Veröffentlicht am: 29. April 2025 / Update vom: 29. April 2025 – Verfasser: Konrad Wolfenstein

ChatGPT erhält Shopping-Update: OpenAI Online Shopping und E-Commerce mit Künstlicher Intelligenz – Bild: Xpert.Digital
(Noch?) Werbefrei und innovativ: ChatGPT fordert Google im E-Commerce heraus
Shopping-Update: ChatGPT bringt personalisierte Produktempfehlungen auf ein neues Niveau
OpenAI hat am 28. April 2025 ein umfassendes Shopping-Update für seinen KI-Chatbot ChatGPT angekündigt, das die integrierte Websuche mit leistungsstarken E-Commerce-Funktionen erweitert. Nutzer erhalten nun personalisierte Produktempfehlungen mit Bildern, Bewertungen und direkten Links zu Händlern. Mit diesem strategischen Schritt fordert OpenAI direkt Googles dominante Position im Online-Shopping-Bereich heraus, indem das Unternehmen eine werbefreie Alternative anbietet, die auf strukturierten Metadaten basiert. Das Update steht allen ChatGPT-Nutzern weltweit zur Verfügung und konzentriert sich zunächst auf die Kategorien Mode, Kosmetik, Haushaltswaren und Elektronik.
Es gibt keinen separaten, speziellen Link ausschließlich für „ChatGPT Shopping“. Die neuen Shopping-Funktionen sind direkt in die reguläre ChatGPT-Weboberfläche integriert. Du erreichst sie einfach über die offizielle ChatGPT-Seite:
https://chat.openai.com/ oder alternativ https://chatgpt.com/
Dort kannst du wie gewohnt mit ChatGPT chatten und gezielt nach Produktempfehlungen, Preisvergleichen oder Shopping-Tipps fragen. ChatGPT zeigt dir dann direkt in der Unterhaltung passende Produkte, Bilder, Bewertungen und Kauflinks an. Ein separates Shopping-Portal oder eine spezielle URL für nur die Shopping-Funktion gibt es nicht – die Funktion ist Teil der normalen ChatGPT-Nutzeroberfläche und steht allen Nutzern (auch ohne Anmeldung) zur Verfügung.
Passend dazu:
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Funktionsumfang und Nutzererlebnis des neuen Shopping-Updates
Personalisierte Produktempfehlungen und Benutzeroberfläche
Das neue Shopping-Update von ChatGPT ermöglicht es Nutzern, Produktempfehlungen durch natürliche Gespräche zu erhalten. Anstatt durch zahlreiche Suchergebnisse scrollen zu müssen, können Nutzer spezifische Fragen stellen und erhalten maßgeschneiderte Vorschläge. OpenAI demonstrierte die Funktion mit einer Anfrage nach einer Espresso-Maschine unter 200 Dollar, die italienischem Kaffeegeschmack nahekommt, woraufhin ChatGPT mehrere passende Modelle mit Fotos, Preisen und Händler-Links präsentierte.
Die neue Benutzeroberfläche ähnelt in gewisser Weise Google Shopping, unterscheidet sich jedoch in wesentlichen Punkten. Wenn Nutzer auf ein Produktbild klicken, erscheint eine Seitenleiste mit zusätzlichen Informationen, einschließlich verschiedener Händler, die das Produkt anbieten. Besonders nützlich ist die Funktion “Ask about this”, die es Nutzern ermöglicht, Folgefragen zu bestimmten Produkten zu stellen.
Verfügbarkeit und Integration in bestehende Modelle
Das Shopping-Update wird im Standard-KI-Modell GPT-4o implementiert und steht allen ChatGPT-Nutzern weltweit zur Verfügung – unabhängig davon, ob sie den Pro-, Plus- oder kostenlosen Tarif nutzen oder den Dienst ohne Anmeldung verwenden. OpenAI beabsichtigt, die Funktion schnell für alle rund 500 Millionen Nutzer zugänglich zu machen.
Die neue Shopping-Funktion ergänzt die bereits vorhandene Websuche von ChatGPT, die sich seit ihrer Einführung im vergangenen Jahr großer Beliebtheit erfreut. Laut Unternehmensangaben wurde das Suchtool allein in der vergangenen Woche über eine Milliarde Mal genutzt.
Strategie hinter dem Update: Herausforderung für Google
Wettbewerbsvorteil durch werbefreie Ergebnisse
Ein wesentlicher Unterschied zwischen ChatGPTs Shopping-Funktion und Googles Shopping-Suche liegt in der Darstellung der Ergebnisse. Während Google Shopping stark auf bezahlte Anzeigen setzt und Unternehmen dafür bezahlen können, dass ihre Produkte prominenter erscheinen, betont OpenAI, dass die Produktvorschläge in ChatGPT keine Werbung enthalten.
