Veröffentlicht am: 26. Oktober 2024 / Update vom: 26. Oktober 2024 – Verfasser: Konrad Wolfenstein
Vorwort: Fokus statt Plattformvielfalt - Warum ich auf einen starken Branchen-Hub setze
Obwohl Social Media heutzutage unverzichtbar ist, bin ich nicht besonders aktiv beim Posten auf Plattformen wie LinkedIn. Das mag auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheinen, ist aber eine bewusste Entscheidung, die eng mit meiner Unternehmensphilosophie und meinem Geschäftsmodell verknüpft ist.
Mein Unternehmen basiert auf einem geschlossenen Dienstleistungsangebot. Ich biete spezialisierte Leistungen für eine klar definierte Zielgruppe an, doch meine Ressourcen – insbesondere Zeit und Energie – sind begrenzt. Ein übermäßiger Kundenzuwachs würde unweigerlich zu Lasten der strategisch wichtigen Bereiche Forschung und Entwicklung (R&D) gehen, die für die Zufriedenheit meiner bestehenden Kunden unerlässlich sind.
Diese Ausrichtung hängt mit meinem persönlichen Marketing-Mix und dem Triosmarket-Modell zusammen. Mein Dienstleistungsangebot ist in sich geschlossen, und ich habe nur begrenzte Ressourcen für eine abgestimmte Anzahl potenzieller Kunden. Jeder zusätzliche Kundenzuwachs würde mir die Zeit für Forschung und Entwicklung nehmen, die ich für meinen bestehenden Kundenstamm benötige. Es ist also ein gesunder Mix, der eine langjährige Fortführung meiner Unternehmenskultur gewährleistet.
Im Fall von Xpert.Digital setze ich daher statt auf Masse auf Nachhaltigkeit und Exklusivität. Mein Fokus liegt darauf, meinen bestehenden Kundenstamm optimal zu bedienen und ihnen durch kontinuierliche Weiterentwicklung meiner Expertise einen echten Mehrwert zu bieten. Das wiederum heißt, dass ich meine Kunden sehr wohl in ihren Social-Media-Aktivitäten unterstütze, gemäß der entwickelten Digitalstrategie.
Diese Herangehensweise ist Teil einer langjährig gewachsenen Unternehmenskultur, die sich durch Stabilität, Verlässlichkeit und Qualität auszeichnet.
Anstatt meine Energie auf diverse Social-Media-Kanäle zu verteilen, konzentriere ich mich auf den Aufbau und die Pflege meines eigenen Industrie-Hubs, der gleichzeitig als Blog fungiert. Dieser Hub dient als zentrale Anlaufstelle für meine Kunden, Partner und alle, die sich für meine Branche und Expertise interessieren. Hier teile ich mein Wissen, tausche mich mit anderen Experten aus und bleibe über aktuelle Entwicklungen auf dem Laufenden.
Diese Fokussierung auf einen starken, branchenspezifischen Hub ist ein elementarer Bestandteil meiner Unternehmensstrategie. Sie ermöglicht es mir, meine Zielgruppe direkt und effizient zu erreichen, ohne mich in der Weite des Social-Media-Universums zu verlieren.
Natürlich bedeutet dies nicht, dass ich digitalen Trends gegenüber verschlossen bin. Im Gegenteil: Ich verfolge aktuelle Entwicklungen sehr genau und teile mein Wissen aktiv mit meinen Partnern und Kunden. Dieser Wissensaustausch ist für mich ein wichtiger Bestandteil einer erfolgreichen und nachhaltigen Unternehmensführung – ein Geben und Nehmen, das allen Beteiligten zugutekommt.
Die Kunst des digitalen Netzwerkens: Best Practices und strategischen Empfehlungen für das Jahr 2024/2025
Hier ist ein umfassender Leitfaden, wie LinkedIn optimal genutzt werden kann, basierend auf aktuellen Best Practices und strategischen Empfehlungen für das Jahr 2024/2025. Die folgende Übersicht bietet nicht nur eine detaillierte Analyse, sondern auch innovative Einsichten, um die Interaktionsraten und die Reichweite auf LinkedIn nachhaltig zu steigern.
