
Münchner Einhorn auf Einkaufstour: Agile Robots übernimmt thyssenkrupp Automation Engineering – Originalbild: Agile Robots / Kreativbild: Xpert.Digital
Physical AI trifft Tradition: Warum dieser Deal die deutsche Industrie verändern könnte
Warum führt Agile Robots diese Übernahme durch und was sind die strategischen Gründe dahinter?
Agile Robots übernimmt Assets von thyssenkrupp Automation Engineering, um seine Marktposition im Bereich intelligenter Automatisierungslösungen wesentlich zu stärken. Das Unternehmen sieht in dieser Übernahme die Gelegenheit, KI, Robotik und industrielles Fachwissen gezielt zu kombinieren und damit neue Wachstumsfelder zu erschließen. Die strategische Entscheidung basiert auf der Erkenntnis, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, diese Technologien und Kompetenzen zusammenzuführen. Zhaopeng Chen, Gründer und CEO von Agile Robots, betont in diesem Zusammenhang, dass Physical AI der Industrie enorme Produktivitätssprünge bietet. Mit der Akquisition von thyssenkrupp Automation Engineering gewinnt das Münchener Unternehmen nicht nur eine perfekte Verstärkung, um gemeinsam die nächste industrielle Revolution voranzutreiben, sondern tut dies auch aus Deutschland heraus, was einen starken Fokus auf den europäischen Standort und die deutsche Ingenieurstradition widerspiegelt.
Was hat Agile Robots bei der Wahl von thyssenkrupp Automation Engineering bewogen?
Die Entscheidung, gerade thyssenkrupp Automation Engineering zu übernehmen, war ausschlaggebend getrieben durch mehrere Faktoren, die das Unternehmen als besonders attraktiv machten. An erster Stelle steht die technologische Expertise, die thyssenkrupp Automation Engineering über Jahrzehnte hinweg aufgebaut hat. Hinzu kommt ein umfangreiches Netzwerk von langjährigen Kundenbeziehungen, die über viele Jahre gewachsen sind und einen starken Kundenstamm darstellen. Besonders wertvoll ist die jahrzehntelange Erfahrung von thyssenkrupp Automation Engineering, insbesondere in der internationalen Automobilindustrie. Dieses Know-how, die etablierten Kundenbeziehungen und die technologische Kompetenz bilden zusammen die perfekte Grundlage für Agile Robots, um seine Wachstumsambitionen zu realisieren und neue Marktsegmente zu erschließen.
Wie groß ist Agile Robots derzeit und wie wird sich das Unternehmen durch diese Übernahme verändern?
Agile Robots wurde 2018 als Spin-off des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, dem DLR, in München gegründet und hat sich zu einem beachtlichen Unternehmen entwickelt. Aktuell beschäftigt Agile Robots mehr als 2.500 Mitarbeitende aus rund 60 verschiedenen Ländern, was die internationale Ausrichtung und Vielfalt des Unternehmens unterstreicht. Mit der Übernahme von thyssenkrupp Automation Engineering wird das Team um rund 650 Experten erweitert, was einem Wachstum von etwa 26 Prozent der aktuellen Belegschaft entspricht. Zusätzlich zur personellen Verstärkung kommen zehn neue Standorte in Europa und Nordamerika hinzu, die dem Unternehmen eine deutlich erweiterte geografische Präsenz ermöglichen. Diese Expansion bedeutet sowohl eine quantitative als auch eine qualitative Stärkung der Unternehmensstruktur und der Fähigkeiten von Agile Robots.
Welche Umsatzentwicklung hat Agile Robots bisher erreicht und wie war der Umsatz von thyssenkrupp Automation Engineering?
Die Umsatzentwicklung von Agile Robots seit der Gründung im Jahr 2018 kann als beeindruckend bezeichnet werden. Das Unternehmen konnte seinen Umsatz seit der Gründung jährlich verdoppeln, was einer exponentiellen Wachstumskurve entspricht und die starke Marktnachfrage nach den Lösungen des Unternehmens widerspiegelt. Im Jahr 2024 erzielte Agile Robots einen Umsatz von rund 200 Millionen Euro, der durch die jährlichen Verdoppelungen erreicht wurde. Thyssenkrupp Automation Engineering brachte 2024 einen Umsatz im dreistelligen Millionenbereich ein, was bedeutet, dass das Unternehmen einen Umsatz von mindestens 100 Millionen Euro, aber unter einer Milliarde Euro, generiert hat. Diese Kombination zweier leistungsstarker Unternehmen wird eine neue Größenordnung im Bereich der intelligenten Automatisierungslösungen schaffen und das Gesamtunternehmen deutlich stärker positionieren.
