Veröffentlicht am: 29. Dezember 2024 / Update vom: 29. Dezember 2024 – Verfasser: Konrad Wolfenstein
Digitalisierung im Handel: Warum der GS1 DataMatrix Code der Schlüssel im digitalen Category Management ist
Die Digitalisierung hat den Handel tiefgreifend verändert und das Category Management in den letzten Jahren zunehmend in Richtung datenbasierter Prozesse gelenkt. Ein zentrales Element dieses Wandels könnte der GS1 DataMatrix Code sein, ein zweidimensionaler Barcode, der weit mehr Informationen speichern kann als herkömmliche Strichcodes. „Die Zukunft gehört jenen, die Daten als strategischen Rohstoff begreifen“ – in diesem Sinne bietet sich der GS1 DataMatrix als Schlüsselfunktion für Handel und Industrie an, um das Category Management sowohl im Online- als auch im stationären Geschäft zu revolutionieren.
Doch was genau ist ein GS1 DataMatrix Code? Anders als ein traditioneller EAN-13-Strichcode, den man seit Jahrzehnten auf Produkten im Supermarkt kennt, bietet ein 2D-Code eine höhere Datendichte. Das bedeutet, dass in einem relativ kleinen Quadrat mehr Informationen hinterlegt werden können, als es ein gewöhnlicher eindimensionaler Barcode je zulassen würde. Diese zusätzlichen Informationen eröffnen neue Möglichkeiten: Neben der GTIN (Global Trade Item Number), die das Produkt eindeutig identifiziert, können Daten wie Chargennummern, Seriennummern oder das Mindesthaltbarkeitsdatum in den Code eingefügt werden. „Datenvielfalt ist der erste Schritt, um aus Informationen echten Mehrwert zu generieren.“ Genau dieser zusätzliche Informationsgehalt kann im Category Management einen echten Unterschied ausmachen.
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Wie der GS1 DataMatrix das Category Management im E-Commerce revolutioniert
Im Onlinehandel ist die präzise Angabe von Produktdaten essenziell, um eine reibungslose Kundenerfahrung zu gewährleisten. Verbraucher verlassen sich immer stärker auf detaillierte Informationen, insbesondere wenn es um Produkte mit Haltbarkeitsdatum oder einer komplexen Serienstruktur geht. Der GS1 DataMatrix Code kann hier wie folgt unterstützen:
1. Erweiterte Produktattribute
Händler können neben der GTIN auch weitere Attribute im Code hinterlegen. Dadurch lassen sich Produktvarianten im Shop besser voneinander unterscheiden. Beispielsweise könnte ein Produkt gleich aussehen, jedoch ein anderes Haltbarkeitsdatum besitzen oder einer anderen Charge angehören. Durch das Scannen des Codes können Systeme die korrekten Informationen blitzschnell erkennen, ohne manuelle Eingaben zu erfordern.
2. Dynamische Verknüpfung
E-Commerce-Plattformen profitieren von der Verknüpfung des Codes mit Online-Ressourcen. Sobald ein Kunde den Code mit seinem Smartphone scannt, können beispielsweise weiterführende Produktdetails, Anwendungshinweise oder Video-Anleitungen ausgegeben werden. „Mehrwert durch Kontext“ – das ist hier das zentrale Motto. Kunden sind bereit, zusätzliche Informationen zu konsumieren, wenn sie ihnen einen praktischen Nutzen bieten.
3. Optimierte Logistikprozesse
Im Onlinehandel ist die Lieferkette tendenziell komplex, da Produkte oft von verschiedenen Lagern oder Standorten versendet werden. Mit dem GS1 DataMatrix kann das Tracking einfacher und transparenter gestaltet werden. Jedes Paket und jedes einzelne Produkt lassen sich exakt rückverfolgen. Das unterstützt nicht nur Retourenprozesse, sondern sorgt auch dafür, dass Lagerbestände effizienter verwaltet werden können.
