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PV-Anlage läuft auf Hochtouren? So machst du deine überschüssige Energie zu Barem (und vermeidest unnötige Kosten)

Veröffentlicht am: 29. Januar 2025 / Update vom: 29. Januar 2025 – Verfasser: Konrad Wolfenstein

PV-Anlage läuft auf Hochtouren? So machst du deine überschüssige Energie zu Barem (und vermeidest unnötige Kosten)

PV-Anlage läuft auf Hochtouren? So machst du deine überschüssige Energie zu Barem (und vermeidest unnötige Kosten) – Bild: Xpert.Digital

Direktvermarktung statt Einspeisevergütung: So maximierst du deinen Solar-Ertrag

Photovoltaik optimieren: Einnahmen aus Direktvermarktung clever nutzen

Die Direktvermarktung von überschüssigem Solarstrom bietet privaten Haushalten mit Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) eine interessante Alternative zur klassischen Einspeisevergütung. Doch wie funktioniert die Direktvermarktung genau, welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, und wann lohnt sich dieses Modell wirklich? Im Folgenden beleuchten wir diese Fragen umfassend und geben einen Überblick über die wichtigsten Aspekte, Chancen und Herausforderungen.

Grundlagen der Direktvermarktung von PV-Strom

Eine der zentralen Möglichkeiten für PV-Anlagenbetreiber besteht darin, den selbst erzeugten Strom, der nicht im Haushalt verbraucht wird, entweder über die gesetzliche Einspeisevergütung ins Netz einzuspeisen oder ihn über die Direktvermarktung an der Strombörse zu verkaufen. Besonders für neuere Anlagen kann dies attraktiv sein, da die Einspeisevergütungssätze in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken sind.

Die Direktvermarktung ist ein Modell, bei dem überschüssiger Solarstrom über spezialisierte Unternehmen an den Energiemarkt vermittelt wird. Dies eröffnet den Betreibern die Möglichkeit, potenziell höhere Einnahmen zu erzielen, birgt jedoch auch zusätzliche Anforderungen und Kosten.

Wie funktioniert die Direktvermarktung?

Entgegen des Namens „Direktvermarktung“ können private PV-Betreiber ihren Strom nicht eigenständig an der Börse handeln. Stattdessen arbeiten sie mit sogenannten Direktvermarktern zusammen. Diese Unternehmen nehmen die überschüssige Energie ab, handeln sie an der Strombörse und zahlen den PV-Betreibern eine monatliche Vergütung, abzüglich einer Serviceprovision.

Die Vergütung hängt dabei stark von der Art der Direktvermarktung ab:

  • Geförderte Direktvermarktung: Dieses Modell richtet sich an Anlagen, die noch unter die Förderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) fallen. Es basiert auf dem sogenannten Marktprämienmodell.
  • Sonstige Direktvermarktung: Dieses Modell ist für Betreiber relevant, deren EEG-Förderung bereits ausgelaufen ist.

Das Marktprämienmodell im Detail

Das Marktprämienmodell ist eine staatliche Förderung, die dafür sorgt, dass die Direktvermarktung mindestens genauso lukrativ ist wie die Einspeisevergütung. Der entscheidende Faktor hierbei ist der sogenannte „anzulegende Wert“, der in der Regel 0,4 Cent pro Kilowattstunde (kWh) über dem Einspeisetarif liegt.

Falls der Börsenmarktwert für Solarstrom unter den festen Einspeisevergütungssatz fällt, gleicht die Marktprämie die Differenz aus. Dies bietet Betreibern eine Absicherung gegen Preisschwankungen an der Strombörse und macht die Direktvermarktung auch in Zeiten niedriger Marktpreise kalkulierbar.

Voraussetzungen für die Direktvermarktung

Damit eine PV-Anlage für die Direktvermarktung geeignet ist, müssen sowohl rechtliche als auch technische Anforderungen erfüllt werden:

1. Anmeldung bei Behörden und Netzbetreibern

  • Die PV-Anlage muss bei der Bundesnetzagentur und dem zuständigen Netzbetreiber registriert sein.

2. Vertrag mit einem Direktvermarkter

  • Betreiber schließen einen Vertrag mit einem zugelassenen Direktvermarkter ab, der die Anlage anschließend für den Energiehandel anmeldet.

3. Intelligentes Messsystem (Smart Meter)

  • Ein sogenanntes Smart Meter ist unerlässlich, um die Stromerzeugung alle 15 Minuten digital zu erfassen und automatisch an den Direktvermarkter zu übermitteln.
  • Die Installation eines Smart Meters ist bei Anlagen über 7 kW Leistung oder einem Stromverbrauch von mehr als 6000 kWh im Jahr verpflichtend.

4. Optional: Fernsteuerbarkeit

  • Für Anlagen mit einer Leistung über 25 kW bleibt die Möglichkeit zur Fernsteuerung Dies dient der Stabilisierung des Stromnetzes bei einem Überangebot an Solarstrom.