Wie wird sich diese Übernahme auf die Automobilindustrie auswirken und warum wird diese als Ausgangspunkt für Wachstum betrachtet?
Die Automobilindustrie, das traditionelle Kerngeschäft von thyssenkrupp Automation Engineering, steht derzeit vor einem tiefgreifenden Wandel und Strukturwandel. Dies ist eine Herausforderung für traditionelle Anlagenbauer, wird aber von Agile Robots als eine große Chance betrachtet. Das Unternehmen hat die Absicht, thyssenkrupp Automation Engineering neu aufzustellen und dabei weitere Marktsegmente zu erschließen. Dies bedeutet, dass Agile Robots nicht nur das bestehende Automobilgeschäft weiterführt, sondern aktiv neue Branchen und Anwendungsfelder entwickelt. Das Nordamerikageschäft von thyssenkrupp Automation Engineering bietet für Agile Robots zusätzlich die Möglichkeit, im großen US-Markt weiter Fuß zu fassen und die nordamerikanische Marktposition zu festigen. Die Automobilindustrie wird damit als Ausgangspunkt für ein breiteres Wachstum in mehreren Industriesektoren genutzt.
Welche Erfahrungen hat Agile Robots in den letzten fünf Jahren bei der Umsetzung von Robotiklösungen gesammelt?
In den vergangenen fünf Jahren hat Agile Robots rund um den Globus umfangreiche Erfahrungen mit der Umsetzung von Robotiklösungen für Kunden aus unterschiedlichen Branchen gesammelt. Der Schwerpunkt lag dabei auf Kunden aus der Consumer Electronics und der Automobilbranche. Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass es bei diesen Implementierungen nicht nur um die Installation einzelner Roboter ging. Vielmehr hat Agile Robots sich darauf konzentriert, ganze Produktionslinien zu transformieren und grundlegend umzugestalten. Das Ziel dabei war stets, Innovationszyklen weiter zu verkürzen und die Produktion der Kunden kontinuierlich zu optimieren. Dieser Ansatz der umfassenden Transformation zeigt die Tiefe der Leistungen, die Agile Robots anbietet, und unterscheidet das Unternehmen von einfachen Roboter-Installateuren. Das Unternehmen fungiert vielmehr als Transformationspartner für seine Kunden.
Wie beschreibt Agile Robots sein integriertes Portfolio und welche Komponenten gehören dazu?
Das integrierte Portfolio von Agile Robots vereint mehrere Komponenten aus einer Hand, was es von vielen Wettbewerbern unterscheidet. Zum einen umfasst das Portfolio die Robotik-Hardware, also die physischen Robotersysteme, die für verschiedenste Anwendungen eingesetzt werden. Dazu kommt spezialisierte Software, die es ermöglicht, die Roboter intelligent zu steuern und zu optimieren. Ein wichtiger Bestandteil sind umfangreiche Daten, die aus der Nutzung und dem Betrieb dieser Systeme gewonnen werden und zur kontinuierlichen Verbesserung eingesetzt werden. Besonders hervorzuheben ist, dass Agile Robots auch eine eigene Fertigung betreibt, was bedeutet, dass das Unternehmen von der Konzeption über die Entwicklung bis zur Produktion und zum Service alles aus einer Hand anbietet. Dieses integrierte Angebot wird unterstützt von einem der größten Forschungs- und Entwicklungsteams der Branche mit über 1.000 KI- und Robotikexperten, die kontinuierlich an der Verbesserung und Weiterentwicklung dieser Lösungen arbeiten.
Welche Synergien ergeben sich durch die Übernahme von thyssenkrupp Automation Engineering?
