsicherheiten zunehmen. Der Markt könnte sich langsamer entwickeln als ursprünglich erwartet, wodurch die USA in diesem Technologiebereich hinter Länder wie China oder die EU zurückfallen könnten.
Positive Faktoren, die das Wachstum dennoch unterstützen könnten
Trotz der Herausforderungen gibt es einige Faktoren, die das Wachstum des Batteriespeichermarktes weiterhin begünstigen könnten:
1. Bereits genehmigte Projekte
Viele Kredite und Investitionen, die unter der Biden-Regierung genehmigt wurden, können nicht ohne Weiteres rückgängig gemacht werden. Große Versorgungsunternehmen und bereits gestartete Projekte könnten daher weiterhin von diesen Mitteln profitieren, auch wenn keine neuen Fördermittel hinzukommen.
2. Bundesstaatliche Initiativen
Einige Bundesstaaten verfolgen unabhängig von der Bundespolitik ambitionierte Klimaziele. Kalifornien beispielsweise plant, bis Ende 2024 eine Batteriespeicherkapazität von 16.400 MW zu erreichen. Andere Staaten wie New York und Massachusetts setzen ebenfalls auf eigene Programme, um den Ausbau erneuerbarer Energien zu fördern. Diese Initiativen könnten helfen, die negativen Effekte der nationalen Politik teilweise zu kompensieren.
3. Wirtschaftliche Vorteile von Batteriespeichern
Unabhängig von politischen Entscheidungen werden die wirtschaftlichen Vorteile von Batteriespeichern immer deutlicher. Die Kosten für Solarmodule und Batteriespeicher sinken kontinuierlich, und Unternehmen sowie Privathaushalte erkennen die langfristigen Einsparpotenziale. Viele Haushalte investieren bereits in Solarspeicherlösungen, um sich von steigenden Energiepreisen unabhängiger zu machen.
4. Unterstützung durch beide Parteien
Obwohl Trump erneuerbare Energien kritisch sieht, gab es in der Vergangenheit auch unter seiner Regierung parteiübergreifende Unterstützung für einige Maßnahmen in diesem Bereich. Einige republikanische Politiker befürworten weiterhin Technologien wie Batteriespeicher, insbesondere wenn sie wirtschaftliche Vorteile und neue Arbeitsplätze in den USA schaffen.
5. Fortschritte in der Speichertechnologie
Die technologische Entwicklung im Bereich Batteriespeicher schreitet rasch voran. Neue Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LFP) und alternative Speicherlösungen wie Redox-Flow-Batterien oder Wasserstoffspeicherung könnten die Abhängigkeit von politischer Unterstützung verringern. Effizientere und günstigere Speichertechnologien könnten dafür sorgen, dass der Markt auch ohne starke Subventionen wächst.
Ein Markt im Wandel
Der Batteriespeichermarkt in den USA steht vor einem Wandel. Während die Trump-Regierung voraussichtlich eine Politik verfolgt, die erneuerbare Energien eher ausbremst, gibt es dennoch positive Entwicklungen, die das Marktwachstum zumindest teilweise aufrechterhalten könnten. Besonders entscheidend wird sein, wie Bundesstaaten, Unternehmen und Investoren auf die neue Situation reagieren.
Kurzfristig ist eine Verlangsamung des Wachstums wahrscheinlich, langfristig könnten jedoch wirtschaftliche und technologische Entwicklungen dafür sorgen, dass Batteriespeicher weiterhin eine Schlüsselrolle in der Energiewende spielen. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob sich der US-Batteriespeichermarkt trotz politischer Hürden behaupten kann oder ob er im internationalen Vergleich an Boden verliert.
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