4. Personalisierte Empfehlungen
Online-Plattformen sammeln umfangreiche Daten über das Kaufverhalten ihrer Kundschaft. Werden diese Daten mit den Informationen aus dem GS1 DataMatrix Code kombiniert, lassen sich gezieltere Produktempfehlungen ausspielen. „Kunden sind der Kern jeder Einkaufsstrategie“ – in diesem Sinne hilft die Vernetzung von Produkt- und Kundendaten, das Einkaufserlebnis insgesamt zu verbessern.
Durch all diese Faktoren entsteht eine solide Grundlage für ein datengetriebenes Category Management. Produkte, die häufig gekauft werden oder besonders hohe Retourenraten aufweisen, können mithilfe der erweiterten Daten schnell identifiziert werden. Das ermöglicht eine flexible und kundenzentrierte Sortimentsgestaltung, bei der die Bedürfnisse der Kunden an erster Stelle stehen.
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Bedeutung des GS1 DataMatrix im stationären Handel
Obwohl der Onlinehandel stark wächst, ist der stationäre Handel keineswegs abgeschrieben. Viele Verbraucher schätzen es nach wie vor, Produkte direkt erleben zu können. Für ein erfolgreiches Category Management müssen auch hier Daten auf ein neues Level gehoben werden. Der GS1 DataMatrix Code kann dabei eine Schlüsselrolle übernehmen.
1. Schnellere Kasse, weniger Fehler
Die klassische Kasse mit einem 1D-Barcode-Scanner könnte durch 2D-Scanner ergänzt oder ersetzt werden. Das sorgt für mehr Datensicherheit. Zudem können Kassensysteme Informationen wie das Mindesthaltbarkeitsdatum abrufen, was gerade bei reduzierten Waren relevant sein kann. Artikeldaten lassen sich korrekter und schneller erfassen, Fehlbuchungen und falsche Auspreisungen werden reduziert.
2. Erweitertes Einkaufserlebnis
Kunden können mit ihrem Smartphone den Code scannen, um Zusatzinformationen abzurufen. „Informierte Käufer entscheiden sich bewusster für ein Produkt.“ Dieses Informationsangebot kann beispielsweise Inhaltsstoffe, Zubereitungstipps oder weiterführende Anwendungshinweise umfassen. Im Bereich frischer Lebensmittel ist es etwa hilfreich, wenn man den Code scannt und sofort erfährt, welche Gerichte mit dem Produkt zubereitet werden können.
3. Bestandsmanagement in Echtzeit
Gerade im stationären Handel liegen die Lager oft direkt unter oder hinter der Verkaufsfläche, was eine unmittelbare Nachbestückung erlaubt. Mithilfe des GS1 DataMatrix kann der Bestand kontinuierlich überwacht werden. Sobald ein Produkt eine bestimmte Abverkaufsschwelle erreicht, kann automatisch eine Nachbestellung ausgelöst werden. So wird verhindert, dass wichtige Produkte ausverkauft sind. Gleichzeitig werden unnötige Überbestände reduziert, da sich Bestellmengen genauer an den tatsächlichen Bedarf anpassen lassen.
4. Gezielte Verkaufsanalysen
Der 2D-Code kann mit POS-Systemen (Point of Sale) verknüpft werden. Da mehr Informationen pro Produkt verfügbar sind, lassen sich Verkäufe detaillierter auswerten. Zum Beispiel kann ein Supermarkt feststellen, welche MHD-Partien (Mindesthaltbarkeitsdatum-Partien) schneller verkauft werden als andere und ob Kunden bestimmte Chargen bevorzugen. Auch Rückrufe oder Qualitätsprobleme können so spezifischer nachverfolgt werden.
Synergie von Online- und Offline-Strategien durch Omnichannel-Integration
Der große Vorteil des GS1 DataMatrix liegt in seiner Einsetzbarkeit über alle Kanäle hinweg. Ein Omnichannel-Ansatz ist heute entscheidend, um Kunden nahtlos über verschiedene Plattformen anzusprechen. „Einheitliche Produktidentifikation ist das Herzstück eines erfolgreichen Omnichannel-Handels“ – genau das wird mit dem GS1 DataMatrix Code erleichtert.