Die Übernahme von thyssenkrupp Automation Engineering eröffnet Agile Robots erhebliche Synergien, die auf mehreren Ebenen wirken. Auf der technologischen Ebene stärkt Agile Robots seine Maschinenbau-Kompetenz durch die Integration des langjährigen Know-hows von thyssenkrupp Automation Engineering. Auf der geografischen Ebene erweitert das Unternehmen sein globales Netzwerk um etablierte Standorte und Lieferketten in allen wichtigen Industriemärkten. Dies ist besonders wertvoll, da Lieferketten und Standortvernetzung lange Zeit zu etablieren sind. Mit der Übernahme profitiert Agile Robots gleichzeitig von jahrzehntelanger Branchenerfahrung, die thyssenkrupp Automation Engineering mitbringt. Besonders wichtig sind die engen Partnerschaften von thyssenkrupp Automation Engineering mit Original Equipment Manufacturern, den OEMs, die in der Industrie eine zentrale Rolle spielen. Diese etablierten Beziehungen und das Vertrauen, das über Jahre aufgebaut wurde, können direkt für Agile Robots genutzt werden.
Welche neuen Branchen kann thyssenkrupp Automation Engineering nun erschließen?
Die Zusammenarbeit mit Agile Robots eröffnet thyssenkrupp Automation Engineering die Möglichkeit, in mehrere neue Branchen vorzustoßen, die wesentlich wachstumsstärker sind als die traditionelle Automobilindustrie. Die Consumer Electronics Branche stellt einen bedeutenden Wachstumsmarkt dar, in dem die Anforderungen an Automatisierung und Flexibilität stark wachsen. Die Medizintechnik ist eine weitere vielversprechende Branche, da hier hochpräzise und flexible Automatisierungslösungen gefragt sind und eine steigende Nachfrage besteht. Die Intralogistik, also die automatisierte Lagerhaltung und Materialhandhabung innerhalb von Unternehmen, ist ebenfalls ein Wachstumsfeld mit enormem Potenzial, das besonders in Zeiten von E-Commerce und veränderten Lieferketten an Bedeutung gewinnt. Diese neuen Branchen bieten für thyssenkrupp Automation Engineering und Agile Robots zusammen attraktive Chancen, das Geschäftsportfolio zu diversifizieren und weniger von der zyklischen Automobilindustrie abhängig zu sein.
Was ist die End-to-End-Kompetenz, die sich durch die Übernahme ergibt?
Die gestärkte End-to-End-Kompetenz der zusammengeführten Gruppe bedeutet, dass das Unternehmen Kunden umfassende Lösungen aus einer Hand anbieten kann, die den gesamten Prozess von Anfang bis Ende abdecken. Diese Kompetenz erstreckt sich von Industrierobotern, also klassischen Manipulatoren, bis hin zu autonomen mobilen Robotern, die eigenständig navigieren und ihre Umgebung verstehen können. Hinzu kommt die Anlagenintegration, also die Fähigkeit, alle Komponenten in bestehende oder neue Produktionssysteme zu integrieren. Dies bedeutet, dass Agile Robots und thyssenkrupp Automation Engineering zusammen einen großen Teil der Anforderungen einer modernen Produktionsstätte abdecken können, ohne dass der Kunde weitere externe Partner einbeziehen muss. Diese Integration ist ein großer Vorteil für Kunden, da es die Komplexität reduziert und eine durchgängige Verantwortlichkeit gewährleistet.
Plant Agile Robots zusammen mit thyssenkrupp Automation Engineering neue Produktlösungen zu entwickeln?
Ja, beide Unternehmen haben vor, gemeinsam neue und modulare Systemlösungen zu entwickeln. Der Fokus liegt dabei auf Modularität, was bedeutet, dass Lösungen flexibel kombiniert und an unterschiedliche Anforderungen angepasst werden können. Diese modularen Systemlösungen sollen von den kombinierten Stärken beider Unternehmen profitieren: von der KI- und Robotik-Expertise von Agile Robots sowie von der Anlagenbau- und Projektabwicklungserfahrung von thyssenkrupp Automation Engineering. Der Entwicklung von modularen Lösungen kommt große Bedeutung zu, da sie es ermöglichen, schneller am Markt zu reagieren und Kundenlösungen effizienter bereitzustellen.
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Physical AI trifft Anlagenbau-Expertise – Die Zukunft der Automatisierung
Welchen Nutzen haben Kunden von der gestärkten Kombination beider Unternehmen?
