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7 Punkte und eine Chance: Die Corona-Pandemie zwingt uns zum Umdenken

7 Punkte und eine Chance: Die Corona-Pandemie zwingt uns zum Umdenken – Dusan Petkovic|Shutterstock.com

7 Punkte und eine Chance: Die Corona-Pandemie zwingt uns zum Umdenken – Dusan Petkovic|Shutterstock.com

Eines wird jetzt sehr deutlich, was bisher so einigermaßen funktionierte: Während man sich bislang nicht oder wenig im ausreichenden Maße um eigene Daten- und Informationsrecherche bemühte, sondern immer wiederkehrend beim Wettbewerber abschaute, ist das durch die außerordentliche und neue Situation nicht mehr möglich.

Die bisherigen Kopierschablonen funktionieren nicht mehr. Es ist kein Original da, wo man von erfolgreich umgesetzten Strategien und Szenarien auf irgendeine Weise abschauen könnte.

So ist das Abschauen von anderen an sich keine schlechte Vorgehensweise. Kann man damit doch Versäumnisse wettmachen oder Fehlentwicklungen korrigieren. Die berühmteste und bekannteste Kopieraktion ist die von Facebook mit Snapchat. Wer nicht kooperiert, wird kopiert. Zuvor hatte die Foto-App Snapchat eine Übernahme durch Facebook abgelehnt.

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Nur jetzt ist alles anders – und gleichzeitig auch eine Chance

Abwarten und schauen, was die anderen so machen, ist auch keine gute Idee. Momentan brechen alle bisherigen Rahmenbedingungen und Regeln in sich zusammen. Es ist nichts, was bisher so war. Es ist auch nicht klar, ob es jemals wieder so sein wird wie es war. Und wenn, dann wird noch einiges an Zeit vergehen. Bis dahin kann das Abwarten fatale Auswirkungen haben.

Ich bin mir sicher, dass wir diese Krise meistern und eines Morgens aufwachen werden, wo wir die Welt mit anderen Augen sehen. Und es wird eine neue Zeit anbrechen, weil nichts mehr so ist, was einmal war. Bereits jetzt erleben wir wahnsinnig viele Veränderungen.

Bargeldloses Zahlen ist nun auch in Deutschland dank der NFC/RFID Technologie möglich. Die Coronakrise veränderte das Zahlungsverhalten.

2019 war das noch anders. Laut einer Studie würde jeder Fünfte nicht im Supermarkt kaufen, wenn er dort nur noch mit Karte zahlen könnte. Fast die Hälfte aller Befragten zahlt demnach im Allgemeinen lieber mit Bargeld als mit Karte. Nur knapp ein Drittel aller Befragten zahlt „eher lieber“ oder „deutlich lieber“ mit Karte. Die restlichen Befragten wollten sich nicht auf eine der beiden Bezahlvarianten festlegen.

Im August 2019 wurden 1.036 Restaurantbesucher in Deutschland befragt: Bei welchen Gelegenheiten bezahlen Sie in Restaurants, Cafés oder Bars bevorzugt bargeldlos?

Bei welchen Gelegenheiten bezahlen Sie in Restaurants, Cafés oder Bars bevorzugt bargeldlos? – Bild: Xpert.Digital

Veröffentlicht durch orderbird; MasterCard: Chancen der Digitalisierung nutzen

48,4 Prozent der befragten Gäste gaben an, in Restaurants, Cafés oder Bars mit Karte zu zahlen, sobald sie kein Bargeld dabei haben. Auch größere Rechnungen werden gerne bargeldlos bezahlt. Nur 18,6 Prozent der Kunden bezahlen im gastronomischen Bereich ausschließlich bargeldlos. 8,6 Prozent der Teilnehmer haben angegeben, noch nie in einer Bar, Café oder Restaurant mit Karte bezahlt zu haben.

Anlässlich eines Fachgesprächs teilte nun Ralf-Christoph Arnoldt, Zahlungsverkehrsexperte beim Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), mit, dass die bargeldlosen Transaktionen in Deutschland im Mai 2020 um 48 Prozent im Vergleich zum Vorjahr angestiegen sind.

Das ist nur ein Beispiel. Diese Veränderungen trifft alle Bereiche und Branchen. Alle bisherigen und gängigen Szenarien stehen heute auf dem Prüfstand.

Treibhausgasneutrales Deutschland bis 2050

Gleichzeitig durch die Corona-Pandemie verursachten wirtschaftlichen Veränderungen kommen noch die umweltpolitischen Pläne hinzu, die unsere Mobilität und Versorgungsgrundlagen in den nächsten 20 bis 30 Jahren komplett umwerfen werden.

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Am 28. November 2018 legte die EU-Kommission ihre langfristige strategische „Vision für eine wohlhabende, moderne, wettbewerbsfähige und klimaneutrale Wirtschaft für den Zeithorizont 2050 vor“.

Die Strategie zeigt auf, wie Europa auf dem Weg zur Klimaneutralität vorangehen kann, indem es in realistische technologische Lösungen investiert, den Bürgerinnen und Bürgern Eigenverantwortung überträgt und Maßnahmen in Schlüsselbereichen wie Industriepolitik, Finanzwesen oder Forschung aufeinander abstimmt, gleichzeitig aber dafür sorgt, dass der Übergang sich sozial gerecht vollzieht.