1. Einheitliche Produktdarstellung
Ob im Online-Shop, in der App oder im stationären Laden – Produkte werden identisch identifiziert. Dies schafft Vertrauen, weil Kunden ein und dasselbe Produkt in unterschiedlichen Kanälen wiedererkennen und damit ein konsistentes Markenerlebnis haben.
2. Click & Collect
Viele Händler bieten mittlerweile die Möglichkeit an, Produkte online zu bestellen und dann im Laden abzuholen. Mithilfe des 2D-Codes kann das Identifizieren und Aushändigen der Ware effizienter gestaltet werden. Der Abgleich zwischen Online-Bestellung und stationärem Warenbestand wird präziser, wodurch Wartezeiten und Fehler reduziert werden.
3. Kanalübergreifende Promotions
Ein intelligentes Category Management plant meist auch kanalübergreifende Aktionen. Rabattkampagnen oder Sonderangebote können dank des GS1 DataMatrix Codes kanalunabhängig gesteuert werden. Kunden erhalten auf Wunsch digitale Gutscheine, die im stationären Geschäft durch Scannen des Codes eingelöst werden. Gleichzeitig kann der stationäre Händler den Kunden in den Online-Shop weiterleiten, wenn bestimmte Produkte nicht vorrätig sind.
4. Synergieeffekte bei Datenauswertung
Daten aus dem stationären Handel lassen sich mit Online-Kennzahlen zusammenführen. Wenn zum Beispiel bestimmte Produktkategorien online besonders gut laufen, kann das stationäre Sortiment entsprechend angepasst werden und umgekehrt. Die erweiterten Produktinformationen im GS1 DataMatrix bieten die Basis, um Verkäufe kanalübergreifend präzise zu erfassen und zu analysieren.
Wie der GS1 DataMatrix Code zu besseren Entscheidungen im Category Management führt
Das Herzstück des Category Managements ist eine permanente Optimierung des Produktportfolios und dessen Präsentation. Der GS1 DataMatrix erlaubt es, Daten aus verschiedenen Bereichen zusammenzuführen und daraus strategische Entscheidungen abzuleiten.
1. Kategorisierung und Analyse
Produkte können durch zusätzliche Identifikationsmerkmale (wie Saisonartikel, Bio-Zertifizierung, Allergiker-Hinweise) besser eingeordnet werden. Wenn ein Unternehmen erkennt, dass eine bestimmte Warengruppe besonders gefragt ist, kann es schneller reagieren. Gleichzeitig können weniger gefragte Produkte aus dem Sortiment genommen oder für bestimmte Zielgruppen optimiert werden.
2. Platzierung im Laden
Die Regalanordnung und Produktplatzierung sind im stationären Handel entscheidend. Auf Basis der gesammelten Daten lässt sich feststellen, wo die Aufmerksamkeit der Kunden am höchsten ist. Die optimale Anordnung führt zu steigenden Umsätzen und reduziert Ladenhüter. Wird die Ladengestaltung laufend anhand der gesammelten Daten verfeinert, ist ein spürbares Umsatzplus wahrscheinlich.
3. Bündelungen und Cross-Selling
Wenn der 2D-Code Aufschluss über häufig gemeinsam gekaufte Produkte liefert, kann das Category Management gezielte Bündelangebote schnüren. Im Online-Shop könnte das System automatisch passende Ergänzungsprodukte vorschlagen, während im stationären Handel entsprechende Produkte nebeneinander platziert werden. So steigert man den Warenkorbwert und schafft ein angenehmes Einkaufserlebnis.
4. Kundenbindung durch Mehrwert
„Wer seinen Kunden versteht, versteht auch sein Geschäft.“ Indem Kunden die Möglichkeit haben, zusätzliche Produktinformationen abzurufen, fühlen sie sich wertgeschätzt und kompetent beraten. Langfristig stärkt das die Kundenzufriedenheit und führt zu einer intensiveren Kundenbindung. Im Category Management zeigt sich das in einer deutlich stabileren Nachfrage und einer aktiven Mund-zu-Mund-Propaganda.