Kunden profitieren auf mehrere Arten von der Zusammenführung von Agile Robots und thyssenkrupp Automation Engineering. Zunächst erhalten sie Zugang zu einer deutlich erweiterten End-to-End-Kompetenz, die von Industrierobotern über autonome mobile Roboter bis zur Anlagenintegration reicht. Dies bedeutet, dass Kunden ihre Herausforderungen ganzheitlich mit einem Partner lösen können. Die Kombination der Innovationen von Agile Robots in der Anwendung von Robotik, Software und Systemintegration mit dem langjährigen industriellen Know-how und der Anlagenbau-Expertise von thyssenkrupp Automation Engineering ermöglicht es, gezielt Mehrwert für die gemeinsamen Kunden zu schaffen. Dies führt zu besseren Gesamtlösungen, kürzeren Implementierungszeiten und einer höheren Erfolgsquote bei der Umsetzung von Automatisierungsprojekten.
Wann wurde thyssenkrupp Automation Engineering gegründet und wie hat sich das Unternehmen entwickelt?
Thyssenkrupp Automation Engineering hat eine lange und bedeutende Geschichte in der europäischen Industrie. Das Unternehmen wurde im Jahr 1950 unter dem Namen Johann A. Krause in Bremen gegründet. Die Gründung in Bremen, einer wichtigen Industriestadt an der Weser, war ein bedeutender Schritt. Johann A. Krause etablierte sich schnell als wichtiger Maschinenbauer für die Automobilindustrie in Deutschland und Europa. Im Jahr 1989 übernahm die Thyssen Industrie AG hundert Prozent der Firmenanteile und beschleunigte damit den Wachstumskurs des Unternehmens. Mit der Übernahme durch Thyssen wurde auch die geografische Expansion vorangetrieben, insbesondere baute Thyssen die Präsenz in Nordamerika aus. Dadurch wurde das Unternehmen zu einem global aktiven Player in der Automobilzulieferindustrie. Heute zählt thyssenkrupp Automation Engineering zu den weltweit führenden Anbietern für automatisierte Produktionsanlagen und genießt hohes Ansehen für die Qualität und Zuverlässigkeit seiner Lösungen.
Wie wird sich die Belegschaft von thyssenkrupp Automation Engineering nach der Übernahme entwickeln?
Das Ziel der Übernahme ist es, die bestehenden Kompetenzen und die hohe Engineering-Expertise der Belegschaft von thyssenkrupp Automation Engineering zu sichern und weiter auszubauen. Die rund 650 Experten, die durch die Übernahme zu Agile Robots kommen, bringen wertvolles Fachwissen und Erfahrung mit. Nach der Übernahme wird das Unternehmen zukünftig als Krause Automation innerhalb der Agile Robots Gruppe agieren. Die Wahl des Namens Krause Automation ist historisch bedeutsam, da sie auf den Gründer Johann A. Krause aus dem Jahr 1950 zurückweist und damit die lange Tradition und Kontinuität des Unternehmens würdigt. Diese Namenswahl unterstreicht, dass es nicht um eine Auflösung oder Vereinnahmung geht, sondern um eine respektvolle Integration, die das Erbe und die Kontinuität des Unternehmens bewahrt.
Wann wird die Transaktion abgeschlossen und wie ist der Kaufpreis?
Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Aufsichtsbehörden. Dies ist ein üblicher Vorbehalt bei Übernahmen dieser Größenordnung, da Behörden prüfen müssen, ob die Übernahme wettbewerbsrechtliche Bedenken aufwirft oder andere regulatorische Fragen aufwirft. Es wird erwartet, dass die notwendigen behördlichen Genehmigungen in den kommenden Monaten eingehen. Bezüglich des Kaufpreises haben beide Parteien, Agile Robots und thyssenkrupp AG, Stillschweigen vereinbart. Dies ist in Übernahmeverhandlungen vollkommen üblich und dient dazu, die Geschäftsinteressen beider Seiten zu schützen. Der genaue Kaufpreis wird somit nicht öffentlich bekannt gegeben.
Welche Tochterunternehmen gehören zu Agile Robots und was leisten diese?