Erlöse und Kosten der Direktvermarktung

Die Einnahmen aus der Direktvermarktung variieren stark und hängen von der Marktentwicklung sowie der Leistung der PV-Anlage ab. Dabei spielen folgende Faktoren eine Rolle:

1. Marktpreise für Solarstrom

  • Der Marktwert Solar, der den durchschnittlichen Börsenpreis widerspiegelt, unterliegt starken Schwankungen. Während er im August 2022 bei 39,91 Cent pro kWh lag, fiel er bis August 2023 auf nur noch 7,53 Cent pro kWh.

2. Kosten für Direktvermarkter und Technik

  • Direktvermarkter erheben meist eine Provision von 0,1 bis 0,3 Cent pro kWh oder eine monatliche Pauschale von etwa 50 Euro.
  • Ein Smart Meter kostet abhängig von der Installation entweder einmalig bis zu 30 Euro oder verursacht jährliche Betriebskosten von 20 bis 50 Euro.

3. Anfängliche Investitionen und laufende Kosten

  • Manche Anbieter verlangen eine Einrichtungsgebühr von etwa 200 Euro. Ein Vergleich der Konditionen ist daher unerlässlich.

Wann lohnt sich die Direktvermarktung?

Die Direktvermarktung ist besonders für neuere PV-Anlagen interessant, die von den aktuell niedrigen Einspeisevergütungssätzen betroffen sind. Eine grundlegende Voraussetzung ist, dass mindestens die Hälfte des erzeugten Solarstroms verkauft wird, damit die zusätzlichen Kosten gedeckt werden.

Ein Richtwert ist, dass der Mehrerlös aus der Direktvermarktung langfristig mindestens 3 bis 4 Cent pro kWh über der Einspeisevergütung liegen sollte. In Zeiten niedriger Börsenpreise – wie derzeit – kann die geförderte Direktvermarktung jedoch nur geringfügig höhere Einnahmen bieten.

Für Altanlagen, deren EEG-Förderung nach 20 Jahren ausläuft, ist die Einspeisung zu Marktpreisen oft lukrativer als die sonstige Direktvermarktung. Bis 2032 dürfen solche Anlagen Strom zu einem Jahresmarktwert von maximal 10 Cent pro kWh ins Netz einspeisen.

Chancen und Risiken der Direktvermarktung

Die Direktvermarktung bietet einige Vorteile

  • Höhere Flexibilität: Betreiber können auf Marktchancen reagieren und potenziell höhere Einnahmen erzielen.
  • Absicherung durch Marktprämie: Das Marktprämienmodell schützt vor Verlusten durch niedrige Börsenpreise.
  • Steuerfreiheit für Einnahmen kleinerer Anlagen: Seit 2023 sind Einnahmen aus dem Verkauf von Solarstrom steuerfrei.

Allerdings gibt es auch Risiken

  • Schwankende Marktpreise: Ohne EEG-Förderung können niedrige Preise die Einnahmen drastisch reduzieren.
  • Zusätzliche Fixkosten: Kosten für Technik und Direktvermarkter können die Rentabilität mindern.

Anbieter für die Direktvermarktung

Die Zahl der Anbieter im Bereich Direktvermarktung wächst stetig. Besonders für kleinere Anlagen mit einer Leistung von 5 bis 50 kW gibt es inzwischen zahlreiche Optionen. Dazu zählen:

  • Energieversorger: Viele Stadtwerke und überregionale Anbieter haben entsprechende Programme im Angebot.
  • Großhändler: Diese richten sich oft auch an größere PV-Anlagen.
  • Plattformen: Energie-as-a-Service-Anbieter bieten innovative und oft flexible Lösungen.

Ein Vergleich der verschiedenen Anbieter ist empfehlenswert, da Provisionen und Zusatzkosten stark variieren. Viele Unternehmen stellen Online-Rechner zur Verfügung, um potenzielle Erlöse und Kosten transparent zu machen.

Direktvermarktung von Solarstrom: Chancen für PV-Anlagen optimal nutzen

Die Direktvermarktung von Solarstrom ist eine vielversprechende Option, die Betreibern von PV-Anlagen zusätzliche Einnahmequellen erschließt. Insbesondere durch das Marktprämienmodell bleiben Einnahmen stabil, auch wenn der Börsenpreis sinkt. Für Altanlagen nach Ablauf der EEG-Förderung ist die Direktvermarktung jedoch mit Vorsicht zu genießen, da hier stärkere Schwankungen auftreten können.

Mit dem anhaltenden Ausbau erneuerbarer Energien wird sich die Rolle der Direktvermarktung weiterentwickeln. Insbesondere innovative Ansätze wie die Bündelung von Anlagen in virtuellen Kraftwerken könnten in Zukunft eine größere Bedeutung erlangen.

Die Entscheidung für oder gegen die Direktvermarktung sollte auf einer fundierten Kosten-Nutzen-Analyse basieren. Wer flexibel auf Marktchancen reagieren möchte, findet in der Direktvermarktung eine spannende Möglichkeit, den Nutzen der eigenen PV-Anlage zu maximieren.

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