Zukunftsperspektiven und Innovationspotenzial
Auch wenn der GS1 DataMatrix Code bereits in vielen Branchen (wie der Pharmaindustrie) im Einsatz ist, liegt ein enormes Potenzial in seiner weiteren Verbreitung im Einzelhandel. Vor allem in Kombination mit Technologien wie RFID, Sensorik oder dem Internet of Things eröffnen sich neue Chancen:
Automatisierte Checkouts
Kassenlose Läden sind längst keine Science-Fiction mehr. Produkte mit 2D-Codes könnten automatisch erfasst werden, wenn der Kunde das Geschäft verlässt. In Verbindung mit dem Smartphone des Kunden würde der Bezahlvorgang ganz ohne Wartezeit ablaufen.
Smart Shelves
Regale, die automatisch erkennen, ob ein Produkt noch vorrätig ist, stehen bereits im Fokus. Durch den GS1 DataMatrix Code können Regale eindeutig erfassen, welches Produkt bewegt wurde und wie viele Einheiten noch vorhanden sind. Das schafft eine ununterbrochene Transparenz über den Warenbestand.
Erweiterte Realität (Augmented Reality)
Kunden könnten im Laden mit Smartphones oder mithilfe einer AR-Brille Zusatzinformationen zu Produkten ablesen, sobald sie sie in die Hand nehmen oder den Code anvisieren. Von Rabattgutscheinen über Herkunftsinformationen bis hin zu Rezeptideen – die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig.
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Big Data-Analysen
Je detaillierter die erfassten Daten, desto aufschlussreicher werden die Analysen. Künstliche Intelligenz und Machine Learning können Muster im Kaufverhalten oder potenzielle Probleme aufdecken. Dadurch entsteht ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess im Category Management.
Datengetriebene Entscheidungsfindung ist der Schlüssel zu nachhaltigem Erfolg im Handel
Der GS1 DataMatrix Code ist weit mehr als nur ein Ersatz für den herkömmlichen EAN-Strichcode. Durch seine höhere Datendichte und die Möglichkeit, verschiedene Informationen in kompakter Form zu speichern, bietet er ein enormes Potenzial für den Handel – sowohl online als auch stationär. Die Vorteile reichen von erweiterten Produktinformationen und verbesserter Lieferkette über Kundenorientierung bis zur nahtlosen Omnichannel-Integration.
„Datengetriebene Entscheidungsfindung ist der Schlüssel zu nachhaltigem Erfolg im Handel“ – und genau dabei kann der GS1 DataMatrix Code einen entscheidenden Beitrag leisten. Sowohl Hersteller als auch Händler profitieren von präziseren und umfangreicheren Daten, die ihnen ein gezieltes Category Management ermöglichen. Letztendlich wird das Sortiment optimal auf die Kundenwünsche abgestimmt, was zu einer höheren Kundenzufriedenheit und gesteigerten Umsätzen führt.
Die Möglichkeit, Daten in Echtzeit zu erfassen, zu analysieren und entsprechend zu handeln, verändert das Category Management grundlegend. Was früher auf Schätzungen und viel manueller Arbeit basierte, wird heute mit wenigen Scans und automatisierten Prozessen erledigt. Ob man nun ein umfassendes Omnichannel-Konzept verfolgt oder einzelne stationäre Filialen optimieren will – der GS1 DataMatrix Code ist ein Schlüssel, um das volle Potenzial des digitalen Zeitalters auszuschöpfen.
Immer mehr Händler erkennen die Relevanz und stellen von einfachen Strichcodes auf 2D-Codes um. Dieser Wandel wird sich beschleunigen, sobald die ersten Erfolge sichtbar werden: präzisere Lagerbestände, weniger Ausschuss, mehr Kundenzufriedenheit. Deshalb gilt „jetzt handeln, um morgen erfolgreich zu sein“ – wer sein Category Management schon heute mithilfe des GS1 DataMatrix Codes optimiert, wird langfristig davon profitieren. So gesehen ist dieser 2D-Matrixcode weit mehr als ein technisch-funktionales Hilfsmittel. Er ist der Treiber für eine neue Ära, in der Daten nicht nur gesammelt, sondern aktiv genutzt werden, um den Kunden ein perfektes Einkaufserlebnis zu bieten.
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