Agile Robots verfügt über ein breites Spektrum von Tochterunternehmen, die zusammen ein umfassendes Portfolio abdecken. Zu diesen Tochterunternehmen gehört audEERING, das auf Audioverarbeitung und emotionale Intelligenz spezialisiert ist. Ein weiteres Tochterunternehmen ist BÄR Automation, das Lösungen im Bereich der Automatisierung anbietet. Franka Robotics ist eine bekannte Marke, die kollaborative Roboter und intelligente Robotiklösungen entwickelt und produziert. Idealworks ist ein weiteres Tochterunternehmen, das auf spezifische Industrie-Herausforderungen ausgerichtet ist. Zusammen decken diese Tochterunternehmen sämtliche Bereiche der KI-gesteuerten Robotik ab und ermöglichen es Agile Robots, seine Kunden mit umfassenden Lösungen zu bedienen. Diese Struktur ermöglicht es dem Unternehmen, spezialisierte Expertise in verschiedenen Bereichen zu bewahren und gleichzeitig die Synergien zwischen den verschiedenen Geschäftsbereichen zu nutzen.
Was bedeutet Physical AI und warum wird dies als so wichtig für die Industrie betrachtet?
Physical AI ist ein Konzept, das die Konvergenz von künstlicher Intelligenz und physischen Robotersystemen beschreibt. Es geht daher um Systeme, die nicht nur intelligent denken und entscheiden können, sondern diese intelligenten Entscheidungen auch durch physische Aktionen umsetzen. Physical AI bedeutet, dass Roboter und automatisierte Systeme durch KI in der Lage sind, ihre Umgebung zu verstehen, sich an neue Situationen anzupassen und komplexe Aufgaben eigenständig zu bewältigen. Agile Robots und Zhaopeng Chen sehen darin einen enormen Produktivitätssprung für die Industrie. Dies liegt darin begründet, dass Physical AI es erlaubt, Produktionssysteme deutlich flexibler zu gestalten und sie schneller an neue Anforderungen anzupassen. Während bisherige Automatisierungslösungen oft starr waren und für spezifische Aufgaben programmiert werden mussten, ermöglicht Physical AI eine deutlich höhere Flexibilität und Adaptivität. Dies ist besonders wichtig in einer schnelllebigen Wirtschaft, in der Produkte und Anforderungen sich schnell ändern. Die Produktivitätssteigerungen, die durch Physical AI erreicht werden können, sind daher ein wesentlicher Wettbewerbsvorteil für Unternehmen, die diese Technologien einsetzen.
Wie beurteilt der CEO von thyssenkrupp Automation Engineering, Dr. Rolf-Günther Nieberding, die Übernahme?
Dr. Rolf-Günther Nieberding, CEO von thyssenkrupp Automation Engineering, beurteilt die Übernahme als eine großartige Chance für sein Unternehmen. Nach seiner Aussage bringt thyssenkrupp Automation Engineering seine langjährige Erfahrung im Anlagenbau und in der Projektabwicklung in die dynamisch wachsende Organisation von Agile Robots ein. Diese Erfahrung umfasst das Management von anspruchsvollen Prozessen, erfolgskritischen Projekten und der Betreuung von globalen Kundenstrukturen. Nieberding betont, dass mit den Innovationen von Agile Robots in der Anwendung von Robotik, Software und Systemintegration sowie dem eigenen Know-how von thyssenkrupp Automation Engineering gezielt Mehrwert für die gemeinsamen Kunden geschaffen werden kann. Besonders hervorgehoben wird die Möglichkeit, das steile Wachstum der Agile Robots Gruppe weiter zu unterstützen. Dies zeigt, dass die Führungskräfte von thyssenkrupp Automation Engineering die strategische Logik dieser Übernahme verstehen und sich auf die positiven Möglichkeiten der Zusammenarbeit konzentrieren.
Wann wurde Agile Robots gegründet und welche akademischen Wurzeln hat das Unternehmen?
Agile Robots wurde 2018 gegründet und stammt als Spin-off des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, dem DLR, in München. Dies ist ein wichtiger Punkt, da das DLR eines der führenden Forschungszentren im Bereich Robotik und Luft- und Raumfahrttechnologie ist. Die Gründung als akademisches Spin-off bedeutet, dass Agile Robots von führenden Robotik-Forscherinnen und -Forschern des DLR gegründet wurde. Dies gibt dem Unternehmen eine starke wissenschaftliche Grundlage und Glaubwürdigkeit. Die Förderung durch einen solchen renommierten Forschungspartner und die Kontinuität der Zusammenarbeit mit DLR-Wissenschaftlern hat Agile Robots ermöglicht, sich schnell und erfolgreich zu entwickeln. Die akademischen Wurzeln und die starken Forschungskompetenzen unterscheiden Agile Robots von vielen anderen Automatisierungsunternehmen, die aus klassischen Industrie-Hintergründen stammen.