1. Optimale Posting-Frequenz
Eine der zentralen Strategien für den Erfolg auf LinkedIn ist die richtige Posting-Frequenz. Hier gilt die Faustregel: 2 bis 5 Posts pro Woche. Diese Frequenz erlaubt es, regelmäßig präsent zu sein, ohne die Reichweite durch zu häufiges oder zu seltenes Posten zu reduzieren. Ein tägliches Posting ist jedoch nicht erforderlich, solange die Regelmäßigkeit gewahrt wird. Wer hingegen zu selten postet, verliert den Anschluss und riskiert, von der Zielgruppe vergessen zu werden.
Empfehlung
Ein Posting-Rhythmus von drei bis vier Posts pro Woche hat sich als optimal erwiesen. Auf diese Weise bleibt man kontinuierlich sichtbar, ohne die Gefahr, durch Überposting als aufdringlich wahrgenommen zu werden.
2. Bester Posting-Zeitpunkt
Der Zeitpunkt eines Posts kann die Reichweite signifikant beeinflussen. Unterschiedliche Zeitfenster eignen sich für verschiedene Formate, um die maximale Aufmerksamkeit der Zielgruppe zu erreichen.
Optimalste Zeitfenster
Montag bis Freitag
Zwischen 08:00 – 10:30 Uhr ist ein idealer Zeitraum, da viele Berufstätige ihre LinkedIn-Feeds während dieser Zeiträume durchsehen.
Montag und Donnerstag
Allgemein haben sich diese beiden Tage als besonders effektiv herausgestellt, da die Reichweite an diesen Tagen im Vergleich zu anderen Wochentagen höher ist.
Nicht empfehlen
Dienstag und Sonntag als Posting-Tage, da die Interaktionsrate an diesen Tagen signifikant niedriger ist.
Tipp
Am Wochenende ist die Reichweite auf LinkedIn generell niedriger, dafür kann jedoch die Interaktionsrate unter den Posts, die dennoch veröffentlicht werden, leicht steigen, da die Konkurrenz durch andere Inhalte reduziert ist.
3. Interaktionsgewichtung
LinkedIn belohnt Interaktionen unterschiedlich stark. Zu verstehen, welche Interaktionen besonders wertvoll sind, hilft dabei, die Strategie entsprechend anzupassen.
- Like = 2 Punkte
- Klick auf „Mehr“ (mehr lesen) = 3 Punkte
- Teilen mit Kommentar = 6 Punkte
- Speichern = 6 Punkte
- Direkt teilen = 8 Punkte
- Kommentar = 15 Punkte
Diese Gewichtung bedeutet, dass Kommentare die höchste Priorität haben und die Reichweite eines Posts am stärksten beeinflussen. LinkedIn betrachtet Kommentare als besonders wertvoll, da sie eine tiefergehende Auseinandersetzung mit dem Inhalt widerspiegeln. Direktes Teilen und das Speichern von Beiträgen haben ebenfalls eine große Bedeutung.
Strategie
Fordere Deine Zielgruppe aktiv auf, den Beitrag zu kommentieren oder zu speichern. Dies kann durch gezielte Fragen oder durch die Aufforderung zu einem Austausch erreicht werden. Eine direkte Interaktion zu Beginn des Posts erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass diese Interaktionen erfolgen.
4. Umgang mit Links
Ein kritischer Faktor für die Reichweite ist die Verwendung externer Links. LinkedIn reduziert die Sichtbarkeit von Beiträgen mit externen Links um bis zu 50%. Daher sollte man Links nur einbauen, wenn sie unbedingt erforderlich sind. Es gibt jedoch verschiedene Möglichkeiten, um die Reichweite trotz Links zu maximieren.
Varianten der Link-Einbindung:
Link-Post mit Vorschau
Dies ist die klassische Methode, die jedoch die Reichweite stark einschränken kann.
Link nachträglich einfügen
Diese Methode kann helfen, die Reichweite ein wenig zu erhöhen.
Link in Kommentar
Externe Links können im ersten Kommentar gepostet werden. Dies reduziert die Sichtbarkeit des Links im Beitrag selbst, erhöht aber oft die Reichweite.
„Link kommt per Privatnachricht“
Eine weitere Möglichkeit ist es, anzukündigen, dass der Link auf Anfrage per Privatnachricht geteilt wird, was Interaktionen und direkte Kommunikation fördert.