Adam Fry, der zuständige Manager für ChatGPTs Suchprodukt, erklärte gegenüber dem Tech-Blog “The Verge”: “Sie sind keine Anzeigen. Sie sind nicht gesponsert.” Die Shopping-Ergebnisse werden unabhängig ermittelt und basieren auf strukturierten Metadaten von Drittanbietern, die Preisinformationen, Produktbeschreibungen und Bewertungen umfassen.
Mögliche Auswirkungen auf das Affiliate-Marketing
Ein wichtiger Aspekt, der bei der Einführung des Shopping-Updates diskutiert wird, ist die potenzielle Auswirkung auf Affiliate-Marketing. Websites, die Produktrezensionen veröffentlichen, erhalten üblicherweise eine Provision, wenn Leser über ihre Links Produkte kaufen.
Wenn ChatGPT nun Produktempfehlungen basierend auf Rezensionen verschiedener Quellen gibt, ohne dass Nutzer diese Websites besuchen müssen, könnten Affiliate-Partner Einnahmen verlieren. Fry gab an, dass OpenAI “verschiedene Ansätze für dieses Problem erforschen” werde, nannte jedoch keine konkreten Lösungen und betonte, dass der Fokus zunächst auf qualitativ hochwertigen Empfehlungen liege.
Weitere Neuerungen und zukünftige Entwicklungen
Zusätzliche Suchverbesserungen
Neben den Shopping-Funktionen führt OpenAI weitere Verbesserungen für die ChatGPT-Suche ein:
- Autovervollständigung für Suchanfragen, ähnlich wie bei Google Search
- Anzeige von Trend-Suchanfragen, die von anderen Nutzern gestellt werden
- Integration in WhatsApp, wodurch Nutzer direkt über den Messenger aktuellere Informationen als bisher abrufen können
Passend dazu:
Memory-Funktion für personalisierte Empfehlungen
Für Pro- und Plus-Nutzer plant OpenAI zudem die Integration der Memory-Funktion in die Shopping-Funktion. Der Chatbot wird dann frühere Gespräche für noch präzisere Produktempfehlungen nutzen können. Wenn ein Nutzer beispielsweise in früheren Gesprächen eine Vorliebe für bestimmte Kleidungsstile oder Marken geäußert hat, wird ChatGPT dies bei zukünftigen Produktempfehlungen berücksichtigen.
Diese Funktion wird allerdings in der EU nicht verfügbar sein, vermutlich aufgrund datenschutzrechtlicher Bedenken.
Kooperation mit Shopify
Es gibt Hinweise darauf, dass OpenAI eine Partnerschaft mit Shopify eingehen könnte. Laut Berichten wurden in ChatGPTs Code Elemente wie “Buy Now”-Buttons, Produktbewertungen, Versanddetails und direkte Links zum Shopify-Checkout-Prozess entdeckt. Dies könnte bedeuten, dass in Zukunft ein noch nahtloseres Einkaufserlebnis möglich sein wird, bei dem Nutzer Produkte direkt in ChatGPT kaufen können, ohne die Plattform verlassen zu müssen.
OpenAIs strategischer Vorstoß im E-Commerce
Das Shopping-Update für ChatGPT markiert einen bedeutenden Schritt in OpenAIs Strategie, über reine Textgenerierung hinaus zu expandieren und in Googles Kerngeschäft einzudringen. Mit über einer Milliarde Websuchen pro Woche und 400 Millionen wöchentlich aktiven Nutzern verfügt OpenAI über eine solide Basis, um im Online-Shopping-Bereich Fuß zu fassen.
Der werbefreie Ansatz und die Betonung personalisierter, konversationeller Produktempfehlungen könnten bei Nutzern Anklang finden, die von Googles werbelastigen Suchergebnissen frustriert sind. Gleichzeitig stellt sich die Frage, wie OpenAI langfristig Einnahmen aus dieser Funktion generieren will, wenn das Unternehmen weder Werbung schaltet noch Provisionen für Käufe erhält.
Die Konkurrenz zwischen OpenAI und Google dürfte sich in den kommenden Monaten weiter verschärfen, wobei das Shopping-Update nur ein Teil einer umfassenderen Strategie zu sein scheint, mit der OpenAI verschiedene Aspekte von Googles Geschäftsmodell herausfordert.
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