Die Strategie ist das Eine, die Umsetzung das Andere.

Hier meine 7 Punkte, die bei der Strategie und Umsetzung helfen können:

1. Zeit
Auf den ersten Blick ist das Paradox. Die Zeit haben wir nicht. Wegweisende Entscheidungen müssen jetzt gefällt werden. Und doch ist es jetzt die richtige Zeit, nochmals alle Strategien und Konzepte in die Hand zu nehmen. Budgetplanungen sind zwar schon gemacht, in den meisten Fällen aber noch nicht freigegeben. Die meisten Planungen basieren aber noch auf Erfahrungen und Werte aus der Zeit vor der Corona-Pandemie. Keiner weiß, wie es weitergeht. Werden Messen nächstes Jahr wie geplant stattfinden können? Wie wird der Zulauf sein? Was ist der Plan B?

2. Reflexion (Nachdenken und überdenken)
Auf alle Fälle kann es nicht so weitergehen wie bisher. In jedem Fall müssen momentan mehrere Szenarien in Betracht gezogen werden. Ein modulares Schema ist unabdingbar.

3. Die Stunde für Neues und Innovation
Auch wenn man uns Deutschen nachsagt, dass wir nicht besonders flexibel sind und alles achtmal durchrechnen, bevor wir eine Entscheidung fällen, so sind wir wiederum schnell im improvisieren, wenn unser schöner Plan in sich zusammenfällt. Dann machen wir das gleich richtig. Was bei anderen ein Probieren ist, wird bei uns zum Gesetz. Die Corona-Pandemie kann zu unserem Vorteil gerieren, denn Ratlosigkeit gehört eigentlich nicht zu unserem Sprachgebrauch.

4. Vernetzen
Ein weiterer Vorteil unserer mentalen DNA ist, dass wir bei anderen fragen und uns austauschen. Es bleibt nicht bei den Oberflächlichkeiten. Wenn wir kommunizieren, dann muss dabei was rauskommen. Wir gehen in die Tiefe, wollen alles wissen und verknüpfen das mit unseren Erfahrungen. Unsere Direktheit, die uns in diplomatischen Situationen manchmal in Schwierigkeiten bringt, ist jetzt von Vorteil. Kein Geschnörkel und Smalltalk, direkt und klar muss es jetzt sein. Wir müssen jetzt auf den Punkt für Entscheidungen kommen. Höflichkeit ist trotz alledem weiterhin eine Tugend!

5. Planungsperioden
Gängige Praxis in Unternehmen sind die Jahresplanungen. Voraussetzung aber sind Vorausschaubarkeit und Planungssicherheit. Das ist im Moment absolut nicht gegeben. Daher empfehle ich eine temporäre Umstellung auf halbjährliche, wenn nicht gar quartalsmäßige Planungen.

Parallel dazu sollte der Ausbau der Digitalisierung ungebremst und forciert vorangetrieben werden. Denn das ist zweifelsohne der (globale) Markt und die Kommunikationsstruktur der Zukunft.

6. Kommissarische Unterstützung holen
Es gibt verschiedene Gründe, warum bestehende Strukturen sich nicht schnell an neue Gegebenheiten anpassen können, vor allem, wenn es wie mit der Corona-Pandemie so plötzlich passiert.

Für einzelne Projekte sollten daher außerhalb der Struktur, entsprechende Konzepte in Projekte entwickelt und umgesetzt werden, die dann zum geeigneten Zeitpunkt in die Firmenstruktur eingebunden werden können. Die bestehenden Strukturen können sich weiterhin auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren.

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7. Und, wenn wir mal schon dabei sind…
Ich sehe in dieser Corona-Pandemie noch eine weitere und viel interessante Chance: Wir Deutsche lieben Sicherheit und Planbarkeit. Jahrzehntelang haben wir uns in diesem Szenario eingeigelt und bequem gemacht. Nun hat sich das geändert. Wir müssen nun die Beine in die Hand nehmen und uns der Situation stellen. Das können wir. Wenn wir nun merken, dass wir mit unserem „gründlichen“ Aktionismus gegenüber dem globalen Wettbewerb einiges mehr bewegen können, auch wenn wir vielleicht nicht so flexibel wie die anderen sind, so hat unser handeln Hand und Fuß, und wir bringen eine neue Form hervor, das für die Globalisierung eine neue Erfolgsstrategie werden kann: Gründlichkeit und Flexibilität für Innovation und Entwicklung.

Zur Gründlichkeit gehört eine sichere Datenbasis und Vertrauen zu den Partnern, die sich im Supply Chain ebenso den neuen Gegebenheiten flexibel anpassen.

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Jetzt: Modernisierung und Digitalisierung der Lieferketten – Bild: @shutterstock|SergeyBitos

 

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Für die Zukunft wird entscheidend sein, wie wir die Infrastruktur unserer Schlüsselindustrien sichern!

Hierbei bekommen drei Bereiche einer besonderen Bedeutung zu:

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