Empfehlung
Verwende externe Links nur, wenn sie absolut notwendig sind. Andernfalls erhöht eine gezielte Aufforderung zur Interaktion („Link per Privatnachricht“) die Reichweite.
5. Reichweite nach Format
Die verschiedenen Content-Formate auf LinkedIn erzielen unterschiedlich hohe Reichweiten. Hier sind die Formate, geordnet nach ihrer Reichweitenstärke:
- Umfragen: 1,5-fache Reichweite – Umfragen fördern die Interaktion und das schnelle Feedback der Zielgruppe.
- Document-Post (Dokument-Upload): 1,2-fache Reichweite – Besonders geeignet, um detaillierte Inhalte und Ressourcen zu teilen.
- Text-Bild-Post: 1,1-fache Reichweite – Eine Kombination aus Text und Bild wird gut wahrgenommen, da visuelle Inhalte die Aufmerksamkeit der Nutzer besser anziehen.
- Natives Video: 1,1-fache Reichweite – Videos, die direkt auf LinkedIn hochgeladen werden, erzielen eine höhere Reichweite als externe Video-Links.
- Nur Text: 0,8-fache Reichweite – Texte ohne Bilder oder Videos haben eine geringere Reichweite, können jedoch durch wertvollen Inhalt trotzdem effektiv sein.
- Externe Videos: 0,6-fache Reichweite – Verlinkungen auf externe Videos schränken die Reichweite erheblich ein.
- Andere Formate: 0,5-fache Reichweite – Nicht spezifizierte Formate erzielen die geringste Reichweite.
Tipp
Wähle Formate je nach Inhalt und Ziel des Beitrags. Für Interaktionen und Feedback sind Umfragen und Dokumente ideal, während reine Textbeiträge gezielte Informationen vermitteln können.
6. Hashtags und Markierungen
Während früher Hashtags einen direkten Einfluss auf die Reichweite hatten, ist dies laut aktueller Analyse nicht mehr der Fall. Dennoch sollte man 2 bis 5 Hashtags pro Post verwenden, um die Sichtbarkeit in relevanten Suchkategorien zu erhöhen.
Hashtags pro Post
- Normaler Post: 2-3 Hashtags
Die Reaktion auf Markierungen von Personen und Unternehmen hat jedoch weiterhin eine wichtige Rolle. Die Reaktion der markierten Personen beeinflusst, wie gut der Beitrag performt.
Strategie
Markiere Personen nur, wenn Du sicher bist, dass sie reagieren werden. Andernfalls wirkt sich die Markierung negativ auf die Reichweite aus.
7. Die 11 besten Tipps für den LinkedIn-Erfolg
1. Erzeuge Interaktionen in den ersten 60–120 Minuten
Der Algorithmus bevorzugt Beiträge, die in der Anfangszeit viel Engagement erfahren.
2. Kommentar-Diskussionen fördern
Kommentar-Threads, in denen Antworten und Gegenkommentare gepostet werden, wirken sich positiv aus.
3. Beitrag nur einmal teilen
Mehrfache Teilungen desselben Inhalts senken die Reichweite.
4. Gezielte Kontaktaufnahme
Kontakte, die mindestens das 1,5-fache Deiner Followeranzahl haben, erhöhen die Interaktion und den Reach.
5. Interaktive Umfragen und Fragen stellen
Fördert die Teilnahme und Interaktion.
6. Nach dem Posten bei anderen Accounts interagieren
Erhöht die Sichtbarkeit Deines eigenen Profils und der geteilten Inhalte.
7. Hohe Wiederverwendbarkeit der Inhalte anstreben
Inhalte, die mehrfach geteilt werden können, haben eine längere Halbwertszeit.
8. Selbsterklärende Infografiken verwenden
Visuelle Inhalte mit klaren Informationen sind ansprechend.
9. Videoformat im Hochformat (9:16) nutzen
Dieses Format erzielt die beste mobile Darstellbarkeit.
10. Längere Texte präzise halten
Klare und kurze Strukturen fördern die Lesbarkeit und erhöhen die Interaktionsrate.
11. Direkter Look als wichtigstes Element in Texten und Videos
Ein einprägsamer Einstieg verbessert die Reichweite.