Wie ist die geografische Verteilung der Standorte von Agile Robots?
Agile Robots wächst weltweit rasant und verfügt derzeit über Standorte in mehreren Schlüsselregionen. Das Unternehmen hat Standorte in Deutschland, was dem Gründungsort München entspricht, in China und in Indien. Mit der Übernahme von thyssenkrupp Automation Engineering kommen zehn neue Standorte in Europa und Nordamerika hinzu. Diese geografische Verteilung ist strategisch sehr gut positioniert, da sie Agile Robots präsent macht in den wichtigsten Industriemärkten der Welt: Europa mit seiner starken Ingenieurstradition, Asien mit seinen großen Produktionskapazitäten in China und Indien, sowie Nordamerika mit seinem großen und innovativen Markt. Diese globale Präsenz ermöglicht es Agile Robots, Kunden in allen wichtigen Industrieregionen zu bedienen und von lokalen Fachkenntnissen zu profitieren.
Welche Bedeutung hat die Größe des F&E-Teams von Agile Robots?
Agile Robots beschäftigt eines der größten Forschungs- und Entwicklungsteams in der KI- und Robotikbranche. Konkret verfügt das Unternehmen über mehr als 1.000 KI- und Robotikexperten, die sich der Forschung und Entwicklung widmen. Die Größe dieses Teams ist ein Zeichen für die starke Innovationskraft des Unternehmens und unterstreicht das Engagement für kontinuierliche technologische Verbesserungen. Ein großes F&E-Team ermöglicht es Agile Robots, an mehreren technologischen Fronten gleichzeitig zu arbeiten, neue Lösungen zu entwickeln und bestehende Lösungen ständig zu verbessern. Dies ist besonders wichtig in Branchen wie der Robotik und KI, wo der technologische Wandel sehr schnell vorangeht. Die Größe des F&E-Teams ist auch ein Attraktor für talentierte Forscher und Ingenieure, da sie dort an spannenden Herausforderungen arbeiten können.
Welche internationalen Talente arbeiten bei Agile Robots?
Agile Robots beschäftigt mehr als 2.500 hochqualifizierte Roboter- und KI-Enthusiasten an verschiedenen Standorten weltweit. Die Mitarbeitenden stammen aus rund 60 verschiedenen Ländern, was die Internationalität und Vielfalt des Unternehmens unterstreicht. Diese internationale Zusammensetzung der Belegschaft bringt unterschiedliche Perspektiven, Erfahrungen und Fachkenntnisse zusammen. Dies fördert Innovation und Kreativität, da verschiedene kulturelle und professionelle Hintergründe zu neuen Ideen und Lösungsansätzen führen. Die Fähigkeit von Agile Robots, talentierte Fachkräfte aus der ganzen Welt anzuziehen, ist ein Zeichen für die Anziehungskraft des Unternehmens und die Qualität der Arbeitsbedingungen und Perspektiven, die es bietet.
Was sind die langfristigen Perspektiven dieser Übernahme für die industrielle Transformation?
Die Übernahme von thyssenkrupp Automation Engineering durch Agile Robots kann als ein signifikanter Schritt in Richtung der nächsten industriellen Transformation betrachtet werden. Die Zusammenführung von hochmoderner Physical AI mit jahrzehntelanger Anlagenbau-Expertise und globalen Kundenbeziehungen schafft eine Kombination, die weit über die Summe ihrer Teile hinausgeht. Langfristig ermöglicht diese Kombination es, industrielle Automatisierung in völlig neue Dimensionen zu bringen. Durch modulare, KI-gesteuerte Systeme können Fabriken und Produktionsstätten deutlich flexibler werden, schneller auf Marktveränderungen reagieren und ihre Produktion kontinuierlich optimieren. Dies trägt zu einer Transformation bei, in der Intelligenz und Flexibilität zu Schlüsselmerkmalen industrieller Produktion werden. Für Deutschland als Industriestandort ist dies besonders bedeutsam, da es zeigt, dass technologische Führerschaft und Innovation in Deutschland entstehen und wachsen. Die Übernahme, die aus Deutschland heraus erfolgt, unterstreicht die Rolle Deutschlands bei der Gestaltung der Zukunft der industriellen Automatisierung.
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